First Encounter Part 2

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Sota POV:

You can not learn to be happy. You just be it or you are too afraid of being it. There is no middleground.

So ein Mistkerl! Was dachte der eigentlich, wer er sei, dass er sich mit mir anlegen und von meinem geliebten Platz verscheuchen müsse? Dazu hatte er mich auch noch am Kragen gepackt. Als wollte er es mir unter die Nase reiben, dass er ein klitzekleines bisschen größer war. Und dann hatte ich es noch nichtmal geschafft, ihm dafür eine reinzuhauen. Ich kochte regelrecht vor Wut.

Aber gleichzeitig empfand ich auch etwas Furcht. Denn dieser starke Wind, wegen dem ich nicht einmal richtig stehen konnte, war mir unbegreiflich. Was war das? Der Orkan tobte nur auf dieser einen Stelle. Dem gruseligen Typ hat er nur die Haare verwuschelt. Was zugegebenermaßen extrem heiß aussah. Wir die silbernen Strähnen sein Gesicht sanft umspielten und damit im kompletten Kontrast zu seinen kalten, aber gleichzeitig glühenden Sturmaugen standen...

Innerlich watschte ich mich selbst. Konzentration! Der Typ hat dich runter gemacht. Schön wütend bleiben!

Aber trotz der, zugegebenermaßen nicht gerade kleinen Meinungsverschiedenheit hatte ich ein schlechtes Gewissen. Denn als ich seine Mutter erwähnte wurde er zwar stinkwütend, aber ich erkannte, dass ich ihn innerlich sehr verletzt hatte.

Immer noch in Gedanken bei diesem mysteriösen Jungen merkte ich nicht, dass ich geradewegs auf zwei Typen zu lief.

Und schon lagen wir alle drei am Boden. Klasse! Wie heißt's doch so schön? Vom Regen in die Traufe? Seufzend blickte ich die anderen zwei an. Der größere der beiden stand schon wieder und half dem kleineren hoch. Nun streckte er auch mir breit grinsend die Hand hin. "Danke." Ich griff danach und er zog mich mit einem Ruck hoch, während er herzlich lachte. "Ich helfe doch gerne." Mir den Staub von der Hose klopfend sah ich die beiden fragend an. "Mit wem hab ich denn das Vergnügen?" "Wito", stellte sich der große Rothaarige vor und deutete dann auf den Zwerg neben ihm. "Und das ist Akuma."

"Sota", erwiderte ich knapp, aber freundlich lächelnd. Die zwei waren mir sofort sympathisch. Nicht so, wie eine gewisse andere Person... Kon-zen-tra-tion!

"Was machst du hier eigentlich, Sota? Hast du irgendein bestimmtes Ziel?" Auf diese Frage hin schüttelte ich nur den Kopf. "Nein, eigentlich nicht. Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Es ist ziemlich langweilig hier in dieser Stadt", antwortete ich wahrheitsgemäß. Daraufhin grinste mich Wito schon wieder an. Müssten dem nicht langsam mal die Mundwinkel wehtun? Scheinbar nicht!

"Dann komm doch mit uns. Wir langweilen uns nämlich auch. Vielleicht fällt uns gemeinsam was ein", schlug er dann vor.

Zu dritt liefen wir weiter durch die Straßen. Die Gesellschaft war jetzt angenehmer, aber das Drumherum noch immer so lahm wie vorher.

Wir redeten also noch eine Weile und ich stellte erstaunt fest, dass die zwei sich auch heute erst kennengelernt hatten. Dabei kam es mir so vor, als wären sie schon ewig befreundet.

Ich erzählte ihnen dann von dem komischen Typen, mit dem ich mich vorhin gestritten hatte. "Gruselig", murmelte Akuma leise. Es war das erste Mal, dass ich ihn reden hörte. Sollte er öfters machen, denn er hat eine sehr angenehme Stimme.

Der Rotschopf stimmte ihm nickend zu. Ich ebenfalls, doch dadurch schweiften meine Gedanken wieder zu dem Jungen mit den grauen Sturmaugen. Diese geheimnisvolle, leicht gruselige Aura, die er ausgestrahlt hatte, als er wütend wurde war faszinierend. Sie hatte mich eingeschüchtert, aber gleichzeitig auch angezogen.

Plötzlich begann die Erde zu beben. Anfangs nur leicht, doch dann es wurde immer stärker. Durch einen besonders starken Ruck fielen wir hin. Die Menschen um uns herum rannten schreiend durcheinander. "Aber es war gar kein Erdbeben vorgesehen", murmelte ich und wir rappelten auf. Sonst wurde soetwas immer überall verkündet, damit alle gewarnt waren.

Akuma konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, sehr verständlich, wenn man bedachte, wie dürr er gebaut war. Dazu nagte der starke Wind an unserer Kleidung. Wieder fiel er hin. Auch ich konnte mich kaum mehr halten und schwankte. Akuma versuchte wieder aufzustehen, doch er scheiterte dabei kläglich. Wito überlegte nicht lange und zog den schmächtigen Jungen auf die Beine, um ihn daraufhin hochzuheben. Dann rannten los, nicht wissend wohin. Hauptsache weg von diesem Beben, in Sicherheit. Trotz des Schocks und der leichten Panik musste ich während des rennens schmunzeln. Sicherheit? Wo gab es die schon? Dieses Wort müsste eigentlich verboten werden!

Ich wurde aus meinen dunklen Gedanken gerissen, als plötzlich etwas noch dunkleres vor uns auftauchte. Und zwar in Gestalt von Männern, zumindest der Größe und Statur nach, in schwarzen Umhängen mit hochgeschlagenen Kapuzen. Ihre Gesichter lagen komplett in Schatten. Mit langsamen, bedrohlichen Schritten kamen sie auf uns zu und schon rannten wir in die andere Richtung. Keinen Plan, wer die waren und was sie wollten, aber ich konnte, wie meine zwei gerade erklärten Freunde auf ihre Bekanntschaft verzichten. Weitere Kapuzenmänner machten uns aber leider einen Strich durch die Rechnung, denn sie hatten uns eingekreist. Panisch sah ich mich um. Was zum Teufel sollte das und was wollten die überhaupt von uns?

Sie zogen den Kreis immer enger und ich machte mich schon bereit, auf einen von diesen Arschlöchern loszugehen, als mein Blick flüchtig zur Seite huschte. Stutzig blieb er an einer Person hängen, die da gerade noch nicht gestanden hatte. Direkt neben mir war... ER?! Der Typ von vorhin, mit dem ich Streit hatte. Der Typ, der mich dumm angemacht hatte. Der Typ mit der kalt-abweisenden und gleichzeitig geheimnisvoll-anziehenden Austrahlung. Ok, falscher Zeitpunkt für solche Gedanken. Viel wichtiger, wieso war er hier? Und wie zur Hölle war er hier überhaupt hergekommen?

Bevor ich aber auch nur ein Wort sagen konnte, hob er seine Hände und streckte sie die Handflächen nach außen drehend vor seinen Körper. Als wollte er etwas wegwerfen oder abwehren. Mein großes Fragezeichen im Gesicht verwandelte sich in ein riesiges Ausrufezeichen, als die Männer plötzlich mehrere Meter weit durch die Luft nach hinten geschleudert wurden und flach auf dem Boden liegenblieben. Was zum Teufel?

Leider gewährte mir das Schicksal keine Zeit zum Nachdenken, denn plötzlich stürzen alle Gebäude um uns herum ein. Eine Rauchwolke umgab den gesamten Platz und meine Lungen füllten sich mit dem Dreck. Ich begann zu husten, wurde dadurch immer schwächer, weil einfach keine frische Luft zum Atmen mehr da war und fiel letztendlich zu Boden. Nur nebenbei bemerkte ich wie die anderen drei dasselbe taten. Meine Lungen schmerzten schrecklich und mir wurde immer wieder schwarz vor Augen. Ich versuchte gegen die bevorstehende Ohnmacht anzukämpfen, aber mein Körper verriet mich. Er sackte völlig in sich zusammen und die Augen fielen mir einfach zu. Dann gab es nichts mehr.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 02, 2015 ⏰

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