Melting Snow - Giyu Tomioka x OC

Kapitel 9

(So in der Art könnt ihr euch das Eisanwesen vorstellen, in dem Yukihime lebt)
Quelle: https://www.japannakama.co.uk/the-significance-of-architecture-and-anime/

.

.
.
.
.

PoV. Yukihime Hanasaki

Nach dem Treffen mit den anderen Hashira war mir noch immer mulmig zu Mute. Immer mehr Dämonenmonde tauchten auf... das konnte nichts gutes Verheißen. Denn selbst wenn all das darauf schließen ließ, dass es noch in dieser Ära eine Gelegenheit gäbe, Muzan auszulöschen, würde es mit Sicherheit Opfer fordern, auch unter uns Säulen - Wenn wir es überhaupt schaffen würden.

Ich seufzte tief und senkte meinen Blick, auf uns lastete ein immenser Druck und es fiel mir schwer, der Zukunft mit Optimismus entgegen zu blicken. Dennoch spürte ich tief in mir auch Hoffnung. Noch zu unseren Lebzeiten könnten wir es womöglich schaffen, Muzan Kibutsuji zu Fall zu bringen!

Mein Blick richtete sich auf mein Sonnenschwert und ich kam nicht umher mir vorzustellen, dass es eine solche Klinge sein würde, die innerhalb des nächsten Jahrzehntes den Hals des ersten und mächtigsten Dämons aller Zeiten durchtrennen würde!

„Yukihime, warte einen Moment!", ich drehte mich überrascht um und blickte in ein bekanntes Gesicht. Ich blieb auf der Treppe stehen und wartete, bis mein Gegenüber mich erreicht hatte.

„Muichuro!", stellte ich fest, „Was gibt's? Kann ich etwas für dich tun?", fragte ich den Jungen neugierig und stämmte meine Hände in die Hüften.

Muichiro hatte die ersten Jahre, die er bei den Dämonenjägern verbracht hatte, unter meiner Aufsicht trainiert. Ich war gerade zu einer Säule geworden, als er Teil von uns wurde und Meister Ubuyashiki hatte mich mit der Aufgabe betraut, ihn unter meine Fittiche zu nehmen. Seit er selbst zur Säule geworden war, sprachen wir nicht mehr so oft, trotzdem suchte er mich immer wieder auf.

„Es geht um eine neue Form der Nebelatmung, die ich gerade entwickle. Würdest du mir als Trainingspartner dabei helfen? Ich möchte sehen, wie sie sich im direkten Kampf macht und eventuell noch an ihr feilen.", platzte er heraus, „Natürlich nur, wenn du Zeit findest. Ich weiß, dass du als Säule viel beschäftigt bist!", fügte er rasch hinzu.

Ich lächelte ihn an, „Ach was, für dich nehme ich mir diese Zeit liebend gern! Hättest du gerne sofort trainiert? Oder wolltest du einen Termin mit mir ausmachen?", erkundigte ich mich.

„Ich hatte nicht erwartet, dass du sofort Zeit hättest und wollte dich fragen, wann es für dich am besten passt. Ich richte mich voll und ganz nach dir.", erwiderte er sofort. Seine Stimme klang ruhiger als sonst, als wäre er gerade eben erst seiner Gedankenwelt entstiegen - vermutlich war das auch der Fall.

Ich zuckte die Schultern, „Meinetwegen kannst du sofort mit zum Eisanwesen kommen und wir trainieren dort. Außer du hattest einen anderen Ort im Sinn? Oh, oder vielleicht hast du jetzt noch gar keine Zeit und ich bin viel zu voreilig!"

Muichiro schüttelte den Kopf, ein kaum sichtbares Lächeln schlich sich auf seine Lippen, „Ich habe Zeit und das Eisanwesen klingt nach einem guten Ort. Mach dir nicht immer so einen Kopf, Yukihime."

Ich lächelte und kratzte mich verlegen am Hinterkopf, durch meine Maske war der erste Teil der Geste aber wohl völlig wirkungslos. „Ja, da habe ich mich wieder in etwas verrannt und dich vollgeplappert, tut mir Leid. Aber dann kannst du ja gleich mitkommen!"

Muichiro nickte und lief neben mir, als ich den Weg zurück nach Hause antrat. „Hast du heute schon etwas gegessen?", fragte ich ihn beiläufig, „Wir können nach dem Training nämlich auch zusammen Essen, wenn du möchtest."