trentasette

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Beatrice

Dienstag, 9. April
Zitternd liege ich auf der Liege, verschränke meine Arme fest um meinen Körper, während ich mich so klein wie möglich mache. Die Empfindungen in meinem Rücken, meinen Beinen verblassen langsam, übertönt von einem dumpfen Gefühl der Betäubung. Mir wurde wiederholt etwas injiziert, eine ungewisse Substanz, die sich wie Gift in meinen Adern ausbreitet und mich krank macht, mein Innerstes zersetzend. Ich wurde geschlagen, gefoltert und mehrere Stellen auf meiner Haut wurden geritzt. Die Schmerzen durchdrangen meinen Körper und hinterließen Narben, die tiefer reichten als die bloße Oberfläche. Jeder Schlag war wie ein Echo meiner gebrochenen Seele, jeder Akt der Folter ein weiterer Riss in meinem bereits zerschundenen Selbst.

Die Tür öffnet sich langsam, und in den Raum tritt dieser verdammte Arschloch, sein Gesicht vor sadistischer Freude. Sein Blick durchbohrt mich wie ein eiskalter Dolch, und ich spüre eine Welle von noch mehr Angst über mich hereinbrechen.

»Na, wie geht es dir heute?«, fragt er und streicht meine Haare nach hinten. »Nach 3 Monaten darfst du endlich von hier raus«, sagt er plötzlich. »Doch vor deine Abreise, musst du noch etwas durchhalten«, schildert er. Ich höre Schritte und sehe, wie dieser Arschloch ein Handy rausholt und anfängt mich zu filmen.

Als ich das Kalte und Klebrige auf meinem Rücken spüre, durchfährt mich ein zusätzlicher Schauer des Schmerzes. Die Stelle, an der das heiße Wasser meine Haut verbrannte, pocht bereits in einem furchtbaren Brennen, und die neue Berührung verstärkt dieses Gefühl nur noch. Mein Körper zittert vor Qual, und ein ersticktes Schluchzen entringt sich meiner Kehle, während ich mich in meiner Hilflosigkeit windend versuche, dem neuen Schmerz zu entkommen. Als ich das Geräusch einer Klinge höre, die in einer Hand gehalten wird, und das langsame Gleiten über mein nacktes Bein spüre, erstarrt mein Körper vor Furcht. Jeder millimeterweise Fortschritt der Klinge fühlt sich an wie ein Messer, das tief in meine Seele schneidet. Mein Atem stockt, und ich kann nichts tun außer zu beten, dass dieser Albtraum bald ein Ende haben möge.

Ich sitze aufrecht in einem unbequemen Jet-Sitz, meine Arme und Beine sind an die Lehnen und Fußstützen gefesselt. Ich kann mich kaum bewegen, nur meinen Kopf etwas hin und her drehen. Die Fesseln schneiden schmerzhaft in meine Haut, und ich spüre, wie meine Kräfte mich langsam verlassen. Jeder Atemzug ist eine Anstrengung, und die Aussicht auf Rettung scheint in weiter Ferne zu liegen. Als ich Stimmen höre, schließe ich schnell wieder meine Augen. »Dort werdet ihr sie dann trainieren.« »Ist denn Katja auch da? Sie hat es besser drauf.« »Natürlich, sie ist dort.« »Das Video ist bei Leonardo angekommen?« »Schon längst. Das Handy liegt weiterhin im Keller. Auch wenn er uns ortet, wird er uns nicht finden, weil wir nicht mehr dort sind.«

Als ich meine Augen öffne, erblicke ich Cillian, den irischen Mafiaboss. Ein Schauer der Angst durchzuckt meinen Körper, während ich versuche, meine Panik zu unterdrücken. Sein Blick durchdringt mich wie ein eisiger Sturm, und ich spüre, wie sich die Fesseln meiner Hoffnung noch enger um mein Herz legen.

Mit einem unheilvollen Ausdruck auf seinem Gesicht steht Cillian plötzlich auf und zieht den Vorhang zu, um sicherzustellen, dass niemand uns stört. Ein erstickter Schrei droht aus meiner Kehle zu entweichen, als er mich berühren will. Alleine mit meinem Entführer in dieser ausweglosen Situation, wird die Luft um mich herum dicker und der Raum enger. Langsam führt er seine Hand in meine Mitte und leckt über seine Lippen. Als er meinen Hemd in zwei Teilen reißt, atme ich scharf ein und wünsche mir so sehr, dass es ein Albtraum ist.

»Verdammt, Leonardo hat wirklich Geschmack«, brummt er und legt seine grausame Hand auf meine Brust und massiert sie. Ich drücke meine gefesselten Hände zwischen meine Oberschenkel, damit er dort nicht weitermacht, aber es bringt nicht viel.

Ich bin ihm ausgeliefert und ich kann nichts machen. Nichts dagegen tun. Wollte ich so ein Leben? Vielleicht habe ich mafiaromance geliebt, aber das nochmal im echten Leben zu erleben, ist nicht schön. Es ist ängstlich, bedrohlich und gefährlich. Ich bin ihm ausgeliefert. Er kann mit mir machen, was er will.  Cillian öffnet meinen Reißverschluss und zieht meine Hose runter. Er schiebt mein Slip auf die Seite und dringt mit seinem Finger ein. »Ich könnte mit dir jetzt alles machen«, flüstert er. »Mein harten fetten Schwanz in deine geile Pussy führen«, redet er weiter. »Immerhin hast du ja die Pille bekommen, dann brauchen wir auch kein Kondom«, schildert er. Ich schlucke hart und schließe fest meine Augen. »Bitte nicht«, wimmere ich. »Oh, Prinzessin. Jetzt sei nicht so.. wir werden doch nur spaß haben.«

Ich schüttele den Kopf und will Abstand, doch er kommt mir näher. Er fingert mich, massiert meine Brüste, versucht mich zu befriedigen, aber ich werde es ihm nicht geben. Er wird nicht das bekommen, was er sich wünscht.

Leonardo

Geschockt und zitternd starre ich auf den Bildschirm. Es tut so sehr weh, dass ich das Video abbrechen muss, um zu realisieren, was ihr angetan wird. »Das ist alles wegen mir.. alles wegen mir.. wegen mir«, murmele ich und massiere meine Schläfe. »Leo!«, ruft Vincenzo und kommt auf mich zu. Kai und Lorenzo rennen ebenfalls zu mir rüber. »Was ist los, verdammt?!« Sie setzen sich hin und sehen das Video. »Sie verletzen Beatrice«, flüstere ich. »Sie verletzen mein Mädchen.« »Siehst du wie sie leidet!?«, schreie ich und schmeiße ein paar Dokumente auf den Boden. Jeder Schrei, jeder verzweifelte Blick von ihr, zerstört mich und ich weiß, dass mein Albtraum erst jetzt anfängt.

Tu sei mio Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt