Kapitel 18*

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Chris legt seine beiden Arme um mich und über meinen Rücken. Ich hingegen greife mich mit meinen Händen in seinem Haar fest. Er zieht mich dadurch noch näher zu sich, auf seine eigenen Beine und dabei versuche ich ihn die ganze Zeit bei mir zu halten, damit wir einander weiterhin küssen können. In den vergangenen Wochen waren wir einander auch nahe, aber dort mussten wir zwischeneinander erst andere Dinge klären. Das hier ist eine andere Art der Nähe, die wir gerade spüren und voneinander verlangen.

Während dieser ganzen Sache muss ich irgendwann meinen Griff von ihm lösen, damit ich nach dem Kragen von Chris' Shirt greifen kann. Dort müsste er auch spätestens verstehen, dass er mich dafür einen Augenblick loslassen müsste, aber irgendwas anderes scheint ihm gerade noch durch den Kopf zu gehen. Vorsichtig kommen wir voneinander los, den Blick halte ich bei ihm und bekomme mit, dass er zuerst lieber wegschauen würde, aber ich bringe ihn einfach dazu, dass er mich aufschauen muss.
Chris: Es ist mir unangenehm das zu fragen..."
Ich muss ein wenig lachen, wende meinen Blick kurz ins Zimmer ab, bevor ich doch wieder zu Chris hinsehe, der einzig zu mir gerade schaut und wartet.
Juliette: Egal, was es ist, Chris, frag es. Es geht hier gerade um uns beide und wenn irgendwas ist, wodurch du dich nicht wohl fühlst, dann frag oder sag es."
Chris: Es ist einfach nur..."
Er redet drum herum, schaut immer wieder weg und muss schlussendlich über sein eigenes Verhalten peinlich berührt lachen, bevor er seinen Kopf wieder anhebt.
Chris: Wir haben immer mit Kondomen verhütet, aber ich München hattest du gesagt, dass du irgendwie Hormone nimmst und es daher egal ist..."
Ich nicke, weil ich seine Frage weiß und sich seitdem nicht mehr verändert hatte.
Juliette: Ja, das mache ich Chris und daher geht das auch ohne."
Er nickt, grinst anschließend wieder vorsichtig, bevor er die Lücke zwischen uns wieder schließt, mich wieder küsst, damit wir wieder da ansetzen können, wo wir aufgehört haben.

Als Chris seine Arme etwas fester um mich legt und sich auf dem Sofa ein wenig aufrichtet, denke ich zuerst, dass er mich einfach unter sich legen will, damit er die Führung übernehmen könnte. Da hätte ich auch nichts gegen gehabt! Allerdings steht er stattdessen auf und legt mich vorher über seine Schulter, was mich spätestens da komplett verwirrt.
Juliette: Chris!"
Seine Einrichtung kopfüber betrachten zu können, tut meinem Kopf nicht sehr gut, weswegen ich die Augen schließe und versuche, dass ich nicht irgendwie von ihm abrutsche. Chris geht aus dem Wohnzimmer, öffnet uns eine Tür und ich bin mehr als froh und erleichtert, als er mich zuerst wieder normal auf den Armen hält – endlich nichts mehr verkehrtherum sehen müssen – damit er mich danach auf seinem Bett ablegen und sich kurz darauf auf meiner Hüfte niederlassen kann. Ich muss lachen, versuche ihm einen verwirrten Blick zuzuwerfen, bekomme bei ihm aber einzig ein freches Grinsen zu Gesicht, weil ich eben so reagiere.
Juliette: Hatte ich dir nicht eben gesagt, dass es egal ist und es auch ohne geht?"
Chris: Ja, aber darum geht es mir nicht..."
Seinen Atem spüre ich auf meinem Hals, als er sich zu mir lehnt und seine Hände finden schnell ihren Weg unter mein Shirt, wo sie sich langsam vortasten.
Chris: Das erste Mal, was ich mit meiner Freundin verbringe, will ich vollkommen genießen. Jede Kleinigkeit will ich von dir aufnehmen...ohne Ausnahmen..."

Man sollte meinen, dass es zwischen uns nichts neues mehr geben könnte. An die Hundertmal haben wir miteinander was gehabt. Aber genauso, wie es auch in München der Fall gewesen ist, ist das hier wieder was ganz anderes. Seine Küsse an meinem Hals sind viel vorsichtiger. Dass seine Hände über meine Haut gehen, fühlt sich viel sinnlicher und vorsichtiger an als jemals zuvor. Alles wirkt durchdachter, ruhiger, gefühlvoller.

Ich schließe meine Augen und spüre jede Kleinigkeit, die Chris gerade macht. Dass er mich sanft küsst, mit den Händen über meine Haut auf meinen Rücken streicht, an meinem Hals heiß ausatmet, bevor er eben auch diesen küsst. Mein Shirt schiebt er vorsichtig hoch, beginnt meine Hüfte und meinen Bauch zu küssen, bis er mich dazu bringt, dass ich zulasse, dass er mich das Shirt ablegen kann. In den letzten Tagen trug ich immer nur seine Sachen, unter dem Oberteil nichts weiter, daher wird Chris mich einen Augenblick genauer betrachten, bevor er sich räuspert, seine Lippen wieder auf meine drückt, und meine Arme nimmt, damit ich nach seinem Shirt greifen würde.
Chris: Habe ich dir jemals gesagt, dass ich dich wunderschön finde?"
Juliette: Ja, hast du. Gerade heute erst wieder."
Sein Nicken wirkt verträumt, der Blick hält meinen fest und das Lächeln wirkt abwesend.
Chris: Worte können das, was ich empfinde, aber eigentlich niemals beschreiben..."
Dieses Mal zerre ich seinen Kopf zu mir, damit ich mein Lächeln in einem Kuss verstecken kann, aber ich merke, dass er das spüren kann. Meine Shorts ist schnell bei Seite geschafft und während Chris' Hände wieder an meiner Taille ruhen, er meinen Hals wieder küsst, schaffe ich es zumindest, dass ich ihm seine Hose und das, was er darunter trägt, leicht über die Hüfte schiebe. Beim kurzen Aufrichten, damit er sich eben dem entledigen kann, greife ich nach dem Kragen und ziehe ihm das Shirt aus, sodass wir nach seiner letzten Entledigung wieder beieinander sind. Dabei weiß ich auch gleich, was Chris von mir erwarte würde, schaffe ihm Platz und spüre zuletzt nochmal wieder seine Lippen auf meine und seine Hände an meinem Kopf.

Würde er seine Lippen nicht auf meine drücken, dann hätte ich einen unterdrückten Laut von mir gegeben, als er das erste Mal wieder in mich eindringt. Chris hatte das aber trotzdem gemerkt, packt seine Hände vorerst an meine Schultern, damit ich nicht wieder in mich verkrampfen würde, küsst mich nochmal wieder sanft und vereint uns wieder und wieder miteinander. Zögernd löst er sich von mir, weil er selbst kurz seufzen muss und nimmt seine Hände danach von mir weg, um sich neben mich im Bett stützen zu können. Den Kopf hält er irgendwie von mir fern, bei seinem nächsten Stoß keuche ich einmal auf und versuche mich nicht wieder krampfhaft irgendwo festzuhalten. Stattdessen lege ich dieses Mal meine Arme um seinen Nacken, hole ihn somit näher zu mir und schaue danach auf in seine dunkle Augen, die mich zu fesseln versuchen. Keiner will etwas sagen, die Stimmung verändern, wir beide lächeln nur kurz, lassen unsere Lippen wieder aufeinander treffen und Chris vereint unsere Körper wieder miteinander, bevor er auch einen ordentlichen Rhythmus aufnehmen und durchhalten kann. Er muss seufzen, ich drücke ihm wieder einen Kuss auf die Lippen. Ich muss bei einem Stoß keuchen, er gibt mir den Moment, aber schafft es, dass wir einfach nur mehr voneinander wollen.

Chris legt sich anders hin, ich muss mein eines Bein anders legen, ihm mehr Platz schaffen und fange nochmal wieder den Blick von ihm ein. Eine Hand löst er vom Bett, geht zuerst durch mein Haar, streicht danach an der Seite meines Körpers entlang, lässt sie schlussendlich an meiner Taille liegen, um mich anschließend zuerst sanft zu küssen, bevor er mit der genau gegenteiligen Energie wieder in mich eindringt. Ungewollt unterbreche ich den Kuss, muss einmal aufstöhnen und beiße mir vorerst auf die Lippe, bevor er eben das genauso wiederholt und scheinbar auch fortsetzen wird. Er wird in seinem Tempo ein wenig schneller, gibt mir mehr von sich zu spüren und Gott, alles, was er gerade mit mir anstellt, macht mich irgendwie verrückt. Wie er mich küsst, wie er mich anfasst, wie er mich anschaut, wie er mich nimmt.
Juliette: Mein Gott, Chris..."
Wenige Stöße später hält er kurz inne, lacht schwach und legt seine eine Hand unter meinen Kopf, damit er meinen Blick zu sich richten kann. Den bekommt er, auch wenn ich dafür eigentlich nicht die Kraft aufbringen kann und will.
Chris: Kannst du das öfter sagen? Kannst du öfter meinen Namen stöhnen?"
Ich würde gerne was sagen, ich würde gerne was machen, ich würde ihn gerne wieder küssen. Bevor ich allerdings irgendwas davon machen könnte, spüre ich ihn wieder in mir und tue ihm wohl den Gefallen, um den er mich Augenblicke zuvor noch gebeten hatte. Sein Name ist in den Momenten allerdings auch das einzige, was mir in Gedanken kommt.

Durch meine Arme zerre ich ihn wieder zu mir hin, will ihn auch wieder küssen, was Chris vorerst auch zulässt, aber irgendwie schaffen wir beide es kaum, eben das noch richtig durchzuhalten. Er muss während einer seiner Stöße wieder leise seufzen, ich versuche nicht wieder seinen Namen in irgendeinen meiner Kommentare einzumischen, meine Arme um seinem Nacken verlieren an Kraft und eigentlich will ich einfach nur das genießen, was wir hier gerade haben. Ich genieße jeden Kuss, den Chris mir sanft auf Hals und Schulter verteilt, weil er ebenfalls gemerkt haben muss, dass ich anders nicht mehr kann. Jede Berührung seiner Fingerspitzen, sei es auf meiner Hüfte, meinem Bauch oder meiner Brust, ist so sanft, dass mir ein Schauder über den Rücken läuft. Sein heißer Atem auf meiner Haut heizt mich nur noch weiter auf. Und jedes Mal, wo Chris wieder in mich eindringt, uns miteinander vereint, muss ich mit irgendeiner Art Keuchen untermalen, bis damit eben Schluss ist. Ich würde das, was wir hier haben, was wir zusammen spüren, erleben und genießen, noch so viel länger auskosten wollen, aber mein Körper hat etwas dagegen und scheinbar andere Bedürfnisse. Chris küsst mich, packt beide seine Hände an meine Taille und hält seinen konstanten Rhythmus noch so lange durch, bis er ebenfalls spüren kann, dass ich unter ihm zu meinem Höhepunkt komme, wonach er zuerst von mir ablässt und erst später den Kuss löst, als ich nach Luft ringe.

Ich atme durch, lasse die Welle an Gefühlen über mich kommen und habe Chris eine Zeit erstmal noch vor mir auf meiner Hüfte sitzen. Sein Blick ist nicht fordernd oder wartend, er betrachtet mich mit einem schwachen lächeln, bis ich mir ebenfalls eines abringen kann. Erst dann kommt er mir wieder näher, legt seine Hände an meinen Kopf und küsst mich noch einmal sanft und gefühlvoll, bevor wir einander wieder anschauen. Sein Blick wirkt dabei so ruhig, bedacht...als wäre er vollkommen in den Moment.
Chris: Eine »after Sex Zigarette« kann ich uns beiden wohl schlecht andrehen. Aber im Wohnzimmer wäre noch ein bisschen Wein."
Ich muss lachen, lege meinen Kopf kurz ab, bevor ich meine Hände an seine Brust lege und wieder zu ihm rauf schaue.
Juliette: Warum sind wir überhaupt hergekommen und nicht auf dem Sofa geblieben?"
Chris: Ich wollte das erste Mal mit meiner Freundin genießen...und ich will jetzt, dass wir das noch zusammen ausklingen lassen."
Zuletzt küsst er mich noch wieder, bevor er mich noch einen Augenblick beruhigen lässt, mich sanft am Körper küsst und berührt, damit wir danach seinem Plan nachgehen können...

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