Wahrheit liegt im Auge des Betrachters

Tagebucheintrag am 20.03.2023

Depressionen

Viele denken Depressionen zu haben ist, wenn man einfach traurig ist und halt ein bisschen übertreibt.
So ist es aber nicht.
Man hasst sich, seinen Körper, seine Seele und Sein Leben.

Man fühlt sich allein und wünscht sich jemanden zum Reden aber gleichzeitig stößt man Menschen, Freunde und Familienmitglieder ab. Das macht man weil man Angst hat etwas falsch zu machen und Beziehungen beenden könnte und das würde noch mehr schmerzen. Ausserdem ist es so kompliziert mit mental stabilen Personen abzuhängen und zu leben, weil diese nicht verstehen, wie es einem geht und welchen Kampf man jeden Tag durchlebt und kämpft.

Man verletzt sich, seinen Körper um von den Schmerzen abzulenken. Ausserdem wird es irgentwann zu einer Sucht sich zu ritzen. Gleichzeitig möchte man nichts mehr Spüren. Manchmal spürt man aber nichtsmehr und man möchte wieder etwas spüren.

Man hat keine Kraft mehr.

Keine Kraft mehr aus dem Bett zu gehen,

Keine Kraft mehr zu essen oder zu Duschen,

Keine Kraft mehr Beziehungen aufrechterhalten,

Keine Kraft mehr immer und immer wieder aufzustehen und ein Lächeln aufzusetzen,

Keine Kraft mehr zu Lügen und die Lügen aufrechterhalten,

Keine Kraft mehr zu Leben.

Man hat Angst.

Angst, nicht geliebt zu werden,

Angst, nicht verstanden zu werden,

Angst, verlassen zu werden,

Angst, sich zu verletzen,

Angst, falsche Entscheidungen zu treffen,

Angst, zu versagen,

Angst, Personen zu verletzten,

Angst, aufzugeben,

Angst, für immer vergessen zu werden.

Man ist müde.
Es ist nicht dieses müde das man mit Schlaf ausgleichen kann.
Je Depressiver die Stimmung desto müder ist man.

Bitte unterschätzt die Personen nicht, die psychische Krankheiten haben.
Sie führen jeden Tag Krieg. Krieg, gegen ihre inneren Dämonen. Krieg gegen ihre Gefühle. Krieg, gegen sich selbst.

Sie leben nicht, sie überleben.