𝐆𝐨𝐧𝐞 𝐀𝐰𝐚𝐲 ʸᵒᵒⁿˢᵉᵒᵏ

【forgetting is the only place i'm safe】

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❝Black Hole Brain❞

Citizen Soldier 

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[YOONGI] 

"Ich will nicht drüber reden", murmelte ich und wandte mich seufzend meinem Teller zu. Jin schüttelte den Kopf und sah zu Hoseok hoch, der hinter mir stand. Seine Hände hatte er auf meinen Schultern abgelegt und ich spürte seinen Blick auf mir, als Jin anfing zu sprechen. 

"Hast du Taehyung erreicht? Wie geht es ihm?" Hoseok ließ von mir ab und ich hörte, wie er tief durchatmete. "Ich weiß es nicht", gab er leise zu, "Er ist nicht drangegangen." "Ich fahre zu ihm." Jimin stand auf, doch Jin schüttelte den Kopf. "Wenn, dann fahren wir zusammen. Ich möchte dich ungern alleine raus lassen." "Denkt an eure Handys, ja?", sagte Hoseok, als die Beiden sich Jacken überwarfen und zur Haustür gingen. 

"Yoongi?" "Nein, lass mich." Namjoon seufzte und legte einen Arm um mich. "Ich möchte dich nur etwas fragen. Bitte." Mein Blick wanderte zu Hoseok, der leicht nickte und vorsichtig meine Hand in seine nahm. "Was ist gestern Abend passiert? Ich hab etwas lautes gehört." Ich schluckte schwer und drückte Hoseoks Hand. Mein Körper fühlte sich mit einem Mal heiß an und auf meiner Stirn bildete sich Schweiß. "Hey, du musst es mir nicht sagen. Aber bitte rede mit uns, wenn irgendwas nicht stimmt, okay?" Ich nickte leicht und ließ mich von Hoseok hochziehen. "Lass uns in mein Zimmer gehen", flüsterte er mir zu, "Ich muss dir etwas sagen." Erneut nickte ich und befreite mich aus seinem Griff. Langsam folgte ich ihm, während ich meine Hände über meinen Hoddie strich, um sie zu trocknen. 

"Die Polizei hat angerufen."

"Was?", flüsterte ich, "Wieso?" Hoseok zog mich neben sich und seufzte. "Da Jeongguks Tod..kein normaler war, wollen sie das Haus untersuchen und nach Hinweisen suchen." "Hinweise..", brachte ich so heraus, dass selbst ein Tauber mir angesehen hätte, dass eine Menge Sarkasmus in meiner Stimme lag. "Er hat sich umgebracht, Hoseok! Was wollen die noch untersuchen?" Ein Schluchzer verließ meine Kehle und meine Stimme brach. Tränen sammelten sich in meinen Augenwinkeln, doch ich wollte nicht weinen. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Nicht jetzt. Nicht vor ihm und nicht in dieser Situation.

"Yoongi, ich-" "Nein", flüsterte ich heiser, "Bitte. Ich will nicht reden. Nicht darüber." Hoseok schüttelte den Kopf. "Ich weiß, Yoongi. Es tut mir leid. Aber du musst ihnen die Tür aufschließen, weil deine Eltern noch nicht wieder zurück sind." Er zog mich in eine kurze Umarmung und strich mir durch die Haare. Lange atmete ich seinen Duft ein, bis er mich losließ und mir in die Augen sah. "Ich komme mit, wenn du das möchtest. Du musst das nicht alleine machen." Ich nickte schließlich und ließ mich von ihm in den Flur ziehen. 

Es war still im Auto. Niemand traute sich, ein Wort zu sagen. Und selbst, als wir ankamen, stiegen wir schweigend aus und wechselten kein einziges Wort miteinander. 

Als ich die zwei Polizisten erblickte, schluckte ich schwer. "Herr Min?" Ich nickte und überreichte einem von ihnen den Schlüssel. "Bitte bleiben Sie noch einen Moment hier. Wir informieren Sie, sobald wir etwas finden." Ein Nicken meinerseits und schon lag ich wieder schluchzend in Hoseoks Armen. 

