Es war kalt weswegen ich meinen Mantel enger um den Körper zog. Ich lief durch die dunklen Straßen des Saums, dem kleinsten und ärmsten Teil von Distrikt 12. Es war schon spät. Die Sonne ging bereits unter und taucht alles in einen leichten Orangeton. Ich beeilte mich nach Hause zu kommen, weil es mit Einbruch der Nacht noch kälter wurde.
Nur kurze Zeit später hatte ich es geschafft und ein kleines Feuer brannte im Kamin. Ich griff in meine Tasche und holte eine Handvoll Kräuter und ein paar Münzen in einem Beutel heraus. Einen Teil der Kräuter hängte ich zum Trocknen an einen Strick den anderen legte ich in eine kleine Kiste. Den Thymian behielt ich und warf in eine kleine Kanne die ich vorher mit Wasser gefüllt hatte. Wenn ich ihn jetzt lange genug über das Feuer hängen würde hätte ich einen leckeren Tee. Ich liebte es abends einen Tee zur Entspannung zu trinken.
Ich holte noch den Rest aus meiner Tasche. Ein kleines Brot, und ein Stück Käse. Normalerweise hob ich mir das wenige Geld was ich mit den Kräutern verdiente auf aber heute war schließlich mein Geburtstag. Es war schon gefährlich die Kräuter überhaupt auf dem Hob zu verkaufen. Nicht das die Friedenswächter nicht selbst dort einkaufen würden aber wenn sie erfuhren das ich 12 verlies und in den Wald ging wäre ich schneller Tod als ich ihnen fröhliche Hungerspiele wünschen könnte. Aber das eintragen für Tesserasteine reicht einfach nicht um zu überleben.
Ich war nicht die einzige die den Wald betrat, ein paar gingen im Herbst hinein um Äpfel zu sammeln. Aber die meisten trauten sich nicht ohne Waffen und somit ohne Schutz 12 zu verlassen. Es gab sicher noch Bewohner die wüssten wie man Bogen oder ähnliche Waffen herstellte aber sie zu verkaufen wäre quasi ein Selbstmordkommando. Man würde wahrscheinlich wegen anzetteln einer Rebellion öffentlich hingerichtet werden. Das nahm niemand in kauf nicht mal für eine ordentliche Summe.
Ich hörte ein leises blubbern. Der Tee war fertig. Ich ging zum Kamin und nahm die Kanne vom Feuer. Außerdem holte ich einen Becher aus dem Schrank und füllte etwas Tee hinein. Damit und mit dem Brot, auf das ich den Käse gestrichen hatte, setzte ich mich auf meinen Schaukelstuhl. Der gehörte meiner Urgroßmutter, das hatte mir zumindest meine Mutter immer erzählt als ich noch klein war. Ich hatte meine Groß- und Urgroßeltern nie kennengelernt, sie waren noch vor meiner Geburt gestorben. Ich hatte noch nie viel Glück mit Familie. Den auch meine Eltern hatte ich verloren. Ich musste lernen für mich selbst zu sorgen. Aber wenigstens hatte ich es geschafft nicht in einem dieser Waisenhäuser zu landen. Wie genau weiß ich selbst nicht. Ich hielt mich versteckt. Vielleicht vergasen sie mich irgendwann, wahrscheinlicher hatten sie wichtigeres zu tun hatten als mich irgendwo einzusperren.
Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Und eine weile beobachtete ich einfach wie die Tropfen gegen die Fensterscheibe schlugen. Es entspannte mich irgendwie. Es war etwas so natürliches sodass ich für kurze Zeit einfach alles vergessen konnte. Die Hungerspiele vergessen die jedes Jahr so viele Kinder sinnlos töteten. Mein Leben vergessen das an einem Seidenen Faden des Glücks hing. Einfach alles.
Die Hungerspiele... Ich war jetzt 18, nur noch dieses Jahr bis ich in Sicherheit war. Aber war es sicher in 12 zu sitzen und zu verhungern? Ich dachte an Haymitch Abernathy, er war der einzige lebende Sieger von Distrikt 12. Er hatte genug Geld, ein Dach über dem Kopf und musste sich keine Sorgen um irgendwas machen. Während alle anderen um ihr überleben kämpften. Sieger müsste man sein.
Was wäre wenn... Doch war es das wert? Wenn ich mich freiwillig melden würde könnte ich entweder gewinnen oder sterben. Hätte ich denn eine Chance zu gewinnen? Vermutlich nicht. Aber es war besser in den Hungerspielen getötet zu werden als sich hier sinnlos durchschlagen zu müssen und irgendwann sowieso an Hunger zu sterben.
___________________________________
Hallöchen, was sagt ihr? wenn ihr noch Rechtschreibfehler findet sagt gerne bescheid weil ich sowas oft übersehen._. Ich hoffe ihr habt spaß bei lesen und schon mal Vorwarnung: ich brauche ewig um weiter zu schreiben... Deshalb lasst gerne Bewertungen da(:LG Proxima<3
DU LIEST GERADE
How to Survive the Death
FanfictionHungerGames/Effie Fanfiction Die 66. Hungerspiele aus der Sicht der 18-jährigen Scarlett Morningstar. Ihr letztes Jahr, wo sie bei der alljährlichen Ernte gezogen werden kann, steht bevor. Doch anstatt ein letztes Mal zu hoffen nicht gezogen zu werd...