Schluckend blickte ich auf die Hand welche auf meinem Oberschenkel ruhte, nicht wissend wie ich mich verhalten sollte. Auf der einen Seite fühlte es sich ziemlich gut an, doch ich kannte den Kerl nicht einmal, ich wusste nur, dass er ein Freud meines Bruders war. Und jetzt sollte ich auch noch zu ihm nach Hause, ich steckte wirklich in Schwierigkeiten. Mein Unterleib pochte, als er mit seinem Daumen kreisende Bewegungen auf meinem Oberschenkel machte, meine Atmung ging nur noch stoßweise. Noch nie hatte mich ein Junge so berührt, geschweige denn hatte ein Junge so eine Auswirkung auf mich. Wie er mich an sah, als könnte er in mich schauen, oder diese kleinen Berührungen von ihm, still und heimlich.
„Wir sind da.", durch seine tiefe Stimme wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
„Oh, okay.", murmelte ich leise, schnallte mich ab und öffnete die Autotüre um auszusteigen.
Mein Puls war auf hundertachtzig, von beruhigen war keine Spur zu sehen. Ich wartete auf der Beifahrerseite auf ihn, er lief zu mir rüber und legte mir seine große Hand unterhalb meines Rückens um mich vorzuschieben. Zusammen liefen wir den Weg zu seiner Haustüre und bei Gott dieses Haus war riesig, nein kein Haus, eher eine Villa.
„Wow." Staunend blickte ich mir das Haus genauer an, große Fenster, ein schönes flaches Dach und in einer hellen Farbe gestrichen.
„Ja, es geht.", schulterzuckend entfernte er seine Hand von meinem Rücken um seinen Schlüssel auszupacken und schloss die Türe auf.
Er ging voran, ich hinterher, aus dem Staunen nicht hinauskommend.
„Möchtest du was trinken?", abwartend blickte er mich an während er seine Jacke auszog wodurch das das Hemd an seinen muskulösen Armen anspannte.
„Eh, ein Wasser, danke.", stotternd mit dem Blick weiterhin auf seine Oberarme antwortete ich ihm, was er mit einem Lachen quittierte.
„Du kannst sie gerne anfassen.", schelmisch grinste er mich an, mein Blick schoss zu ihm und ich merkte die Hitze welche in meine Wangen schoß.
„Was? Nein, stell dich nicht so an, hab schon bessere gesehen." Meine Stimme klang brüchig und ich hätte mich schlagen können, ich war doch sonst nie so, warum musste ich ausgerechnet bei Raven so verklemmt sein.
Klar er sah gut aus, aber da musste ich mich doch nicht so dämlich anstellen. „Klar doch, was auch immer du sagst." Mit diesen Worten verschwand er aus dem Flur und ging, so wie ich dachte, in Richtung Küche. Mit langsamen Schritten schlurfte ich ihm hinterher, sah mir alles genau an, doch eine Sache viel mir auf. Es waren keine persönlichen Sachen zu sehen, nicht das es mich interessierte, aber keine Bilder oder irgendwas was man mit einer tollen Erinnerung teilte. In der Küche erwartete Raven mich bereits mit einem Glas Wasser in der Hand, welches er mir reichte.
„Danke.", murmelte ich zaghaft und nahm einen kleinen Schluck. „Immer gern liebes." Wieder grinste er mich an und beinahe hätte ich mich am Wasser verschluckt, wie konnte ein Typ so gut aussehen?
„Also.", ich räusperte mich. „Was möchtest du kochen?", schüchtern saß ich mich auf einen der Hocker an der Kücheninsel und stellte mein Glas dort ab. Die Hände verschränkte ich auf meinen Schoß zusammen und atmete einmal tief ein und aus.
„Ich hätte gedacht ich mache und Spaghetti mit Spinat und dazu noch einen guten Weißwein, was sagst du?", er sah mich mit so einer Intensität an, worauf mir so heiß wurde und mein Unterleib wieder zu pochen begann. Was war das nur immer, ich kannte dieses Gefühl nicht. Ich war doch nicht etwa erregt? Nur von einen Blick, das konnte niemals sein.
„Das Essen hört sich lecker an, nur trinke ich keinen Wein.", murmelte ich.
„Das ist kein Problem, dann ohne Wein.", er drehte sich zum Kühlschrank um und holte alle Lebensmittel raus, welche er brauchte. Dann ging er zu einem Schrank, welchen er öffnete und holte einen Topf raus, welchen mit Wasser füllte und auf den Herd stellte.
