Pansy + Hermine ⚡️ Der Weihnachtsball

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FANDOM: Harry PotterSHIP: Pansy Parkinson & Hermine Granger

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FANDOM: Harry Potter
SHIP: Pansy Parkinson & Hermine Granger

POV: Pansy

,,Ist das Granger?", fragte Draco entsetzt. Sein Mund stand leicht offen, als er auf die breite Treppe starrte, die in die große Halle führte. Beleuchtet von warmen Kerzenlicht stieg Hermine Granger die Stufen hinunter. Ihr Körper war in ein sanftes, rosafarbenes Kleid gehüllt und ihre sonst eher buschigen Haare fielen in sanften Locken über ihre Schultern. Sie lächelte, was in diesem Ausmaße ein seltener Anblick war und begab sich mit Victor Krum an ihrer Seite zur großen Halle.

Ich verspürte einen Stich in der Brust, den ich nicht erklären konnte.
Draco bot mir seinen Arm an. Gemeinsam folgten wir Hermine und Victor in die festlich geschmückte Halle. Draco zog ununterbrochen über Hermine her, aber ich hatte schon vor Wochen die Lust verloren, mich über das fleißige Gryffindormädchen lustig zu machen. Das merkte er natürlich, denn er strich mir eine braune Strähne aus dem Gesicht und legte fragend den Kopf schief. ,,Was ist los mit dir, Pansy?"
,,Nichts", behauptete ich, raffte die Röcke meines dunkelgrünen Abendkleides und hakte mich bei Draco unter.
Dieser hob eine Braue. ,,Doch. Du hast dich noch kein einziges Mal über den albernen Fummel lustig gemacht, den sie trägt. Hat einmal ein Kleid an und denkt, sie wäre was besseres. Deins sieht viel schöner aus."
,,Mhm", machte ich nur.

Ich war nicht neidisch auf das Kleid, aber ließ Draco in dem Glauben. Mit meiner eigenen Kleiderwahl war ich mehr als zufrieden. Zwar hatte Dracos Familie mir dieses zum Geschenk gemacht, aber es stand mir. Milicent meinte, ich sähe darin aus wie eine Slytherinprinzessin und Draco sei mein Prinz. Ich mochte ihn... manchmal..., aber seine fiesen Sprüche gingen mir je älter wie wurden eher auf die Nerven. Als naives elfjähriges Mädchen war es vielleicht lustig gewesen, über die Gryffindors herzuziehen, aber mit der Zeit verstand ich, dass ich nicht dieser Mensch sein wollte, den alle in mir sahen. Und schon gar nicht wollte ich einen Prinz wie Draco Malfoy an meiner Seite.

Ich beobachtete Hermine aus der Ferne. Sie wirkte so glücklich, dass ich sie dafür hasste. Wobei - eigentlich hasste ich nur mich selbst, weil ich feige war. Aber nach allem was ich in den vergangenen Schuljahren gesagt und getan hatte, würde sie mich nie mit denselben Augen sehen.
Draco sah eine Streberin, ich sah ihren Fleiß, weil sie aus einer Muggelfamilie stammte. Er war nur neidisch, weil sie besser zaubern konnte als jeder andere in unserem Jahrgang. Bis zu einem gewissen Punkt war ich auch neidisch, aber ihre Disziplin war faszinierend. Außerdem beneidete ich Hermine um ihre Freundschaft. Während ich jeden Tag das Gefühl hatte von Leuten umgeben zu sein, denen ich etwas vorspielte, hatte sie echte Freunde. Nervige Freunde, aber echte.

Ich tanzte ein bisschen mit Draco, wir tranken Punsch mit den anderen Slytherins und bedienten uns an den Köstlichkeiten des Buffets. Die Party war in vollem Gange. Gerade zog Draco mit Crabbe und Goyle über Hermine her, da sah ich sie im Augenwinkel. Wie sie sich auf der Tanzfläche bewegte, die Meinungen der anderen verdrängte und Victor anstrahlte. Ich wurde das nagende Gefühl nicht los, dass ich dort sein wollte, wo Victor stand. Ohne es zu merken war ich ein paar Schritte davongelaufen, als Hermine und Victor die Tanzfläche verließen und auf einen runden Tisch zusteuerten, an dem Harry und Ron mit den Parvati Zwillingen saßen.

Ich stand im Weg, weshalb Hermine stehenblieb. ,,Was ist?", fragte sie leicht genervt.
Ich setzte zum sprechen an, aber die Worte wollten einfach nicht über meine Lippen kommen. Hermine verdrehte die Augen und ging an mir vorbei.

,,Hey Granger!", rief Goyle ihr zu. ,,Hast du dich an der Tür geirrt? Die Altkleidersammlung war gestern schon."

,,Wird euch eigentlich nie langweilig davon, Jungs?", blaffte ich die drei an und stapfte aus der großen Halle. Ich hatte endgültig genug von diesem Ball. Irgendwo auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum ließ ich mich auf dem Boden sinken und starrte an die Rüstung, die mir gegenüber an der Wand stand. Warum konnte ich diese verdammten Gefühle nicht abstellen, die ich neuerdings für Hermine Granger empfand? Wieso bekam ich sie nicht aus meinem Kopf? Sie hatte heute umwerfend ausgesehen, aber wenn ich ehrlich war, bevorzugte ich ihre alltägliche Version. Sie verstellte sich nicht und das machte sie schön.

Und was war ich dann? Wütend riss ich die schwere Kette vom Hals, an der echte Smaragde glitzerten und schleuderte sie gegen die gegenüberliegende Wand. Dracos Vater hatte mir das verfluchte Teil geschickt, als er erfuhr, dass ich seinen Sohn auf den Ball begleitete. Damit jeder sieht, dass du und ich zusammengehören, hatte Draco gesagt, bevor er mir die Kette um den Hals legte.

,,Pansy?!", fragte jemand erschrocken. Ich sah auf und sah in das verweinte Gesicht von Hermine. Verdutzt starrte sie auf das teure Schmuckstück, welches ich von mir schleuderte wie ein Stück Müll.

Warum weinte Hermine? Als ich den Ball verlassen hatte, war sie noch glücklich gewesen. ,,Du kannst die Kette haben, wenn du willst. Kauf dir was schönes damit und reib Draco unter die Nase, dass du das Geld seiner Eltern verschwendest. Ich will das dumme Ding nicht mehr."
,,Warum solltest du mir die Kette schenken?", fragte Hermine misstrauisch und strich eilig die Tränen aus ihrem Gesicht, als fürchtete sie, mir könnte ein dummer Spruch dazu einfallen.

,,Nimm sie einfach. Sie gehört dir. Und nein, sie ist nicht verflucht. Da würde ich mir ganz sicher etwas besseres ausdenken, um dich zu ärgern", wiederholte ich nur und stand auf. Hermine regte sich nicht.
,,Sind dir die fiesen Sprüche ausgegangen, Parkinson?"
,,Wäre es dir lieber, wenn ich gemein bin?", konterte ich.
Einen Augenblick lang trafen sich unsere Blicke. Hermines braune Augen waren wunderschön und kamen heute noch besser zur Geltung als sonst.

Hermine war die erste, die ihren Blick losriss. ,,Also dann... gute Nacht."

,,Warum hast du geweint?", wollte ich wissen. Wieder keine Antwort. Was hatte ich auch erwartet? Hermine erwartete vermutlich, dass ich sofort zu Draco rannte und ihm alles erzählte. ,,Schon gut, hab verstanden. Wir hassen uns und das ist meine Schuld. Ich war sehr gemein zu dir."

,,Warst du", bestätigte Hermine knapp.

,,Ich... hasse dich übrigens nicht", sagte ich dann endlich. ,,Ich bin nur nicht besonders gut, das zu zeigen."

,,Ja, das merkt man." Hermine lächelte kurz, dann wurde sie wieder ernst. Ich vermutete, dass sie meine plötzliche 'Nettigkeit' für ein abgekartertes Spiel hielt.
,,Jedenfalls... Die anderen haben Recht. Du siehst umwerfend aus in diesem Kleid und ich hoffe, dass du es heute nur für dich getragen hast und nicht für Victor Krum. Ich habe das nämlich nicht getan und deshalb will ich die Smaragde schnellstmöglich loswerden."

Hermine sah aus, als überlegte sie, irgendetwas unfreundliches von sich zu geben, besann sich aber in letzter Sekunde eines besseren. ,,Wenn du Malfoy nicht daten willst, solltest du das auch nicht tun. Sieh dir seine Eltern an. Willst du so enden?"

Diesmal ging Hermine wirklich. Ich sah ihr lange hinterher, dachte über ihre Worte nach und ein schmales Lächeln lag auf meinen Lippen. Vielleicht war es das nicht wert, aber wenn ich nichts unternahm, würde ich bis in alle Ewigkeit unglücklich sein. Es wurde Zeit, mutig zu sein. Es wurde Zeit, um Hermine Granger zu kämpfen - egal was der Rest der Welt davon hielt.

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