Erstes Kapitel - Fenster zur Vergangenheit

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Hallo ihr Lieben!

Das hier ist eine meiner ersten Fanfictions und ich hoffe, sie gefällt euch! Falls ihr Anregungen oder Ideen habt, sagt gerne Bescheid. Ich habe mir Figuren ausgesucht, deren Geschichte ich gerne ein wenig verändern würde bzw. mehr Einblicke in die Vergangenheit und die Gefühle der Figuren bekommen möchte. In der folgenden Geschichte geht es um Nesta, relativ zu Beginn ihres Aufenthalts im Haus der Winde (heißt das so?) und sie schaut nach einem Streit mit Cassian aus dem Fenster und erinnert sich an die Zeit, bevor sie zur Fae wurde.

Eure Kwipo

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Trigger Warnung: Gewalt/Folter

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Ich starrte aus dem Fenster und musste an vergangene Zeiten denken. Zeiten, die ich nicht loslassen konnte. Nach dem Streit mit Cassian fühlte ich mich ausgelaugt. Meine Dämonen hielten mich in ihren Klauen. Sie wurden von meinen Ängsten genährt und mit jeder Sekunde schienen sie stärker zu werden. Egal, was ich versuchte, letzten Endes wurde ich meine Dämonen doch nicht los.

Meine Mutter und meine Großmutter säten damals die Saar und das Leben wässerte den Setzling, bis seine Wurzeln sich so tief in mich gruben, dass ich sie in jeder Minute meines Lebens spüren konnte.

Ich konnte Cassian einfach nicht davon erzählen. Ich wusste nicht, wie, ich fand die Worte dazu einfach nicht. Natürlich wusste ich, was Cassian und meine Schwestern und, seien wir mal ehrlich, jeder andere, in dieser verdammten Stadt, über mich dachte. Es war so hart, es einfach zu ertragen. Hinzunehmen, wie sehr sie mich verachteten. Wie mich Cassian verachtete.

Ich starrte aus dem Fenster, in diesem hohen Haus, aus dem ich nicht entkommen konnte und die Bilder kamen einfach wieder. Spielten sich vor meinem inneren Auge wie ein Film ab.

Meine Schwestern, wie sie unten im Garten spielten. Mein Vater an ihrer Seite. Und ich wünschte mir, ich könnte bei ihnen sein und nicht hier oben, bei meiner Mutter und Großmutter. Ich konnte nur einen kurzen Blick aus dem Fenster riskieren, bevor sie mich wieder zu sich riefen.

Tanzstunden. Immer und immer wieder dieselbe Schrittfolge wiederholen und wenn mir auch nur der kleinste Fehler unterlief, schlug Großmutter mir mit ihrem Stab auf die Finger. Sie ließen mich bis zum Umkippen trainieren. Und das war nicht einmal das Schlimmste, was sie mir angetan hatten. 

Ich hatte früh gelernt, Feyre und Elaine auf Abstand zu halten. Weit weg von mir. Weit weg von Mutter und Großmutter. Es war besser so, die beiden liebten ihre Mutter und vergötterten ihre Großmutter. 

Sie verbrachten ja auch nicht besonders viel Zeit mit ihnen. Ich war froh drum, so war es unwahrscheinlicher, dass Mutter auf die Idee kam, auch die beiden für ihre Spielchen missbrauchen zu wollen. 

Mutter strebte nach Macht und um diese zu bekommen, war ihr jedes Mittel recht. Auch ihre eigene Tochter wie eine Schachfigur einzusetzen. Ob ich daran zerbrach, kümmerte sie gar nicht.

Ich hing meinen Gedanken nach und verwechselte die Schrittfolge und schon fing Großmutter an zu schreien und ihre Hand schnellte zu ihrem Stock. Der Schmerz war stechend, aber in dem Moment nicht das Schlimmste. 

Das Schlimmste war, dass ich aus dem Augenwinkel sah, wie Vater sich schnell aus der leicht geöffneten Tür verzog. Er wusste genau, was sie taten, schritt aber nie ein. Ich hatte schon lange aufgehört, mir Hilfe von ihm zu erhoffen. Trotzdem tat es weh, vor allem da er so liebevoll mit Feyre und Elaine umging.

Die Bestrafungen ihrer Mutter fingen erst mit Schlägen an, wurden aber nach und nach schlimmer. Selbst kleinste Missgeschicke konnten für mich schwere Folgen mit sich ziehen. Nicht selten war es mir nicht erlaubt zu schlafen oder sie verbot mir das Essen. Eine besonders schlimme Nacht verfolgte mich aber immer noch in meinen Albträumen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 09 ⏰

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