In der ganzen Zeit haftete mein Blick an seinen wirklich gut gebauten Rücken. „Wenn du mir ein Loch in den Rücken brennen willst, dann beobachte ruhig weiter." Seine raue Stimme war noch tiefer wie davor und wieder schoß mir die Röte in die Wangen, wobei ich glaube, dass die vorherige noch nicht komplett weg war.
„Tschuldigung."
„Ich habe nicht gesagt, das du aufhören sollst." Er drehte sich zu mir um, grinste mich an und kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Vor mir angekommen, öffnete er mit seinem Knie meine Beine, stellte sich dazwischen und stützte sich mit seinen Händen an der Kücheninsel ab. Ich war nun komplett von ihm eingekesselt.
„Ich mag es wenn du mich anschaust.", raunte er mir ins Ohr, dabei berührten seine Lippen mein Ohrläppchen. Ich wollte die Beine zusammen ziehen, da dieses pochende Gefühl immer stärker wurde, doch ich wurde von seinen Beinen gestoppt.
„Und diese Reaktion mag ich nur noch mehr.", er schaute mich an, seine Augen dunkel vor Lust. Hart schluckend blickte ich weg, doch er drehte meinen Kopf mit zwei seiner Finger wieder zu sich. Nun musste ich ihn anschauen. Er beobachtete jede Bewegung in meinem Gesicht, jede kleinste Regung und Reaktion auf seine Berührungen. Ich versuchte standhaft ihm weiterhin in die Augen zu schauen, doch als er anfing mit seinen Daumen über meine Wange zu streifen, runter zu meinem Kiefer und weiter zu meinem Hals, hielt ich es nicht mehr aus. Er fuhr die Konturen meiner Venen nach.
„Wann ist das essen fertig?", peinlich sprang ich auf, naja ich versuchte es. Mein Kopf knallte dabei an seinen, worauf uns beiden ein schmerzvolles stöhnen entkam.
„Oh schieße, tut mir leid.", panisch und peinlich berührt blickte ich weg, wollte ihn nicht ansehen, er war bestimmt wütend. Doch zu meinem erstaunen hörte ich nur ein atemberaubendes Lachen, welches nur von Raven stammen konnte.
Fassungslos drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, sag wie er seinen in den Nacken gelegt hatte und aus vollem halse lachte.
„Das ist mir auch noch nie passiert." Immer noch lachend drehte er sich wieder zum essen um und machte weiter. Atemlos und nicht glaubend was gerade passiert war, setzte ich mich wieder auf den Stuhl und versuchte meine Puls zu beruhigen.
„Also, bist du bereit?" Mit einem Grinsen im Gesicht, stellte er mir die dampfenden Nudeln vor die Nase und der Geruch von ihnen ließ mir das Wasser im Mund zergehen.
Meine Gabel in der Hand nahm ich einen Portion auf und konnte mir ein stöhnen nicht verkneifen.
„Wow, die sind der Hammer.", genießend schloss ich meine Augen und ließ den Geschmack in meinem Mund wirken. Als ich die Augen wieder öffnete und zu Raven sah, beobachtete er mich bereits mit deutlich lustvollem Blick.
„Ich hab wirklich noch nie so gute Nudeln gegessen.", stotterte ich vor mich hin, bemerkte die Hitze wieder in meinen Wangen.
„Das hab ich gesehen." Er selbst nahm seine Gabel in die Hand und schaufelte sich eine Portion in den Mund.
Fuck, selbst beim essen sah er sexy aus.
Ich versuchte mich mit Essen weiter abzulenken, nur nicht ihn wieder ansehen.
„Also, was machst du gerne.", neugierig musterte er mich und trank einen Schluck Wasser aus seinem Glas.
„Naja, ich zeichne und tanze gerne, oh und Lesen liebe ich.", verräumt sah ich nach oben und dachte daran welches Buch ich als nächstes lesen sollte.
„Tatsächlich? Ich zeichne auch gerne.", grinste er. „Vielleicht zeige ich dir ja mal die Bilder, aber nur wenn du mir auch deine zeigst." Ich hätte Raven niemals so eingestuft, dachte eher das er boxen würde oder was anderes tut, aber Zeichen? Das hatte ich nicht erwartet.
„Naja meine Bilder sind jetzt nicht so gut, ich zeichne eigentlich immer nur wenn mir langweilig ist.", schulterzuckend nahm ich einen Schluck Wasser, sein Blick durchbohrte mich. „Jedes Bild eines Künstler ist perfekt, es ist nicht das Bild, sondern die Nachricht welche dahinter steckt.", er wendete seinen Blick ab, sah auf die Seite und ich dachte für eine Millisekunde Schmerz in seinen Augen aufflackern zu sehen. „So habe ich das noch nicht gesehen, du könntest recht haben." Ich versuchte schnell das Thema zu wechseln, irgendwie wollte ich nicht, dass er traurig war.
„Aber was machst du noch, außer zu Zeichen?", nun war ich diejenige welche ihn neugierig musterte. „Ich geh gerne ins Fitnessstudio, ich mein irgendwoher muss ja dieser Körper kommen, oder nicht?", verschmitzt grinsend blickte er mich an, wieder wurde ich rot. In seiner Gegenwart war dies nun ziemlich oft vorgekommen, ich verstand aber nicht wieso.
„Ja bestimmt", unbeholfen sah. Ich überall hin, außer in sein Gesicht, da ich wusste, er würde nur wieder Grinsen.
Aber nicht dieses nette, sondern dieses freche und unanständige Grinsen, welches ich ihm gerne aus dem Gesicht schlagen würde.
„Dann geh ich öfter mal Boxen, oder Treff mich mit meinen Freunden.", erzählte er weiter.
„Wieso habe ich dich noch nie gesehen? Ich meine du bist doch mit meinem Bruder befreundet." Diese Frage brannte sich schon den ganzen Tag in mein Gehirn, warum jetzt? Warum lernte ich ihn jetzt kennen?
„Wir treffen uns immer wo anders, ich war schon öfter bei euch, aber anscheinend warst du nie da." Dieses mal lächelte er mich an, welches ich erwiderte.
Der Tag könnte doch nicht so schlecht enden wie ich dachte.
Durch ein Summen seines Handys wurden wir beide unterbrochen.
„Tut mir leid, da muss ich rangehen.", entschuldigte er sich und ging aus der Küche raus. Da ich fertig mit essen war und nicht wusste was ich tun sollte, nahm ich unsere Teller in die Hand, stand auf und ging zur Spülmaschine. Ich machte sie auf, stellte die Teller und das Besteck hinein, da bemerkte ich wieder ein berennen im Rücken. Langsam drehte ich mich um und sah ihn Raven' Gesicht, welcher mich von oben bis unten musterte.
„Ich muss los, komm ich fahr dich nach Hause." Seine Stimme war kühl, es war nichts mehr von den Jungen von vorhin zu sehen. Geknickt das der Tag schon endete, nickte ich, nahm meine Tasche und schulterte sie auf. „Ist alles in Odrnung?", fragen sah ich ihn an, von ihm kam nur ein Nicken.
Unsicher ging ich voraus in den Flur um mir meine Jacke über zu ziehen, Raven wartete mit ungeduldigen Blick hinter mir.
„Bist du fertig?", genervt blickte er mich starr an. „Ja, kein Grund gleich so genervt zu sein."Augen verdrehend wollte ich zur Tür laufen um sie zu öffnen, doch da packte Ravel mich und drückte mich an die Wand, mit seiner Hand um meinen Hals welcher einen leichten Druck ausübte.
„Verdreh niemals in meiner Gegenwart die Augen, hast du das verstanden?", knurrte er und um seine Aussage nochmals Druck zu hinterlassen wurde sein Griff um meinen Hals fester, aber immer noch auszuhalten.
„Ja.", piepte ich atemlos, worauf er mich los ließ und er mir erstmal meiner Lunge wieder eine normale Luftzufuhr gewährte. Meine Hand schnellte vor und so schnell konnte ich gar nicht reagieren, da traf meine Hand schon auf seine Wange.
„Fass mich nie wieder an." Mit diesen Worten umschloss ich den Knauf der Haustür, riss sie auf und rannte die Auffahrt von ihm hinunter. Nur schnell weg von ihm. Ich hörte noch wie er mir nachrief, doch es war mir scheiß egal. Was erwartet er denn? Ds ich auf den Knien wieder zu ihm kam und nach mehr bettelte? Pah, der Typ konnte mir gestohlen bleiben. Alles was ich heute Nachmittag über ihn dachte nahm ich zurück, er war krank. Nur weil ich meine Augen verdreht hatte gleich so auszurasten, das musste ich nicht verstehen. Mit schnellen Schritten ging ich weiter in die Richtung wo wir herkamen. Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, doch dieses Viertel wo Raven wohnte kannte ich nicht. Seufzend nahm ich mein Handy aus der Hosentasche, öffnete Maps und tippte meine Adresse in die Leiste. Toll dreißig Minuten zu laufen, mein Tag konnte nicht besser werden. Doch als hätte ich es beschrieen fing es auch noch das regnen an.
„Argh, das kann doch nicht wahr sein.", frustriert tritt ich mit einem Fuß auf den Asphalt, warum passierte das immer nur mir? Missmutig zog ich meine Jacke aus und legte sie mir über den Kopf, dann mal los. Mit der Jacke auf dem Kopf und dem handy in der Hand lief ich in die Richtung, in der mich das Navi führte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht mit zu seinem Fremden zu gehen? Ich kam gerade an einer Kreuzung zum stehen, wollte dann auf mein Handy schauen in welche Richtung ich denn müsste, da stellte ich ernüchternd fest das mein Akku leer war.
Ich hasste mein Leben.
Tief durchatmend mit geschlossenen Augen zählte ich bis zehn und versuchte mich zu beruhigen. So hatte ich gar nicht bemerkt wie ein Auto neben wir gestoppt hatte.
„Dahlie, bitte es tut mir leid.", hörte ich die Stimme von Raven, worauf ich die Augen aufmachte.
„Das ist mir egal!", angepisst wollte ich weiter laufen, mir war es egal in welche Richtung, Hauptsache weg von ihm.
„Bitte, ich war nur so angepisst wegen diesem Anruf." Seine Stimme hörte sich geknickt an und ich bemerkte auch keine falschen Absichten dahinter.
„Ach, deswegen bist du so aufgebracht gewesen, kein Problem, das erklärt ja alles." Mein sarkastischer Unterton war nicht zu überhören, aber anscheinend war er für Raven nicht zu bemerken.
„Wirklich?", hoffnungsvoll sah er mich an. „Nein du Idiot, hast du schon mal was von Sarkasmus gehört?", schnauzte ich ihn an und verdrehte wieder einmal die Augen.
„Verdreh in meiner Gegenwart nicht deine Augen.", knurrte er. „Ist das jetzt dein Ernst?" Ich konnte es nicht fassen, erst entschuldigte er sich dafür und jetzt wieder so eine Aktion? „Fuck, nein. Das meinte ich nicht so, ich hasse es nur wenn jemand die Augen verdreht." Mit einem besänftigen Ton sprach er zu mir, dachte er wirklich, das würde es besser machen?
„Tja, dann solltest du dich von jeden Fernhalten, denn jeder mit gutem Menschenverstand verdreht die Augen.", meckerte ich und setzte meinen Weg fort.
„Komm schon Dahlia, es pisst aus Eimern und du wirst nur krank.", rief mir seine Stimme sorgsam zu, was mir in diesem Moment wirklich egal war.
„Na und, das hat dich nichts zu interessieren." Einen Stein vor mir weg kickend lief ich weiter, den Kopf tief eingezogen und schlotternd vor der Kälte. Es war zwar fast Ende Mai, aber bei so einem starken Regen durchnässt zu laufen, war wirklich Arsch kalt.
„Sei kein Sturkopf und steig in den Wagen, hier ist es schön warm." Wieder erklang seine Stimme neben mir, doch ich sah es nicht ein stehen zu bleiben.
Er fuhr in einem langsamen Tempo neben mir her.
„Ignorier mich nicht, das hasse ich.", geladen vor Wut presste er die Worte hinaus, doch ihm zu antworten sah ich nicht ein. Er hatte kein einziges Wort welches von mir kam verdient, das hätte er sich vorher überlegen sollen. Seelenruhig schlenderte ich weiter, pfiff eine Melodie nach und sah ihn nicht an. Mit Freude bekam ich mit wie er immer wütender wurde und es war wirklich herrlich. Er bremste ab und ich dachte er wäre endlich weg, ging ich siegessicher meinen Weg. Doch plötzlich schlossen sich zwei starke Arme um meine Taille und hoben mich hoch, sodass ich mit einem schrillen Schrei, mit dem Kopf nach unten auf einer Schultere landete - natürlich aus Raven'.
„Lass mich runter du Gorilla.", kreischte ich und trommelte mit meinen Fäusten auf seinen Rücken, welcher wirklich muskulös war. Heiliger Strohsack, der Typ bestand wohl nur aus Muskeln, aber ich musste zugeben, sein Arsch war wirklich heiß. „Du hast es nicht anders gewollt, jetzt halt die Klappe." Ich wollte etwas erwidern aber ein ziehender Schmerz an meinem Po ließ mich schweigen. Er hatte mir doch nicht ernsthaft auf den Po geschlagen, was zum Teufel sollte das? „Ich schwöre dir bei Gott, wenn du mich nicht runter lässt, dann landet mein Fuß bei dir genau dahin wo die Sonne niemals scheint!", kreischte ich weiter und versuchte mich so stark zu bewegen um von seiner Schulter zu kommen, doch Fehlanzeige, er hielt mich nur noch fester.
„Glaube mir, das wäre für dich ebenso weniger angenehm wie für mich." Mit diesen Worten ließ er mich runter. Mir war schwindelig von dem Überkopf hängen und meine Haare lagen wie wild geworden in meinem Gesicht.
„Das wirst du noch bereuen." Wütend biss ich meine Zähne zusammen, versuchte das Wirrwarr von Haaren zu entwirrte. „Das glaube ich kaum, aber die Vorstellung wäre heiß." Er nahm meine Hände und drückte sie nach unten, worauf er dann selber versuchte meine Haare aus dem Gesicht zu bekommen. Ich versuchte standhaft ihn nicht anzuschauen, er war mir verdammt nah, ich spürte die Wärme welche er ausstrahlte und sehnte mich nach mehr., natürlich nur weil mir kalt war, oder? Doch ich glaubte im Augenwinkel zu sehen, wie er sich ein Lächeln zurück hielt. „Warum denn jetzt so still?" Seine Augen blitzen amüsiert auf als ich meinen Kopf in seine Richtung drehte, worauf meine Wangen rot wurden. Verdammt, meine Nase berührte seine und ich zuckte vor Schreck zurück. „Ich hatte gesagt du sollst mich in Ruhe lassen.", genervt drückte ich mir den Daumen und Zeigefinger auf den Nasenrücken. „Wer wäre ich denn, wenn ich auf jemanden höre?", neckisch grinste er mich an und in diesen Moment wollte ich am liebsten wieder die Augen verdrehen, verkniff es mir aber noch rechtzeitig.
„Schön, du fährst mich nach Hause und dann wars das ja.", geknickt gab ich seufzend nach und öffnete die Beifahrertür war ich mich bockig wie ein kleines Kind auf den Sitz fallen ließ. Beleidigt verschränkte ich die Arme und blickte stur aus dem Fenster. „Das pusht, weißt du?", hörte ich Raven sagen. „Was meinst.." Mitten im Satz brach ich ab und sah auf mich runter, nur um zu bemerken wie meine Brüste doppelt so groß hochgepuscht wurden. Schnell öffnete ich meine Arme und faltete sie in meinem Schoß zusammen, worauf ich nur von Raven ein lachen hörte.
„Fahr endlich los, sonst überlege ich es mir doch anders.", murrte ich und boxte ihm mit der Faust gegen die Schulter, ein Lächeln unterdrückend. Weiter aus dem Fenster blickend sah ich die Landschaft welche nur an uns vorbeizog. Ich fühlte mich komischer weise geborgen in Ravens Nähe und so frei von allem. Auch wenn ich vorhin versucht hatte ihn zu ignorieren, hatte es mir doch äußerst spaß gemacht ihn zu ärgern. Das durfte nicht passieren, ich sollte mich von ihm Fernhalten, erst recht nach dem Zwischenfall bei ihm zuhause. Angesichts der Sache bei ihm, konnte ich keine Ablenkung gebrauchen, ich war in meinem vorletzten Jahr, da konnte ich mir keinen Fehler erlauben, ganz zu schweigen was meine Eltern sagen würden, wenn ich mit einem Jungen nach Hause kam.
Das hier war eine einmalige Sache, definitiv. Er würde mich nicht mehr überreden können irgendwo hinzufahren oder zu ihm gehen. Nein, das wars.
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Into The Dark
Fiksi RemajaIch kannte das Gefühl nicht beobachtet zu werden, nicht zu wissen, ob ich alleine war oder ob jemand in meiner Nähe stand. Dieses beklemmende Gefühl der Ungewissheit nagte an mir jedes Mal wenn ich aus dem Haus trat. Doch bevor ich es wusste, war e...