"Was..wenn sie doch was finden, Hobi? Was, wenn er erpresst wurde? Und ich es nicht bemerkt habe? Ich kann nicht.." "Hey, Yoonie. Wir warten es erstmal ab, okay? Wir schaffen das", hauchte er und drückte mich fester an sich. Stockend holte ich Luft, um mich zu beruhigen und schloss die Augen. Mein Herz schmerzte. Ich wollte Jeongguk sehen, ihn umarmen, mit ihm sprechen. Doch dazu hatte ich nie wieder die Chance. Schluchzend presste ich mich an Hoseoks Körper und klammerte mich an seine Jacke. Meine Schultern bebten und mein Puls raste, als ich Schritte hinter mir hörte. 

Mit der einen Hand wischte ich mir über die Augen, mit der anderen stützte ich mich auf Hoseoks Schulter ab, als sich einer der Polizisten räusperte. "Wir haben tatsächlich etwas gefunden", berichtete er, "Es ist ein Brief von Ihrem Bruder. Wir nehmen das Original mit, um es zu untersuchen. Wenn Sie wollen, können Sie ein Foto machen und sich den Brief in Ruhe durchlesen. Falls Sie Fragen haben oder etwas verdächtiges finden, wenden Sie sich bitte an die nächstgelegene Wache. Außerdem schicken wir die Spusi vorbei, um nach fremden Fingerabdrücken zu suchen." 

Verschwommen nahm ich wahr, wie Hoseok das zerknitterte Papierstück fotografierte und sich von den Polizisten verabschiedete. 

Als wir zurückfuhren, war nur unser Atem zu hören. Ich fühlte mich, als würde ich in einem schwarzen Loch versinken, ohne Entkommen. Meine Gedanken kreisten um Jeongguk und den Brief. "Kann ich dein Handy haben?" Hoseok nickte knapp. Meine Hände zitterten, als ich seine Galerie öffnete und auf das zuletztgemachte Foto klickte. 

Mom, Dad, Yoongi.

Ihr fragt euch bestimmt, wieso ich diesen Brief schreibe. Naja, es ist kompliziert. Es gibt einfach vieles, das mich beschäftigt. Ich denke, dass ich so viel über belanglose und selbstverständliche Dinge nachdenke, ist einer der Gründe, weshalb ich kaum noch rede. Und ich habe Angst. Angst vor dem, was kommt. Angst davor, abgewiesen zu werden. Angst davor, dass ihr mich so nicht akzeptieren könnt. 

Ich bin schwul. Ich stehe auf Jungs. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ihr wollt doch, dass ich mal Kinder habe, eine Frau und viel Geld, oder? Ihr wollt, dass ich erfolgreich werde. Das ist die Zukunft, die ihr für mich gedacht habt. Aber ich bin mir sicher, dass ich so nicht leben kann. Ich will doch einfach nur ein Leben, das mir Spaß macht, in dem ich glücklich bin und mich hinter keiner Fassade verstecken muss. Ich wollte mit ihm glücklich sein. Aber er ist nicht an Jungs interessiert. Und ich habe keinen, mit dem ich darüber reden könnte. Ich weiß nichtmal, wie ich mich überhaupt fühle. Es ist einfach alles zu viel. Die Schule macht mich kaputt, Liebe macht mich kaputt, Freundschaften machen mich kaputt.

⚝──⭒─⭑─⭒──⚝

- 1073 words

Ich bin offiziell drei Tage clean :)

(der Moment, wenn man keinen passenden Emoji findet und dann irgendwas macht..) 

Auf jeden Fall hatte ich heute schon wieder Stress mit meiner besten Freundin [F]. Ich hab sie schon vorgestern und gestern gefragt, ob sie mir den Vokabeltest von Spanisch (den ich wahrscheinlich morgen nachschreiben muss) schicken kann, weil ich im Moment einfach nicht so viel in meinen Kopf bekomme und ich zumindest die paar Vokabeln lernen wollte. 

Spoiler: Sie ist jetzt angepisst, weil ich ihr gesagt habe, dass ich es doof von ihr finde, weil ich ihr sonst alles gebe und sie nichts zurückgibt.