Ein einfacher Spaziergang

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Als ich vor ein paar Jahren Magie und Hexerei für mich entdeckte, hätte ich niemals damit gerechnet einmal einen Drachen an meiner Seite zu haben. Wie es dazu kam und welche Vorteile es mit sich brachte, will ich euch jetzt erzählen.

Alles fing damit an, dass ich den Esoterik Bereich meines Lieblingsbücherladens durchstöberte. Ich glaubte eigentlich nicht an übernatürliche Kräfte und Magie, aber an diesem Tag zog es mich irgendwie dort hin. Der Geruch von Räucherstäbchen kitzelte in meiner Nase und auf einem Tisch lagen bunte Edelsteine und andere spirituelle Dinge, die ich nicht kannte. In den Regalen standen neben Büchern und Zeitschriften auch Tarotkarten, Orakel und Mondkalender.
Ich fing an mir die Buchtitel durchzulesen und fand nach kurzer Zeit ein Buch das mein Interesse weckte. "Einführung in die magische Welt der Hexerei", las ich. Ich nahm es in die Hand, schlug es auf und begann zu lesen. "Jeder kann eine Hexe werden, hieß es darin, dieses Buch wird dir dabei helfen alles nötige zu lernen um deinen ersten Zauber zu wirken". Ich musste etwas lachen bei der Vorstellung, dass Menschen wirklich Hexerei praktizierten, aber irgendwas faszinierte mich daran und ich wollte es zumindest versuchen. Wenn nichts passierte könnte ich das Buch ja einfach zurückgeben. Ich lief also damit zur Kasse, bezahlte und machte mich damit auf den Heimweg.

Der Weg vom Dorf zu meinem Haus führt an vielen meiner heutigen Lieblingsorten vorbei. Ich liebe es raus zu gehen und die Natur zu genießen, damals leider nicht so sehr wie heute. Mittlerweile nehme ich die Natur und mein Umfeld ganz anders wahr als damals. Als ich also am See und dem angrenzenden Wald und den Feldern vorbei lief, bemerkte ich damals garnicht, wer dort alles lebte und was um mich herum unsichtbar geschah.

Daheim angekommen setzte ich mich auf mein Bett, packte das Buch aus und laß weiter. Es wurden Kräuter und Kristalle darin beschrieben, Kerzenfarben und ihre Bedeutungen, magische Kreaturen und was man zu beachten habe wenn man sie treffen oder gar rufen oder beschwören sollte. Außerdem sollte man als erstes einen Schutzzauber und das Reinigen von Energien erlernen. Als auf der nächsten Seite ein einfacher Schutzzauber beschrieben wurde, packte mich die Neugier erneut. Das war mein Zeichen meinen ersten Zauber zu wirken. Ich lief also in die Küche und sammelte die aufgelisteten Kräuter. Salz, Rosmarin und ein Lorbeerblatt meinte das Buch, dazu eine schwarze Kerze und ein kleines verschließbares Gefäß.
Als ich alles zusammen gesammelt und in mein Zimmer getragen hatte, fiel mir eine meiner Ketten auf. Dieses Symbol hatte ich doch auch in dem Buch gesehen, ein Pentagramm mit einem Kreis darum. Das war doch auch ein Schutzsymbol, ging mir durch den Kopf. Also schnappte ich mir die Kette und legte sie neben meine Kräuter auf den Tisch. Ich folgte der Anleitung im Buch und wirkte dadurch meinen ersten Schutzzauber.
Nachdem mein Gefäß versiegelt war und ich meine Kette auch mit Intentionen besprochen hatte, laß ich weiter im Buch. Dort hieß es, dass eine gute Verbindung zur Natur hilfreich wäre um stärkere Wirkungen zu erzielen. Also entschied ich mich für einen Abendspaziergang durch den Wald.

Ich war selten im Wald, ich hatte immer ein recht mulmiges Gefühl wenn ich auch nur in der Nähe dieses Waldes war, doch heute schien er mich zu rufen. Ich hatte meine frisch verzauberte Kette angezogen und fühlte mich daher sicher, mich tiefer und tiefer in den Wald zu wagen. Das Vogelgezwitscher und die zarten Sonnenstrahlen, die es durch das Blätterdach schafften verliehen diesem Ort einen magischen Hauch. Ich atmete die frische, erdige Luft ein und schloss meine Augen für ein paar Sekunden.
Als ich sie wieder öffnete fiel mein Blick auf einen Höhleneingang. Langsam lief ich darauf zu, mit jedem Schritt zog es mich mehr und mehr hinein. Kurz vor der Öffnung blieb ich stehen, drehte ich mich noch einmal um und blickte in den Wald. Irgendetwas schien mich zu beobachten. Da ich jedoch nichts entdecken konnte, wandte ich meinen Blick wieder in die Höhle. Ich machte einen Schritt nach vorne auf den Steinboden und ließ den Wald hinter mir.
Auf einmal war alles dunkel. Ich streckte meine Hände aus, nichts. Ich drehte mich in Richtung Wald, nichts. Ich war völlig umgeben von schwarzer Stille, denn auch die Vögel waren verstummt. Wo zur Hölle war ich gelandet?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 02 ⏰

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