„Akaashi!", Bokuto rief in Erwartung eines Zuspiels meinen Namen. Er sprang ab, in dem Moment, in dem der Ball meine Fingerspitzen berührte. In einer sauberen Kurve gelang der Ball zu unserem Ass und Kapitän. Es knallte, Konoha fluchte als der Ball durch seinen Block hindurch brach und dann fiel der Ball auch schon in der Mitte des gegnerischen Feldes zu Boden. Er kam noch einige Male auf, ehe er hinter der Grundlinie liegen blieb.
Wir spielten vier gegen vier im Nachmittagstraining und Bokuto sprang grinsend auf mich zu: „Hast du das gesehen Akaashi?" Er strahlte wie sonst auch immer. „Ja, Bokuto-san. Ein guter Schlag.", ich nickte ihm aufmunternd zu, auch wenn ich mich danach fühlte.
Die Abschlussprüfungen der Drittklässler standen an, was bedeutete, dass das Team sich bald auflösen würde. Dass, das Team nach diesem Schuljahr nicht mehr in dieser Form bestehen würde, war von vorneherein zwar klar gewesen, doch trotzdem bedrückte dieser Umstand mich in der letzten Zeit mehr, als zuvor gedacht. Die Nationalmeisterschaften waren vorbei und somit eigentlich auch die Zeit der Drittklässler im Club. Allerdings bestünde unser Team nur noch aus drei Spielern, ohne sie, weswegen sie sich dazu entschieden noch im Club zu trainieren. Auch wenn es mindestens für Bokuto nie zur Debatte stand den Club aufzugeben.
Ich musste schmunzeln als mich daran erinnerte wie geknickt er gewesen ist als Coach Yamiji verkündete, dass die Drittklässler sich auf ihre Prüfungen konzentrieren sollten. Gegen diese Niedergeschlagenheit kam nicht einmal Bokutos üblicher Emo-Modus an. Niemand konnte Bokuto von Volleyball trennen. Er war neben Hinata der wohl passionierteste Volleyballspieler überhaupt. Es gab auch keinen Zweifel daran, dass er später professionell spielen würde. Es gab keinen Zweifel daran, dass er seinen Weg, mit einem Ball in jeder Hand gehen würde. Ich glaubte fest daran, dass er es schaffen könnte und würde, immerhin war er auch der Grund weswegen ich überhaupt in den Club eingetreten bin.
Das Spiel ging weiter, bis unsere Mannschaft die 25 Punkte erreichte. Konohas Team hatte lediglich 17 erreicht und musste daher abbauen. Zum Glück, dafür hatte ich nämlich heute echt keine Nerven mehr. Bokuto hüpfte fröhlich herum und rieb Konoha und Co seinen Sieg unter die Nase. Ich seufzte. Das gäbe Ärger und gleich würde Bokuto wieder jammern, weil einer ihm in den Hintern trete. Unser Coach war bereits gegangen, weswegen ich wohl eingreifen musste: „Bok-"
Zu spät. Konoha hatte bereits ausgeholt.
1, 2, 3
Ein lauter Schrei unseres Kapitäns erfüllte die Halle. „Aaashi! Konoha hat mich getreten." Er hatte fast schon Tränen in den Augen. „Selbst Schuld du eingebildeter Kauz!", keifte Konoha genervt, „Und jetzt verzieh dich endlich, damit wir in Ruhe abbauen können!" Ich stand nur daneben. Der Rest des Teams beobachtete das Spektakel amüsiert.
Wie oft wir wohl noch so zusammen sein würden?
„Aber ich will doch noch mit Akaashi schlagen üben!" „Nichts da! Du hast genauso Abschlussprüfungen wie wir. Du gehst nach Hause lernen! Von uns allen ist dein Abschluss am gefährdetsten!", mischte sich nun Yukie; unsere Managerin, genervt ein. „Aber-"
„Bokuto-san.", meldete ich mich nun zu Wort, „ Es reicht für heute wirklich. Außerdem hattest du nicht deiner Mutter versprochen heute vor dem Abendessen noch Gemüse kaufen zu gehen?"
Das Team prustete los. „Akaashi! Man das ist voll uncool!", schimpfte unser Ass.
Ich zuckte mit den Schultern: „Ich meine ja nur. Wie willst du ein Kapitän sein, der sich um das gesamte Team kümmert, wenn du nicht einmal einer Bitte deiner Mutter nachgehen kannst?" Das Team seufzte genervt auf, doch Bokuto hörte auf. „Du hast Recht!", schnellen Schrittes näherte er ich dem Ausgang, „Komm Akaashi wir gehen!". Ich folgte ihm, nachdem ich dem Rest der Mannschaft ein letztes Mal zu nickte.
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Happiest Year Of My Life
FanfictionZwei Beste Freunde, die sich vielleicht sehr lange oder vielleicht auch nie wiedersehen. Ein Schicksal, dass diese sechs Jungen teilen. Ob das nun ist, da einer seinen Abschluss macht oder gar auf einen anderen Kontinent zieht, ist egal, denn eine...