4. Kapitel

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Die Frage aller Fragen, wenn nahm ich mit zum Lehrgang. Es war schneller beschlossen als ich mir gedacht hätte aber ich fand das es die richtige Entscheidung war. Auch wenn ich mit Salire bessere Chancen gehabt hätte, nahm ich Amigo mit. Es gab viele am Stall die dies nicht verstanden haben, doch mir war es egal. Das Training mit Mama und Kathi lief auch mehr als perfekt und auch der Spaß den wir damals immer hatten kehrte zwischen uns beiden wieder zurück.

Felix ritt auch einmal mit aber ließ es dann wieder, während Hannah und Tommy sich immer mehr den Kopf zerbrachen. Kathi hat genauso wie ich beschlossen die beiden bei dem Thema in Ruhe zu lassen, da wir beide wussten das es sich nichts bringen würde. Wir würden darüber immer wieder diskutieren und auf dies hatten wir keine Lust mehr. Da ich heute frei hatte und mir langweilig war, half ich Erika im Café aus. „Kleine du hast doch eh heute frei, warum hilfst du mir dann?," fragte sie sicherlich schon zum achten Mal und ich grinste. „Weil ich es ohne, dass hier auch nicht aushalten kann und wenn ich ehrlich bin so kann ich dem Geschehen da draußen liebend gerne entfliehen," gab ich meinen Senf dazu. Ich hörte nur wie die Frau beunruhigend ausatmete. „Ich wünschte mir echt, dass die anderen auch alle so ruhig wären wie du. Klar du erhoffst dir nichts aber sie machen sich mittlerweile wirklich viel zu viel Druck, naja die gewissen," brummte sie und stellte wieder einmal ein Blech voller Kekse auf die Arbeitsfläche.
„Sag das nicht mir. Ich weiß ja nicht einmal mehr was ich mit Felix reden sollte," fluchte ich und stellte das polierte Glas wieder zurück ins Regal. „Wie du weißt nicht mehr wie du mit mir reden solltest?," hörte ich die Stimme meines Freundes und ich drehte mich um. Er kam gerade die Tür herein und tat sich die Mütze vom Kopf als er zu mir sah.

„Bitte sei jetzt nicht genervt aber das ständige Gerede über den Kader halte ich bald nicht mehr aus," sagte ich vorsichtig und hoffte das seine Stimmung nicht kippte. Stattdessen und verwundert kam er nur lächelnd auf mich zu, schlang seine Arme um meinen Rücken und gab mir einen Kuss. „Glaub mir ich mache mir zwar ab und zu Gedanken darüber aber ich bin deiner Meinung. Hannah und Tommy sind da echte richtige Nervenbündel," gab er zu und sah mich dabei eindringlich an. „Bekommt das einfach wieder in den Griff," kam es von Erika hervor und wir drehten uns zu ihr um.
„Machen wir. Oma habt ihr noch viel zu erledigen?," fragte er seine Großmutter nur. „Nein so weit sind wir fertig, warum fragt du?," kam es von der Dame zurück. „Gut den ich würde gerne meine Freundin entführen," lachte er und ich sah ihn geschockt an. „Na dann viel Spaß ihr beiden," lachte sie und merkte nur wie Felix mir meine Jacke gab, ich sie anzog und wir nun draußen standen. Da merkte ich erst wie dunkel es eigentlich schon geworden war. „Was hast du vor?," fragte ich meinen Freund, als er meine Hand in seine nahm und er mich mit sich zog.

„Nach was sieht es den aus?," lachte er nur und ich blieb ruckartig stehen. „Felix ich habe nicht ohne Grund deiner Oma geholfen. Weißt du eigentlich wie viel sie zu tun hat?," kam es genervt von mir. „Ja und deshalb habe ich sie auch gefragt ob ich dich haben kann," meinte er nur und ich seufzte. Ich will endlich ins Warme, draußen ist es extrem kalt. „Für was den?," kam es verwirrt von mir.
„Du Dummerchen ich will einfach den Abend mit dir verbringen," lachte er und zog mich dabei wieder mit. Wir gingen rüber zum großen Haus, wo wir als wir drinnen waren uns die Schuhe und die Jacken auszogen. „Hier für euch beide," sagte Charlotta als sie bei uns vorbeikam und uns einen Kakao in die Hand drückte. „Für was ist das den?," neckte Felix sie wobei das Mädchen nur den Mittelfingern zeigte. „Wusste das ihr gleich mal wieder hier reinspaziert und etwas Warmes würde auch mal wieder guttun, bei dieser Kälte da drausen," gab sie genervt von sich. Oh oh. Ich verstand sie ja, immerhin wollte sie uns beiden etwas Gutes tun aber Felix machte dies sofort zunichte. „Danke Charlotta, komm gehen wir hoch," bedankte ich mich schnell bei ihr und machte mich auf den Weg zu Felix Zimmer.

Dort angekommen tat ich meine Tasse auf seinen Nachttisch und schmiss mich auf sein Bett. „Wenn es nach mir ginge könnte ich den ganzen Tag nur schlafen," gähnte ich, während Felix sich lachend neben mich hinlegte. Sofort schlang er seine Arme um mich, sodass ich keine Möglichkeit mehr hatte mich zu drehen. „Du bist halt ein kleiner Morgenmuffel," lachte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Die Weihnachtszeit halt. Ich bin nur froh das mir Marco wirklich frei geben konnte für den Lehrgang," gab ich zu und sah zu ihm hoch. „Du hast einen großen Weg noch vor dir und er weiß wie viel er dir bedeutet," meinte er und ich seufzte. „Du kennst meine Einstellung zur Arbeit Felix. Ich hasse es, wenn ich nicht kann, aber so viel Arbeit ist," antwortete ich ihm. „Ihr habt doch drei neue Mitarbeiter dazubekommen. Sie werden es schon ohne dich schaffen," versuchte er mich auf andere Gedanken zu bringen.
Schaffen tat er es aber nicht, weil ich genau wusste das er keine Ahnung hatte wie es in der Gastro ablief. Er war nur die Arbeit hier gewöhnt und so wie ich hörte half er nicht mal seinen Großeltern im Café aus. Ich wusste das es sich nicht lohnte sich darüber zu streiten, also lies ich es lieber. „Musst du heute noch heim oder schläfst du bei mir?," fragte mein Freund mich auf einmal. „Ich würde da schlafen. Meine Tante ist noch da und meine Mum und sie wollten einen Mädels Abend machen. Wollte dich deswegen eh schon fragen," gab ich von mir und er lächelte. „Du weißt doch das du jederzeit willkommen bist Maus. Wenn ich ehrlich bin freue ich mich, wenn du immer bei mir schläfst," sagte er und sah mich dabei mit einem undefinierbaren Blick an.

Salire - Leb deinen TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt