Mittlweile wieder getrocknet und in unseren normalen Klamotten, saßen wir bei Sonnenuntergang auf der Decke und aßen Daniels mitgebrachtes Essen. Belegte Brötchen, Weintrauben und Schaschlikspieße. Eine Zeit lang hatten wir unseren Spaß damit, zu versuchen die Weintrauben durch hochwerfen mit dem Muund aufzufangen. Doch als wir realisierten, dass wir dabei mehr Weintrauben ins Gras warfen, als das sie in unseren Mündern landeten, hörten wir auf.Das herumgealbere wurde abgestellt und wir konnte uns über alle möglichen Dinge unterhalten. Hobbys, Freunde, Familie,... Daniel fragte sogar dannach, wie es Jonas zur Zeit ging.Pappsatt saß ich schließlich neben Daniel und blickte auf den See hinaus, welcher mittlerweile matt rötlich schimmerte.Unbewusst lehnte ich meinen Kopf gegen seine Schulter. Und so genossen wir den Moment, schweigend den See anstarrend.
„Ich bin wirklich froh, dass du ausgerechnet in unsere Klasse kamst.", murmelte Daniel in die Ruhe.
Ich schmunzelte. „Ja.", stimmte ich zu und dachte daran zurück wie er plötzlich vor meiner Schulbank stand und mir sein Nummer gegeben hatte.„Daniel..." Ich setzte mich aufrecht hin und sah ihm in die Augen.
„Ja?"
Und ich weiß, dass klingt verrückt, aber in diesem Moment vergaß ich was ich ihm überhaupt sagen wollte. Der letzte Sonnenstrahl ließ die Bernsteinfarbe in seinen Augen aufflackern. Fast schon gleichzeitig wanderte unser Blick auf die Lippen des Gegenübers. Ich würde ja jetzt sagen, dass sich unsere Gesichter langsam einander näherten und ich kurz bevor sich unsere Lippen berührten die Augne schloss... aber das wäre gelogen.
Daniels Hand legte sich in meinen Nacken und er zog mich einfach zu sich. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, als sich unsere Lippen schon berührten. Verspätet schloss ich die Augen und erwiederte. Obwohl der Griff seiner Hand, fast schon fordernd war, war der Kuss unendlich sanft. Ich wusste nicht, wie lange es dauerte, ehe wir uns wieder voneinander lösten. Vom letzten Sonnenstrahl jedenfalls, war nichts mehr zu sehen.Ich sah ein lächeln auf seinen Lippen.Der Nachrichtenton meines Handys ließ mich erschrocken zusammen zucken.
„Ich... also..."Sein lächeln wurde breiter, während ich schon nach dem Handy griff. Ich hätte es einfach nicht tun sollen.
Ricky: Vergiss es nicht, Süße. Morgen kannst du mir nicht weglaufen xx
Ich starrte die SMS an und antworte nicht. Genauso wenig hatte ich auch auf seine letzte SMS geantwortet. Trotzdem wusste er, dass ich sie gelesen hatte. Und er kannte seine Wirkung.
„Jonas?", ertönte Daniels Stimme.Ich schüttelte bloß den Kopf und sah erneut zu den Lippen, welche ich eben geküsst hatte. Welche mich geküsst hatten. Wenn Ricky das erfährt... Und irgendwie wird er es erfahren, daran hatte ich keinen Zweifel. Ich müsste es nur Jonas erzählen, der sagte seinen Jungs doch alles. Ricky teilte nicht.
*Flashback*
„Verdammt Ricky! Du kannst nicht über mich bestimmen! Was willst du machen wenn ich es nicht tue, hm?" Herausfordernd reckte ich das Kinn. Das war natürlich sinnlos, denn egal wie viel Stolz und Selbstbewusstsein ich aufbringen würde in dieser Situation würde ich immer das Opfer bleiben.
Ricky grinste. „Du willst nicht wissen, was ich dann machen werde.", raunte er und fuhr mit seinem Daumen von meinen Lippen runter zu meinem Hals bis hin zu meiner Brust. Ich starrte ihn an.
„Ricky.", versuchte ich warnend heraus zu bringen. Doch meine Stimme war leise und schwach.
„Irgendwann wirst du mir gehören.", flüsterte er in mein Ohr.
„Du bist krank." Ich wollte ihn von mir wegschieben aber es misslang kläglich.
„Du wirst tun was ich will, ist das klar?!"
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Jonas - neues Leben (Pausiert)
Teen FictionWas passiert wenn sich mit einem Schlag alles verändert? Wenn ein Flugzeugabsturz alles bis her bestehende durcheinander würfelt? Für Jane beginnt ein neues Leben. Sie lernt plötzlich ihren Halbbruder kennen und als wäre das nicht schon genug muss s...