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„Und jetzt?“
Der neckende Tonfall, den der Sohn eines Höllenprinzen mit einer indonesischen Mutter in seine Stimme legte, sobald er die Tür zu Alecs Zimmer hinter sich schloss und den Shadowhunter
nirgends sehen konnte, ging in ein kehliges Schlucken über, als er den Mann im Türrahmen des Schlafzimmers stehen sah.

Alec hatte sein Shirt abgelegt und stand in seiner schwarzen Trainingshose einfach dort und sah Magnus aus diesen dunklen Augen an, die wie flüssige Lava zu brennen schienen.
Wieder ging Alec auf den körperlich Kleineren zu, entzog ihm aber seine Lippen, als dieser den Kuss sofort wieder aufnehmen wollte.
Rausanfte Hände legten sich an Magnus Gesicht, glitten über den schlanken Hals und legten sich darum.
Bei jedem anderen hätte Magnus Angst gehabt, dass er nun gewürgt würde, doch nicht bei seinem Engel.
Nicht bei Alec.
Niemals bei Alec.

Ein heißer Schauer erfasste ihn, als die Daumen des Nephilim über seinen Adamsapfel rieben. Die dunklen Augen hielten seinen Blick gefangen, als suchte er ein Zeichen von Unwohlsein oder Angst.
Doch selbst wenn Magnus sich selbst nicht länger traute – und durch seine Vergangenheit nie wirklich getraut hatte.
Sein Vertrauen in Alec war nahezu grenzenlos, wie
er immer wieder zu seinem eigenen Erstaunen feststellte.

Wieder senkte Alec seinen Kopf etwas herunter, ließ seine Lippen über denen des anderen verharren.
Heißer Atem schwebte über den Lippen des Warlocks, ließen dessen Puls beschleunigen.
Alecs Körperhaltung, ja seine ganze Aura war so anders als sonst.
Die Dominanz,
die er ausstrahlte, schoss direkt in die Leistengegend des einstigen Highwarlock von Brooklyn.

„Ich habe dich gewarnt...“, raunte die vor Lust heisere, dunkle Stimme Alecs an Magnus Ohr.
Ließ dessen Nackenhaare sich aufrichten und die Pulsrate erneut ansteigen.
Magnus war sich sicher,würde sein geliebter Nephilim nicht bald etwas unternehmen, er würde einen dieser Herzinfarkte
bekommen, von denen die Mondänen immer sprachen!

Doch bevor er den Gedanken zu Ende bringen konnte, lagen die Lippen wieder auf seinen.

Hungrig, fordernd, regelrecht plündernd.
Magnus seufzte in den Kuss, legte den Kopf so weit in
den Nacken, wie es möglich war. Nur um im nächsten Moment von zwei starken Armen
angehoben und mit dem Rücken gegen den Türrahmen gelehnt zu werden, seine Beine um die
schlanken Hüften des Größeren geklammert.
Gierige Hände glitten seine Seiten entlang, während Alecs Hüften ihn mit fast gedankenverlorener
Stärke gegen das Holz pressten.

Als Sauerstoff zu etwas lästig Lebensnotwendigem wurde,
unterbrach Magnus den Kuss, nur um in der nächsten Sekunde erneut wieder verschlungen zu
werden.
Ihm wurde auf süße Weise schwindelig.
Sein ganzes Ich war erfüllt von dem Verlangen, das der Nephilim in ihm auslöste.
So war es kaum ein Wunder, dass er seinen Rücken von dem
ihm Halt gebendem Holz wegstemmte und sich enger gegen Alecs Körpermitte presste.
Ein dunkles, fast knurrendes Geräusch, tief aus Alecs Kehle drang in den letzten Funken von
Magnus Bewusstsein, gefolgt von der dumpfen Erkenntnis, dass sich Alecs harter
Schaft gegen seinen Damm durch den dünnen Stoff ihrer Hosen drückte.

Diesmal riss sich der Shadowhunter aus dem Kuss. Um Atem ringend brannten sich die braunen Augen erneut in den Blick des Hexenmeisters.
Gefangen durch die Leidenschaft, die darin
brannte, bemerkte Magnus erst in dem Moment, wo sein Körper leicht nach oben gefedert wurde,
dass Alec ihn auf die weiche Matratze des Bettes geworfen hatte.
Er gab die Umklammerung mit den Beinen auf, um dem Größeren die Möglichkeit zu geben, sich zu bewegen.
Dieser nutzte die Freiheit, um dem Warlock mit einem geschickten Griff die Hose
herunterzuziehen und sie hinter sich zu werfen.
Purer Besitzanspruch, anders konnte Magnus den
Blick nicht deuten, der ihn nun von den Knien aufwärts musterte.
Noch nie hatte ihn jemand so
angesehen.
So...
Als wäre er das Kostbarste, das Alec jemals gesehen habe.

Kostbar genug,
um es behalten zu wollen.

Die schwarze Hose des Nephilim sank zu Boden und enthüllte den Rest des skulpturenhaften,
wunderschönen Körpers. Magnus schluckte, um seine plötzlich trocken gewordene Kehle zu benetzen.
Die schwarzen Runen auf dem muskulösen Körper schienen ihm regelrecht entgegen
zu springen.
Irgendwo im Hinterkopf versuchte er zu finden, was er einmal über die Bedeutung der
Runen gelernt hatte, doch alles, worauf er sich gerade konzentrieren konnte, war dieser flache Bauch, dessen Muskeln sich leicht bebend bewegten.
Die ausgeprägte Lendenmuskulatur, die von
einer zarten, schwarzen Haarlinie verziert in einen dicken, unbeschnittenen und offensichtlich bereits sehr verdächtig glänzenden Schaft endeten.

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