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Grace PoV.

Ich nahm langsam neben Alice platz, das Gefühl seiner Berührung noch immer an meinem Rücken.
Wer war er? Woher kam er? Was hatte er nur an sich, dass es mich so aus dem Konzept brachte, so aus der Bahn warf?
Ich konnte es nicht beantworten. Es war das erste Mal ein meinem Leben, dass ich keine Antwort auf etwas hatte.
Und ich mochte dieses Gefühl ganz und gar nicht.

»Kanntest du ihn? Er ist heiß« Alices Kommentar zu dem Fremden ließ mich zu ihr herum fahren, aus der Starre fallen.
Nein war meine Antwort doch ich schüttelte nur den Kopf. Warum habe ich nicht nach seinem Namen gefragt?
Warum habe ich nicht nach irgendwas gefragt?

Noch bevor ich erneut in meinen Gedanken versinken konnte fiel mein Blick auf den Zeitungsständer in einer Ecke des Raums. Ohne etwas zu Alice zu sagen stand ich auf und lief in Richtung des Raucherbereichs, nahm mir eine Zeitung aus dem Halter. Beim Titel auf dem ersten Blatt blieb mir das Blut in den Adern stehen.

»Mord an Tochter von Unternehmensführer in Mayfair, London. 15. Oktober 2008«

Vor zwei Tagen. Der erste Mord seit drei Monaten. Ich dachte man hätte ihn geschnappt, er wäre geflohen oder irgendwas dergleichen. Scheinbar lag ich wohl auch damit falsch.
»Eine Tragödie, nicht wahr?«, ich fuhr herum, erblickte den Mann von vorhin wie er dicht vor mir stand. Er roch nach Rauch, sah aus als ob er gerade Sport gemacht hätte, kein Wunder so heiß wie es in diesen Raucherräumen ist. Und die blonden Chaos Haare die ihm wirr vor die Augen fielen. Alice hatte recht er war heiß, viel zu heiß.

Bevor ich etwas erwidern konnte sprach er wieder »Naomi Mourningham. Sie war die Tochter von Will Mournigham, gerade dabei das Unternehmen neu aufzubauen nachdem ihr Vater starb«, für einen Außenstehenden wusste dieser Fremde viel zu viel über den Mord. Oder besser die Person die getötet wurde denn es stand nicht in der Zeitung, dass ihr Vater starb.
Oder ich bin einfach Paranoid.
Als ich eine Augenbraue hob drehte er sich zu einem dunkelhaarigen Mann in seinem Alter der mit seiner Hand wild durch die Gegend wedelte. »Entschuldige mich« und er verschwand. Schon wieder.
Ich hing noch ein wenig in meinen Gedanken fest bevor ich die Zeitung wieder in den Halter steckte und zurück zu Alice lief. Ich war verwirrt. Ahnungslos. Ich hatte keine Antwort auf die Fragen in meinem Inneren und ich hasste es keine Antworten zu haben.


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Auf dem Weg zurück zum Campus erzählte ich Alice von den Morden, wie der Fremde so viel wusste aber sie hat es nicht ernst genommen. »Du musst verrückt sein. Er hat dir regelrecht gesagt wer das Opfer war« und vielleicht hatte sie recht. Vielleicht war ich verrückt. Vielleicht war ich auch einfach durch den Wind weil dieser Mann mich völlig aus der Bahn geworfen hat, ohne Vorwarnung.
Was ich aber wusste war, dass ich diesen Morden auf den Grund gehen wollte. Und hier meldete sich mein Ehrgeiz.
Ich wusste selbst, dass ich nicht aufhören würde mich damit zu beschäftigen bis ich eine Antwort bekommen habe. Wer weiß vielleicht würde ich es sogar schaffen den Täter zu fassen, nicht nur ihn zu identifizieren.

Die ganze Nacht lag ich wach, in Gedanken an den Mord aber ich schweifte immer wieder ab zu dem Fremden und immer kamen mir die gleichen Fragen in den Kopf.
Wer war er? Woher kam er? Warum wusste er so viel?

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Murder Me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt