❤️‍🔥 ähm... ❤️‍🔥

12 4 4
                                    

Cessy

Stampfen gehe ich rein, um mir einen Kaffee zu machen, ich höre sofort, wie Timon und Luca sich heftig in die Haare bekommen.
Doch es geht mich nichts an, die beiden müssen das klären, ja ich habe meinen Anteil daran, aber nicht ich habe Luca verschwiegen, dass Timon und ich schon Ewigkeiten schreiben.
Aber nur schreiben!

“Wie lange kennst du meinen Bruder schon?”, mit steifen Nacken blicke ich über meine Schulter.
Es könnte sein, dass ich Knallrot bin, aber es könnte nur sein!

“Ähm”, mit meinem Blick frage ich sie, ob sie einen Kaffee möchte, “seit fast einem Jahr?”, wow ist das wirklich schon, alles so lange her?

“Aha, also ist Luca dieser Motorrad-Typ?", mit großen ertappten Augen sehe ich das schwarze Gold an.
Fuck!
Peinlich für Luca.
Und für mich…

“Ähm, ja”, hinter mir wird leise gekichert, was mich auch zum Grinsen bringt.
Ich meine, ich stand da voll drauf, aber seine Schwester wird alles daran setzen, um diese Info zu ignorieren, oder?

“Interessant, also wie ihr euch kennengelernt habt, den Rest werde ich auf Lebzeiten aus meinem Gehirn schmeißen, achso und ich lese nie wieder ein Buch von dir aber interessant”, ich muss so lachen das Yvy mit einsteigt.

“Tut mir leid” japse ich nach Luft, “schon gut, jetzt weiß ich wenigstens wer diese Frau ist die mein Bruder aus seinen fuck Boy gehabe raus gebracht hat”, fragend sehe ich sie an.

Ihr grinsen wird richtig heimtückisch, “naja er war jahrelang wie besessen unterwegs, als er dich kennengelernt hat, hat er wieder gelächelt, er hat wieder mehr unternommen mit mir und unseren Eltern, er war wieder ruhiger”, die Informationen freut mich so sehr das nur noch ein sanftes lächeln bleibt.

“Na gut danach ist er wieder voll durchgedreht, aber nicht sehr lange, die Perle jetzt, das war eine Ausnahme”, Augenverdrehen lehne ich mich an meinen Tresen.

“Das kommt mir alles vor, als wäre ich in einer schlechten Komödie gefangen, Timon war wirklich nur ein Freund, die paar Mal die wir über."...", "Ähm, in der App Spaß hatten, habe ich mir sogar vorgestellt, dass er jemand anderer wäre”.
Betrübt sehe ich in meine Kaffeetasse, habe ich schon wieder einen Freund verloren?

Bald habe ich keine mehr!
“Ich glaube Timons schlechtes Gewissen hat ihm so einen Unsinn sagen lassen, er mag ja vielleicht in dich verknallt gewesen sein, aber so wie ihr miteinander umgegangen seid, war das auch nicht mehr".

Fragend sehe ich Yvy an, “wegen Luca” sie zeigt mir dem Daumen hinter sich, “er weiß das mein Bruder an dir zu knabbern hatte, dadurch dass er das verschwiegen hat, hat er eine Recht harmlose Sache ziemlich groß gemacht, ich schätze die Auswirkungen hat keiner von euch gesehen”.

Ich bin so überrascht, dass ich still stehen bleiben, Yvy hat Recht!

Hätte Timon mich wissen lassen, dass er Luca kennt, hätte er mir erzählen können, dass es Gloria wirklich gibt  und nicht gut ging.
Hätte Timon Luca wissen lassen, dass er mich kennt, hätte er ihm sagen können, dass diese Ausrede mich sehr verletzt hat.

Die Auswirkung von der lahmen Ausrede hat mich aber zu Johan gebracht, und der wiederum nach Zürich und zu Timon.

Wow, die Welt ist wirklich klein.

“Mhm, ganz schön krass, was eine Handlung für Auswirkungen haben kann”, Yvy ist so locker, dass sie sich auf den Tresen neben mir setzt.

“Achso, ich wusste schon am Tisch, dass Luca der Typ aus dem Buch ist, als hätte ich seine panischen Augen nicht gesehen, aber lustig, wie ihr ohne zu reden kommuniziert”, ihr böses Grinsen wächst immer mehr.
“Böse kleine Schwester” sage ich extra verspielt.

