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Meine Hand krallte sich in den schwarzen Stoff des Mantels, als ich Bucky beobachtete. Er führte Zemos Auftrag ohne Nachzufragen aus und ich wünschte ich könnte ihm helfen.

Natürlich kam er allein mit diesen Männern klar, aber es war nicht richtig ihn allein in diesen Kampf zu schicken. In beeindruckender Geschwindigkeit schlug er auf die Männer ein und brachte einen nach dem anderen zu Boden, währen sich Zemo leicht zu Sam lehnte.

„Er hat schnell in seine alte Form zurückgefunden. Nicht war?", fragte er ihn und diese Worte lösten einen Stich in meinem Herzen aus. Mit angehaltenem Atem beobachtete ich wie Bucky einen der Männer an der Kehle packte und auf die Bar legte.

Augenblicklich hörte ich die Geräusche der vielen Waffen in diesem Raum und jeder von uns verharrte in seiner Position. Sam griff nach Bucky, aber ich fing seine Hand in der Luft ab.

„Wenn du jetzt etwas dummes tust, werden wir alle erschossen.", erklärte ich leise und versuchte ihn mit meinem Blick zurück in seine Rolle zu bringen. Leicht nickte er und zog sich zurück, während Zemo an Bucky heran trat.

„Gut gemacht, Soldat."

„Selby empfängt euch jetzt.", sagte der Barkeeper und Bucky ließ den Mann zu Boden fallen. Zemo lief voran, Sam folgte ihm und ich lief erneut neben Bucky. Unauffällig musterte ich ihn von der Seite aus, was er bemerkte und mich ebenfalls kurz ansah.

Sein Blick war kalt, aber ich war mir sicher, dass er sich wünschte so schnell wie möglich aus dieser Situation zu entkommen. Schweigend liefen wir durch einige Gänge und Treppen nach oben, bis wir Selbys Zimmer standen.

Ich war schon einmal hier, mit dem selben Outfit wie heute, aber man hat mein Gesicht nicht gesehen. Jetzt stand ich vor der alten Frau, welche zuerst zu Zemo sah.

„Du solltest wissen, Baron. Man kommt nicht einfach in meine Bar und stellt Forderungen.", sagte sie und Zemo setzte sich auf die zweite Couch im Raum, während Bucky sich daneben an die Wand stellte.

„Keine Forderung. Ein Angebot."

„Es hat sich hier so einiges geändert. Außerdem dachte ich, dass du in einem deutschen Gefängnis verrottest. Wie bist du entkommen?"

„Menschen wie wir finden doch immer einen Weg, nicht wahr? Zudem bin ich mir sehr sicher, dass du bereits weißt warum wir hier sind.", sagte er ruhig, aber Selby richtete ihre Aufmerksamkeit bereits auf Sam.

„Du bist größer als man so hört, Smiling Tiger.", lächelte sie leicht und machte kurz eine seltsame Imitation von einem Tiger. Angewidert verzog ich mein Gesicht. Ich wusste das sie unangenehm war, aber das hier war etwas anderes.

„Wer bist du? Ich habe dich hier noch nie gesehen.", sagte sie schließlich an mich gewandt und ich trat einen Schritt vor.

„Wir kennen uns bereits, Selby. Ich war damals wegen dem Supersoldaten Serum hier.", eröffnete ich und konnte Erkennen in ihren Augen sehen.

„Ich erinnere mich daran. Genauso gut wie ich mich daran erinnere, dass du den Power Broker hintergangen hast. Deine Anwesenheit wird ihn zutiefst erfreuen.", sagte sie und ihr Lächeln hätte mich einen Schauer über den Rücken gejagt wenn ich wüsste, dass sie mir gefährlich werden könnte.

„Wir sind nicht deswegen hier. Es geht um das Supersoldaten Serum.", lenkte ich sie wieder auf das richtige Thema und Zemo nickte.

„Gut. Was ist das Angebot?"

„Sie sagen uns was Sie wissen und bekommen im Gegenzug ihn. Natürlich mit den Codewörtern, um ihn zu kontrollieren.", sagte Zemo und ging zu Bucky hinüber, welcher wie versteinert an der Wand stand. Mein Herzschlag stoppte kurz und dieses Mal war es Sam, welcher mich davon abhielt etwas dummes zu tun.

„Er wird alles tun was sie von ihm verlangen."

„Das ist der alte Zemo, an den ich mir erinnere! Ich bin froh, dass ich euch nicht sofort in der Bar getötet habe.", sagte sie froh und lächelnd setzte Zemo sich wieder auf die Couch.

„Zu mir zu kommen war richtig. Arrogant, aber richtig. Das Supersoldaten Serum ist hier in Madripoor. Dr. Wilfred Nagel ist derjenige dem ihr dafür danken könnt. Oder verfluchen.", sagte sich langsam und sah dabei zu mir. Sie wusste, dass ich damals alle mit dem Serum umgebracht hatte.

„Der Power Broker hat ihn an dem Serum arbeiten lassen, aber die Dinge sind anders verlaufen als geplant.", sagte  sie langsam und Zemo lehnte sich ein wenig vor.

„Ist Nagel noch in Madripoor?"

„Oh, die Brotkrumen bekommst du umsonst. Aber die Bäckerei kostet was.", sagte sie kühl und stand auf.

„Ich habe Kontakte hier, die mit Sicherheit schneller mit ihren Informationen herausrücken würden als du.", murmelte ich kühl, was sie nur mit einem zynischen Lächeln beantwortete.

„Ich bin mir sicher, dass du die Informationen bekommen könntest. Aber es würde länger dauern und bis du die Informationen hast, wird der Power Broker dich schon umgebracht haben.", sagte sie kühl, bevor plötzlich Sams Handy klingelte.

„Gehen Sie ran. Aber auf Lautsprecher!", wies sie ihn an. Ich konnte an seinem Blick erkennen, dass dieser Anruf nicht gut für uns war und meine Hand wanderte unauffällig zu meiner Pistole, welche ich wie immer an meinem Rücken versteckt hatte.

Zögernd drückte er auf den Knopf und sah kurz zu uns. Zemo konnte ich ablesen, dass er das Selbe dachte und bei Bucky wusste ich es.

„Hallo?", fragte er in den Hörer und sofort antwortete eine weibliche Stimme.

„Hey. Wir müssen reden. Dieses Problem macht mich so langsam wirklich verrückt.", sagte die Stimme und sie klang verzweifelt. Vermutlich war es jemand aus seiner Familie.

„Über welches Problem sprichst du genau?"

„Bist du high? Du kennst das Problem, weil es unser einziges Problem ist.", sagte die Frau verwirrt, während ich Selby beobachtete. Sie ging langsam hinter Bucky vorbei und begutachtete ihn dabei wie eine Puppe. Innerlich machte es mich wütend, äußerlich ließ ich mir nichts anmerken.

„Welches Problem, Sarah? Sag es.", drängte Sam.

„Das verfluchte Boot! Und rede nicht in diesem Ton mit mir! In der Bank war ich still weil ich dachte, dass es etwas bringen würde."

„Oh ja, die Bank. Die waschen so viel Geld für mich, die knicken schon ein.", sagte er und versuchte dabei vergeblich wie ein Gangster zu klingen. Er konnte es einfach nicht, was vermutlich einer der Gründe war, warum Steve ihm den Schild gegeben hatte.

„Das sah aber nicht so aus, Superheld."

„Ja, ich bin super. Das wirst du schon sehen, sobald ich diesen Banker kalt mache.", sagte er und die Frau rief irgendetwas zu jemandem bei ihr.

„Tut mir Leid, ich habe gerade keine Zeit dafür. Sam, ich rufe dich zurück.", sagte sie und beendete das Gespräch. In diesem Moment wusste ich, dass wir aufgeflogen war.

Selby sah zwischen uns hin und her, ihr Blick zeugte von Verwirrung. Dann drehte sie sich zu ihren Wachmännern und mein Griff um die Waffe verfestigte sich.

„Sam? Tötet sie!"

The Story of Winter IIII / Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt