~ Kapitel 55: Die Tee Party von Anna~

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(V/N) P.O.V.:

Die Kleine lief mit einem glücklichen Lachen zurück zur Decke. Ciel sah mich an und nahm meine Hand. Ich danke ihm vom Herzen, das er diesem kleinen Mädchen den Wunsch einer gemeinsamen Tee Party nicht ausgeschlagen hatte. Denn Anna schien das mehr als die Welt zu bedeuten. Mir bedeutete es auf jeden Fall ziemlich viel, denn mit mir hatte damals niemand eine Tee Party gefeiert. Um so schöner war es das wir der kleinen Anna diesen Wunsch erfüllen konnten.

„Vielen Dank euch beiden.", erwiderte ich also und gab Ciel einen Kuss auf die Wange.

„Ach nichts zu danken, wir sind ja hier, um an einer besonderen Tee Party teilzunehmen.", schmunzelte Ciel und nahm mich an die Hand.

Gemeinsam liefen wir zur Decke und wurden von Anna so hingesetzt, wie sie es sich wünschte. Sebastian schien der Kleinen es angetan zu haben, denn er hatte die Ehre neben der kleinen Lady sitzen zu dürfen. So wie es sich für einen Butler gehörte, half Sebastian der Kleinen beim Tee ausschenken. Was sie nicht störte, sie freute sich darüber eine Art eigenen Butler zu haben und sich selbst mal wie eine Lady fühlen zu dürfen.

„Vielen Dank Lady Anna für die Einladung zu ihrer Tee Party.", bedankte sich Ciel und nahm die Tasse Tee entgegen.

Anna sah ihn nur schüchtern mit einem Lächeln an und reichte mir ebenso eine Tasse. Ich nahm sie ebenso mit einem Lächeln entgegen und Sebastian saß nun neben Anna. Diese gab ihm ebenso eine Tasse und setzte sich neben den großen Mann. Das Bild von Sebastian und Anna war bezaubernd. Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte das Sebastian mit so kleinen Kindern was anfangen konnte, spürte ich tief in mir einen Wunsch. Denn Wunsch das Sebastian für meine Kinder da sein sollte, er sollte der Freund, Beschützer und Lehrer meiner Kinder sein. Jemand wo sie nach ihren Eltern wissen das dieser für sie da ist. Und tatsächlich gefiel mit Sebastian in dieser Rolle. Was Ciel wohl dazu sagen würde?

Sebastian sah das kleine Mädchen an und fragte: „Kann ich der Lady noch einen Wunsch erfüllen?"

Anna sah den Butler an und schien nachzudenken. Doch dann schüttelte sie den Kopf und setzte sich neben ihn. Also saßen wir den Nachmittag auf einer Decke im Garten des Waisenhauses und picknickten mit der kleinen Anna. Sie sprach am Anfang nicht viel mit Ciel oder Sebastian, doch nach einer Weile war sie wie aufgetaut. Anna erzählte von ihrem Teddybären in ihrem Zimmer der dort im Bett bleiben musste, weil er krank war und davon das sie es liebte abends eine Geschichte zu hören.

Und von Ciel war ich ebenso positiv überrascht worden. Er sprach mit dem kleinen Mädchen, als hätte er das sein ganzes Leben lang schon getan. Mein Ciel als Vater, ein wunderbares Vorstellen, wenn man das Bild sah von ihm, seinen Butler und dem kleinen Mädchen.

„Also Anna, dann musst du uns deinen Teddybären so bald wie möglich mal vorstellen, wenn es ihm besser geht.", gab Ciel Anna eine Antwort und tat so, als würde er aus seiner Teetasse trinken.

Anna nickte eifrig und meinte: „Aber natürlich und Sebastian kannst du Ciel und (V/N) bitte nochmal Tee nachschenken?"

„Wie es die Lady wünscht.", erwiderte Sebastian und schenkte mit der kleinen Teekanne mir und Ciel nochmal den Tee nach.