“Ohja, ich werde ihn irgendwann noch damit aufziehen, aber erst wenn Gras über die Sache gewachsen ist, also Cessy, magst du meinen Bruder?”, das Lachen bleibt mir im Hals stecken, erwischt sehe ich sie an.

“Also ja, das höre ich gerne, mein Bruder hat es verdient, weißt du” erschrocken lache ich mal kurz auf, “Yvy bitte hör auf”, um wirklich das Richtige diesmal zu sagen, nehme ich mir die Zeit die ich brauche.
Ich komme aber nicht herum, um mit meinen Armen wild zu fuchteln, weil so viele Sätze auf meiner Zunge jucken.

"Ja, aber Yvy, das ist alles Monate her”, ich betone extra das Wort Monat.
“Ja, ja Krimskrams, ihr beide mögt euch allen anscheinend immer noch also wo ist das Problem”, bei der Frage zeige ich hochnäsig nach draußen, “schon das Drama von eben vergessen?”.

“Nein, aber eben durch das Drama weiß man ja, dass ihr euch immer noch wichtig seid, sonst wäre es euch egal”, sprachlos sehe ich sie an.

Sie behauptet, da gerade, das Luca nach wie vor interessiert an mir ist, aber irgendwas in dieser Richtung hat er nie gesagt!

"Yvy, bitte wir leben hier nicht in einem kitschigen Roman”, grinsend sieht sie mich an, “dann mach es zu einem”.

“Ich will ein Happy End für meinen Bruder, also wird er das bekommen” lachend haue ich ihr aufs Bein, “na dann wird er auch eins haben, aber eben nicht so wie du es willst”.

Sie haut mich sanft zurück und zwinkert mich an, “das werden wir noch sehen”.
Das Mädchen ist hartnäckig, das muss ich ihr lassen.

“Er ist einfach abgehauen, angeblich zu einer Verabredung”, schnaufend kommt Luca rein. Ohne mich zu fragen nimmt er mir die Tasse aus der Hand und setzt sich an den Tisch, “wie kann der mich so hintergehen verdammt wir sind seit Jahren befreundet”.
Etwas ratlos sehe ich Yvy an, die mich wiederum auffordernd an nickt.
Toll, was soll ich denn dazu sagen, ich war der Auslöser für diesen Streit!

“Warum seid ihr eigentlich hier?”, frage ich hauptsächlich um abzulenken.
Was nur bei Yvy funktioniert, Luca schnaubt wütend und trinkt meinen Kaffee.
“Wir wollten dich aus deinen Loch raus holen und essen gehen”, verwirrt sehe ich sie an, “was für ein Loch?”.

“Na das Schreiber Loch”, ich gebe ein komisches Hä von mir, was Luca wieder schnauben lässt.

“Timon meinte, dass du seit Tagen an deinem MacBook sitzt und dich verschanzt”, die Verwirrung wird nur größer.

“Quatsch ich hab tagelang geheult und Netflix geguckt”, mein Fehler wurde mir dann selbst klar.
“Wieso hast du geweint?”, und wieder gebe ich einen merkwürdigen Ton von mir.

“Nur so”, zackig drehe ich mich um und mache mir einen neuen Kaffee, “Cessy?”.
Yvy hat auch einen komischen Ton, wenn sie etwas wissen will.
Wie Lauren, ganz eklig, als müsse man dann plötzlich reden, damit bloß nicht weiter nachgebohrt wird.

“Nichts dramatisches, dieses Kinderthema hatte mich kurzzeitig traurig gemacht”, "Was für ein Kinder Thema?”, mit zusammen gekniffenen Augen gebe ich widerwillig eine Antwort.

“Ich wollte Kinder, mein Ex Mann hat sich daraufhin sterilisieren lassen, ich bin jahrelang zu Ärzten gelaufen, weil ich dachte, mit mir stimmt etwas nicht, weil ich nichts von dieser schnipp Schnapp OP wusste”.

“Dein Mann hat das nichts gesagt?”, “nein”, "wow, was ein Wichser”.

Nickend gebe ich ihr Recht.
Er war ein Wichser!
Genauso wie ich eine blöde Kuh war.

“Na Zeit hast du ja noch, um welche zu bekommen”, verträumt gebe ich ein pff von mir, “genau damit ich mit 50 noch auf den Boden rum kriechen und Guck Guck spiele”.

Die Vorstellung lässt mich trotzdem grinsen.

Anonyme App Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt