Pov Mike
Nach dem Kuss ist sie so schnell verschwunden, dass ich kaum gucken konnte. Ich bin nach Hause gefahren und hatte noch immer den Geschmack von ihr auf meinen Lippen. Ich habe beschlossen, dass ich sie nach dem Unterricht darauf ansprechen werde. Ich betrete das Klassenzimmer und begrüße die Klasse. Luisa würdigt mich keines Blickes. Den ganzen Unterricht lang meldet sie sich kein einziges mal. "Wir machen 10 Minuten Pause", verkünde ich der Klasse und die Schüler springen auf. Die meisten gehen nach Draußen zum Rauchen oder auf die Toilette. Ich gehe zu Luisa. "Kommst du bitte nach dem Unterricht mal zu mir?", frage ich sie. Sie nickt nur leicht ohne mir in die Augen zu sehen. "Mike, komm mal kurz mit raus", höre ich Marvin. Ich begleite ihn auf den Flur und noch ein Stück weiter, weg von Schülern die uns hören könnten. "Weißt du noch als ich gemeint hab in der Klasse sitzen nette Mädchen?", fragt er mich. Angst überkommt mich, dass er es wissen könnte. Ich nicke. "Kann es sein, dass du das mittlerweile auch gemerkt hast? Ich sehe wie du eine bestimmte junge Frau ständig anschaust.", fährt er fort. Ich muss schlucken. "Haha, nein ich will nichts von Klara. Sie will sich doch nur wichtig machen ", überspiele ich meine Sorgen. "Wir müssen wieder zurück, die Pause ist gleich vorbei", sage ich und gehe zurück zum Klassenzimmer. Marvin folgt mir wortlos.
Ich bringe den Unterricht zu Ende und warte dann auf Luisa. "Was gibts?", fragt sie mich nachdem die meisten schon gegangen sind. "Ist alles ok bei dir?", frage ich besorgt. "Ja alles gut.", antwortet sie. Ich mustere ihren Gesichtsausdruck. Der Klassenraum. ist nun leer bis auf uns beide. "Fährst du mit mir?", frage ich sie leise während ich meine Tasche packe. "Nein, morgen ist Heilig Abend und meine Mutter will dass ich zu ihr fahre, also muss ich mit dem Zug zu ihr.", erklärt sie mir. Ich nicke verständnisvoll. "Dann lass mich dich wenigstens zum Bahnhof fahren", bitte ich sie. Sie nickt zustimmend. ich mache den Computer und die Lichter aus und schließe hinter uns die Tür ab. Wir verlassen die Schule durch einen anderen Ausgang, damit die anderen Schüler uns nicht sehen. wir steigen in mein Auto ein und ich fahre los. Ich könnte mich daran gewöhnen so eine schöne Beifahrerin zu haben. "Willst du über gestern reden?", frage ich während der Fahrt. "Hör zu ich war betrunken. Und dann war da diese blöde Klara und...Es tut mir leid.", sagt sie und seufzt. Wir sind fast am Bahnhof angekommen. "Luisa", beginne ich, doch sie unterbricht mich sofort: "Du kannst mich hier rauslassen, den Rest laufe ich". Ich seufze und halt an. " Schöne Weihnachtsfeiertage dir", sagt sie und steigt aus. Ich wünsche ihr das Gleiche bevor sie die Tür schließt und ich losfahre.Pov Luisa
Nachdem ich den Freitag mit meiner Mutter verbracht habe bin ich froh dass ich nun den ersten Weihnachtsfeiertag zuhause entspannen kann. Ich stecke mein Handy in die Tasche meiner Jogginghose und knote die volle Restmülltüte zusammen, ziehe mir meine Hausschuhe an und gehe zur Haustür nach draußen um sie in die Tonne zu schmeißen, die schon am Straßenrand steht. Ich erschrecke mich als ich ein Rums höre. Oh nein. Ich drehe mich um und gehe zu meiner Haustür. Sie ist zugefallen. Ich rüttle an ihr, doch sie ist zu. Ich taste in meinen Händen nach dem Schlüssel, doch da ist nur mein Handy. Fuck. Ich laufe einmal um das Haus herum um zu sehen ob ich über die Terrasse reinkomme, doch auch die Tür ist zu. Ok keine Panik. Ich laufe wieder nach vorne und drücke auf die Klingel von meinen Vermietern. Die haben zum Glück einen Ersatzschlüssel für Notfälle. Ich klingel noch einmal, doch es passiert nichts. Ich nehme mein Handy und wähle die Nummer von meiner Vermieterin. "Hallo Luisa, ist alles ok?", fragt sie nachdem sie abgenommen hat. "Ja, wollte nur fragen ob ihr mir aufschließen könnt. Ich hab mich leider ausgesperrt", erkläre ich ihr. "Ohje, wir sind leider bis Morgen Mittag bei unseren Kindern. Kannst du bis dahin irgendwo unterkommen?", fragt sie mich. "Ja, klar. Ruft mich einfach kurz an wenn ihr wieder da seid, danke und schöne Weihnachten", sage ich noch bevor ich auflege. Ich klappere meine Freunde die in der Nähe wohnen auf WhatsApp ab, doch alle sind entweder bei ihren Familien, oder können mich nicht aufnehmen weil sie schon Besuch haben. Fuck. Ich schaue nach wie viel es mich kosten würde den Schlüsseldienst an einem Feiertag zu rufen. Mein Mund öffnet sich vor staunen. 400€ für eine Tür aufmachen? Niemals. Ok ich hab noch eine einzige Möglichkeit. Und ich hoffe dass das klappt weil es langsam echt kalt ist hier in Jogginghose und T-shirt zu stehen. Ich wähle seine Nummer und lasse es klingen. "Hey, alles ok?", höre ich Mikes Stimme. "Hey, ehm es tut mir leid dass ich dich anrufe. Ich hab ein Problem. Ich ehm hab mich ausgesperrt.", erkläre ich. "Wo bist du jetzt?", fragt er mich und klingt ein wenig besorgt. "Ich stehe vor meiner Haustür und meine Vermieter kommen erst morgen mit dem Schlüssel zurück", antworte ich und Tränen füllen meine Augen. Warum muss sowas immer mir passieren? "Ich hol dich ab. Bin in 10 Minuten da.", höre ich es aus dem Handy bevor er auflegt. Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten und ich zittere am ganzen Körper.
DU LIEST GERADE
Tabu der Herzen
RomanceIn der Welt der Erwachsenenbildung, wo Wissen und Leidenschaft aufeinandertreffen, bahnt sich eine unerwartete und verbotene Liebe an. Der charismatische und heiße Lehrer hat eine Leidenschaft für das Unterrichten, die seine Schülerinnen und Schüler...