Dankend sah ich die Beiden an und trank meine nächste Tasse Tee. Mir gefiel es wie Anna immer mehr auftaute und sich auch traute zu erzählen. Sie erinnerte mich ein wenig an mich als ich so klein war und mit meinen Eltern noch im Garten Tee Partys gefeiert habe, bevor sie verstarben. Ich war ein paar Jahre älter gewesen als Anna, als ich ins Waisenhaus kam, aber dennoch kenne ich diese Angst und das, was sie mit den anderen Kindern durch machte nur zu gut. Am Anfang wollte auch niemand mit mir spielen, weil nicht klar war, ob ich es schaffte, da ich wie meine Eltern den Rauch eingeatmet hatte.

„(V/N) willst du nochmal einen Tee?", fragte mich Anna und riss mich so aus meinen Gedanken.

Ich sah in meine Tasse und antwortete: „Vielen Dank, aber ich möchte keinen Tee mehr Anna."

Anna lächelte und setzte sich wieder zu Sebastian der ebenso grade seinen Tee noch austrank. Ciel war auch schon fertig und stellte die Tasse ab. Nun schien die Tee Party sich dem Ende zu neigen und das bemerkte Anna wohl, denn ihr glücklicher Gesichtsausdruck verwandelte sich schlagartig in einen traurigen.

„Ich möchte nicht das ihr schon nach Hause geht, dann bin ich wieder allein.", gab sie von sich und sah zu Sebastian nach oben.

Ciel sah mich an und dann wieder zu Anna. Er schien irgendeine Idee zu haben, teilte sie mir aber nicht mit. Sebastian hingegen war sich nicht ganz sicher, wie er als Butler reagieren sollte und blieb deswegen mit dem Blick auf seinen Herren sitzen.

„Liebe Anna, da du uns zu einer Tee Party eingeladen hast, würden wir uns gerne dafür erkenntlich zeigen und dich auf unser Anwesen einladen. Wir könnten im Garten gemeinsam Tee trinken und Kekse essen. Wärst du daran interessiert? Wir würden natürlich mit Madame Marie sprechen und alles weitere abklären.", schlug Ciel der Kleinen vor und sofort hellte sich ihr Gesicht wieder auf.

„JA!", schrie sie voller Freude und sprang ihm in die Arme.

Ciel war in einer Umarmung gefangen, aber umarmte die Kleine zurück. Anna lies ihn los und fing an aufzuräumen. Sebastian und ich halfen ihr, während Ciel zu Madame Marie lief, um mit ihr alles Weitere abzuklären, das uns Anna bald besuchen konnte auf dem Anwesen.

Als wir alles fertig gepackt hatten und Anna geholfen hatten die Decke zusammen zu falten, liefen wir gemeinsam zu Ciel und Madame Marie.

„Anna es ist Zeit Tschüss zu sagen.", meinte Madame Marie zu der Kleinen.

Anna sah uns an und lief dann als erstes auf mich zu. Sie nahm mich in den Arm und dankte mir für den großartigen Tag. Bei Ciel bedankte sie sich für die Einladung auf unser Anwesen. Als sie sich bei Sebastian verabschiedete, musste ich lächeln. Das kleine Mädchen stand vor dem großen Mann und sah ihn mit einem Lächeln an. Sebastian kniete sich vor sie ihn und wurde fest in den Arm genommen.

Wie es sich gehört umarmte Sebastian die Kleine ebenso und erwiderte: „Sie waren eine bezaubernde junge Lady liebe Anna."

Das brachte Anna noch mehr zum Lächeln und dann begleitete sie uns zur Kutsche mit Madame Marie. Als wir eingestiegen waren und losfuhren, sah ich nur noch, wie die Kleine dastand und uns nach wank. Das war ein einfach ein wunderbarer Tag im Waisenhaus.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt