Bittersweet Memories

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Es war schrecklich. So schrecklich, dass es für sie kaum auszuhalten war. Ein Gestank, der aus einer Mischung aus Blut, Schweiß gepaart mit Angst und Hoffnungslosigkeit bestand, lag in der Luft. Flüche, welche von der jeweiligen Seite als Angriff oder zum Zweck der Verteidigung abgeschossen wurden, flogen im Sekundentakt durch die Gegend. Familien, welche weinend zusammenbrachen, da sie schon wieder ein geliebtes Familienmitglied im Kampf um Hogwarts verloren hatten. Menschen, welche nicht wussten ob ihre Freunde noch lebten, die Hoffnung dessen aber nicht aufgeben wollten und tapfer weiterkämpften. Und Leichen. Überall lagen sie. Freunde von ihr, die ihr Leben für das von Hogwarts gegeben hatten. Todesser-welche sich an dem Leid anderer ergötzten und freudig dabei zusahen wie ihre Opfer starb und nichts lieber taten, als ihr Leben für das ihren ach so großartigen Lords zu geben. Die meisten von Ihnen - welche durch den Avada getötet wurden- lagen ruhig, ja fast schon friedlich da. So als würden sie sich nur kurz ausruhen wollen, ehe sie aufsprangen, um weiterzukämpfen. Allerdings gab es, wie in jeder Situation, auch Ausnahmen. Und diese Ausnahmen lagen in Blutlachen auf dem zerbröckelten und von Steinmassen zerschlagenem Boden. Hatten Verletzungen, die nicht mal vom besten Heilerteam des Mungos versorgt hätten werden können und dessen Gliedmaßen auf unnatürlich und grässlichste Weise in alle Richtungen abstanden. So grässlich, dass Hermine es sich nicht erlaubte, eben diese länger als 10 Sekunden anzusehen. Aus Angst zusammenzubrechen und sich den Todessern als leichte Beute zu ergeben. Denn das durfte sie nicht. Zu viele die sie kannte waren beim Kampf ums Leben gekommen. Zu viele waren gestorben in dem Glauben das Harry, Ron und sie den dunklen Lord und seine Machenschaften endlich ein Ende setzen würden. Zu viele, die sie enttäuschen würden, wenn sie denn noch am Leben wären. Und so lief sie weiter. Wehrte einen Fluch nach dem anderem ab. Half dort, wo ihre Hilfe gebraucht wurde. Und hoffte das Harry es bald geschafft haben würde und das alles hier ein Ende hatte.

Und dann ganz plötzlich zogen sich alle Todesser zurück. Von einem Moment auf den anderen waren sie in Form von dunklem Rauch verschwunden. Verwirrt stand Hermine mit dutzenden anderen Schülern in der großen Halle und wusste nicht was vor sich ging. Wo waren sie hin? Hatten sie aufgegeben? Würde nun alles von vorne beginnen? Doch, ohne es erwartet zu haben, ging Neville, nach Minuten des Starrens, ganz plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung, in einem nahezu paralysierten Zustand als erstes in den großen Hof von Hogwarts. Immer noch verwirrt und überrascht aufgrund dessen, was gerade passiert ist, setzen sich langsam aber doch alle anderen mit in Bewegung. Folgten dem jungen Schüler aus Gryffindor, der sich in den letzten Jahren um so viel verändert hatte und in keinster Weise dem jungen ähnelte, der im ersten Jahr seine Kröte verloren hatte. Und was sie da sahen, ließ Hermine Granger augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren. Alle Todesser, welche bis vor kurzem noch bei Ihnen und mit Ihnen gekämpft hatten schritten jetzt die große, steinerne Brücke Hogwarts auf sie alle zu. Vorne voran geführt von Ihrem Lord und an dessen Seite schlängelte sich Nagini, seine 4 Meter lange Schlange, sich ihren Weg. Und direkt dahinterHermine konnte, nein wollte es nicht glauben. Direkt hinter ihm ging Hagrid, gefesselt, mit der leblosen Gestalt von Harry auf den Armen. Sofort spürte sie wie alle Hoffnung aus ihr verpuffte und die erste Träne sich ihren Weg über ihre Wange stahl.

Harry Potterist tot! durchbrach da die eiserne und belegte Stimme Voldemorts die Stille, in der man die berüchtigte Stecknadel hätte, fallen hören können. Ein herzzerreißender Schrei seitens Ginny ließ Hermine zusammenzucken. War sie doch augenblicklich nach vorne gestürzt, bereit sich dem Tod zu stellen, solange sie bei dem jungen sein durfte, der ihr so viel bedeutete. Hermine konnte gar nicht richtig realisieren, geschweige denn handeln, als Mr. Weasley verzweifelt nach vorne stürzte, um seine einzige Tochter zurückzuhalten. Denn dieser hatte bereits eines seiner Kinder verloren und konnte allein den Gedanken wohl nicht ertragen auch noch ein weiteres aufgrund von diesem dummen Kampf zu verlieren. Dummes Mädchen! stieß der dunkelste Magier abstoßend hervor, fast so, als könne er es nicht glauben das Ginny es tatsächlich gewagt hatte in Harrys Richtung laufen zu wollen. Und wie, um es sich selbst und uns allen ein weiteres Mal bestätigen zu wollen, dass er -Voldemort- es tatsächlich geschafft hatte Hary Potter-den Jungen, der überlebt hatte- zu töten, wiederholte er seinen vorher gesagten Satz ein weiteres Mal. Und wie, als wäre es ein Kommando, fing die komplette Scharr an Todessern an zu lachen. Hermine konnte nicht anders, als dem Fluss der Tränen, welche beinahe durchgehend ihr Gesicht befeuchteten zu erlauben ihren ausgesuchten Weg fortzusetzen. Harry wartot. Er war totSie konnte es noch gar nicht glauben. Was würde jetzt aus ihnen allen werden? Was würde aus ihr werden? Die Todesser würden sie nicht am Leben lassen. Niemals. Für sie war sie doch nur ein widerliches Schlammblut. Mehr nicht. Sie hatte Angst. Angst um sich. Angst um die Weasleys. Aber auch Angst, aufgrund der vielen anderen Familien, die den Todessern schonungslos ausgeliefert sein werden.

Dramione- Bittersweet MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt