Mein beklopptes verrücktes leben

Einfach fast 24

Einen wunderschönen guten Tag meine Leserinnen und Leser,

ich habe bald Geburtstag und bin sehr überfordert. Why? Hear me out. Ich werde 24 und irgendwie fühle ich mich nicht wie ein Mensch der 24 sein soll. Früher waren 24 jährige so erwachsen und standen gefühlt mit beiden Beinen im Leben. Die Menschen hatten einen Plan. Meine Eltern hatte ein Kind und eine Wohnung. Ich sitze mit einer Blasenentzündung in meinem von Sticht-Plüschtieren ausgestatteten Büro und weiss nicht was ich essen soll, weil ich nicht einkaufen war. Mein Früstück ist mit Schokolade überzogener Puffreis. Liegt es an mir oder unserer Generation? Oder war es schon immer so, dass Erwachsene nur so getan haben als hätten sie einen Plan.

Mittlerweile kann ich leider nicht leugnen, dass ich Mitte 20 bin. Die Leute gehen mir auch derbe auf den Sack mit "Wann heiratest du?", "Wann kriegst du Kinder?". Bruder keine Ahnung? Kinder sind meh und heiraten ja...Ich will irgendwann heiraten, aber da gehören halt zwei dazu. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass mein Partner so schnell um meine Hand anhält. Und überhaupt, wenn er es dann mal endlich macht, werde ich dann noch ja sagen? Vor einem Monat hätte ich sofort ja gesagt, aber mittlerweile bin ich unsicher. Ich habe mich im letzten halben Jahr wirklich sehr verändert und ich glaube mein Partner auch. Ich liebe Ihn wirklich, aber ob unsere Beziehung ein für immer ist weiss ich nicht. Er fängt an von Auswandern zu reden und von Kindern. Ich hingegen werde von hier nicht fortgehen und eine Schwangerschaft macht mir alleine vom darüber nachdenken Übelkeit. Ich bin irgendwie an einem Punkt in meinem Leben andem ich alles über einen Haufen werfen möchte und nochmal von Vorne anfangen will. Nicht meinen Job und meinen Beruf, da ist alles top, aber mein Privatleben. Die Tattoos machen die ich will, die Piercings machen die ich will, die Leute küssen, die ich küssen will ohne an andere zu denken. Nur tun worauf ich Lust habe ohne Rücksicht auf Verluste. Immer darüber nachzudenken ob man jemandes Gefühle verletzt oder was würde meine Mutter dazu sagen, dass strengt so ungemein an! Ich dachte wenn man erwachsen ist, dann wird man freier und kann seine eigenen Regeln aufstellen aber Pustekuchen. In manchen Dingen ja, aber in den wichtigsten Dingen war man als Teenager freier, weil die Leute was man gesagt oder getan hat damit entschuldigten, dass man es ja nicht besser wusste. Ich weiss es jetzt besser, aber ich möchte es trozdem tun. Das Einzige was ich jetzt im Gegensatz zum Teenageralter gelernt habe, ist mich zu kontrollieren und mich zurückzuhalten. Das Einzige was ich also jetzt machen kann, ist von den Dingen zu träumen, die ich nicht machen darf/soll. Ich versinke zur Zeit in so vielen Liebesromanen um abzutauchen von allem was mich beschäftigt. Dort ist alles gut und die Protagonistin weiss wen sie liebt und ist sich im klaren über ihre Gefühle. Und wenn sie zwischen den Stühlen steht kriegt sie auf einmal beide Kerle ( oder 5 #reverseharem) und alle sind glücklich. Ich weiss echt nicht ob ich einfach überdramatisch bin, aber alles in meinem Leben ist in letzter Zeit überfordernd. Ich habe auch eine Theorie wieso, aber ich weiss nicht ob sie bullshit ist. Also: Ich habe 2023 im September die Pille abgesetzt, weil ich schlimm depressiv und energielos war. Die Symptome hatte ich schon 2 Jahre würde ich sagen. Ich hatte also nicht viele Emotionen mit dennen ich mich auseinander setzten musste und nun bin ich mit einer normalen Ladung von Gefühlen überfordert. Dazu kommt, dass ich durch meine Energielosigkeit nirgends hingegangen bin und jetzt mache ich neue Erfahrungen, die ich verarbeiten muss. Wie ein Kleinkind.

Also Fazit: Ich bin ein 24jähriges, überfordertes, dramatisches Kleinkind

Bleibt flauschig ihr Lieben

Eure Michelle