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❀ Test ❀

Gemeinsam mit Megumi und Saturo saß ich auf einer Bank neben dem Gebäude und wartete. Hoffentlich erklärt er jetzt wieso ich nicht mit rein soll. Und hoffentlich erklärt er mir was ich kann. Beide schienen mir meine innerliche Anspannung klar anzumerken. „Yuna? Wieso bist du hier?" fragte mein Bruder mich. „Hä?" verstand ich nicht was er von mir wollte. Was genau meint er mit hier? „Wieso bist du mitgekommen und nicht bei deiner Familie geblieben?" stellte er seine Frage klarer. „Ich möchte helfen und mich nicht mehr seltsam fühlen.". Auch wenn er seine Augenbinde nicht abnahm sah ich ihm genau an das sein Blick abwartend war.

„Mein ganzes Leben lang war ich anders. Ich hab ständig diese komischen Dinge gesehen die ich gelernt habe zu ignoren. Aber das möchte ich nicht mehr. Wenn ich helfen kann dann will ich helfen. Es gibt so viel schlechtes auf der Welt und wenn ich zumindest ein bisschen etwas verändern kann dann will ich es tun. Und ich will den Leuten helfen die ich mag wie Yuji und Megumi." erklärte ich mich genauer. Während er nickte drehte er seinen Kopf von mir weg und sah auf die andere Straßenseite. „Du wirst helfen können. Aber das kann dauern. Fluchtechniken zu erlernen ist nicht einfach. Natürlich könntest du mit deiner Fluchkraft einfach rauf hauen wie Yuji aber deine Stärken liegen wo anders.".

Andere stärken? Welche denn? Und wie kann ich sie lernen? Am liebsten möchte ich beides lernen. „Ich weiß das du beides lernen möchtest. Wirst du auch. Aber nicht jetzt.." beruhigte er meine Gedanken sofort. „Yuji ist ein bisschen verrückt. Die Flüche nehmen allerlei groteske Form an und wollen ihm ans Leder. Doch das ist ihm völlig egal. Er tötet sie ohne den geringsten Skrupel. Dabei hat im Gegensatz zu dir Megumi noch nicht lange mit Flüchen zutun. Bis vor kurzem war er wie du Yuna ein normaler Oberschüler.". Das stimmt. Bis vor ein paar Tagen waren wir beide noch völlig normale Schüler. Okay vielleicht nicht völlig normal aber nach außen hin normal.

„Du hast doch selbst erlebt das sogar talentierte Jujuzisten mittendrin aufgeben weil sie Furcht und Ekel nicht unter Kontrolle bekommen oder? Heute will ich sehen wie verrückt sie drauf ist." wandte Saturo sich nun eher an Megumi. „Aber Nobara hat doch bereits Erfahrung. Was sollte denn jetzt noch passieren?" fragte Megumi nach. „Flüche entspringen den Herzen der Menschen. Proportional zur Bevölkerungszahl werden also auch Flüche stärker. Ob sich Nobara dessen bewusst ist? Zwischen Flüchen der Provinz und Tokyos besteht ein himmelweiter Unterschied" erklärte Saturo ihm. „Und mit Unterschied meine ich nicht bloß das Ausmaß der Fluchkraft sondern die Verschlagenheit. Intelligente Bestien zwingen einen gelegentlich grausam abwiegen zu müssen. Und zwar mit leben auf den Waagschalen." ergänzte er.

Unruhig stand ich auf. Auch nach der Erklärung fühlte ich mich kein bisschen nützlicher. „Megumi und Yuji haben mir erzählt das der Fluch dich nicht berührt hat. Das ist Teil unserer Fluchtechnik." wandte er sich dann wieder an mich. „Das ist eine der Sachen die wir können. Ganz einfach gesagt können wir anziehen und abstoßen. Natürlich ist es mehr und komplizierter als das aber so lässt es sich am einfachsten erklären.". Das war das also? Also hab ich das ganz instinktiv gemacht. „Normalerweise dauert es lange das zu lernen aber du scheinst ein Naturtalent zu sein." zum ersten Mal in diesem Gespräch klang seine Stimme gut gelaunt und nicht ernst. Das beruhigte mich tatsächlich etwas.

Er wurde unterbrochen durch einen Fluch der aus dem Haus sprang. „Ich treibe ihn aus!" wollte Megumi fest stellen wurde aber von Saturo unterbrochen. „Warte". Geschockt sah Megumi zu seinem Lehrer. Mit dieser Reaktion hatte der Junge wohl nicht gerechnet. Gespannt was als Nächstes passiert sah ich mir den hässlichen grünen Fluch am Himmel an. Mitten im Flug schien der Fluch schmerzen zu spüren. Dann fiel er. Anders als erwartet landete er nicht sondern löste sich auf halber Strecke in Luft auf. Direkt danach verschwand die Aura um das Gebäude. Schön war es damit immer noch nicht aber zumindest etwas schöner. Diese Aura hatte es noch düsterer gemacht als es schon war.

„Wer sagt's denn? Sie ist total irre" freute der weißhaarige Mann der am Boden saß. Ein Glück haben die beiden es geschafft. Hoffentlich sind sie unversehrt. „Du wirst bald auch helfen können mach dir keine weiteren Gedanken." versuchte er mich wieder zu beruhigen. „Das glaube ich auch. Ich habe deine enorme Fluchkraft gesehen Yuna. Mit genug Training wirst du auch stärker als ich." sagte dann auch Megumi zu mir. Ja ich erinnere mich wie fasziniert er war als er mir zeigte wie ich meine Fluchkraft spüre. Dankbar lächelte ich ihn an. „Dankeschön.". Mein Dank war ehrlich. Es ist zwar unvorstellbar für mich mal stärker als Megumi zu sein aber es ist eine schöne Vorstellung. So wie er mir hilft möchte ich auch ihm helfen.

Long Lost sister (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt