~ Kapitel 59: Kann es noch schlimmer werden? ~

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(V/N) P.O.V:

Es waren ein paar Tage vergangen seid, dem wir den Brief von Madame Marie erhalten haben. Ich freute mich sehr das Anna geholfen werden konnte und auch das sie eine neue Familie gefunden hatte, die sie liebt, doch in meinem Kopf schwirrten die Gedanken nur so umher. Denn es hatte nicht lange gedauert und uns wurde in einem weiteren Brief mitgeteilt das die Eltern keinen weiteren Kontakt wünschten. Diese Nachricht stimmte mich sehr traurig und ich blieb viel in unserem Schlafzimmer. Meine Gedanken bestraften mich damit das, wenn ich die Kleine zu uns geholt hätte, das nicht passiert wäre, dann könnte ich sie jetzt immer noch sehen. Doch ich hielt an dem Gedanken fest das ich mit Ciel darüber geredet hatte und wir uns entschieden hatten. Unsere Entscheidung war fest und es würde Anna gut gehen. Wir hätten ihr nie gerecht werden können, wenn wir eigene Kinder gehabt hätten.

„Rose?", hörte ich die Stimme von Ciel der ins Zimmer trat.

Ich sah ihn an und lächelte leicht. Er hatte seinen Mantel an und seinen Gehstock in der Hand. Anscheinend musste er wie so oft zu einem Termin außerhalb des Anwesens doch sein Blick schien besorgt.

„Ich muss zu einem Termin meine Liebe, doch wenn es dir lieber ist, dann bleibe ich und verschiebe ihn. Ich möchte dich nicht allein lassen in deinem Zustand.", teilte er mir mit und setzte sich auf die Bettkante.

„Ich schaff das schon, du wirst nicht lange weg sein und ich wollte so wieso wieder lesen.", erwiderte ich, doch das schien ihm nicht zu gefallen.

Ciel sah mich weiter an und schlug vor: „Ich kann dir auch Sebastian dalassen, denn ich bin mir nicht sicher dich allein zu lassen. Wir wissen beide was passiert, wenn du allein bleibst mit den Gedanken, die in deinem Kopf spucken."

Ich wusste das Ciel das nur lieb meinte, doch ich wollte allein sein und nach langem diskutieren darüber gab Ciel meinem Wunsch nach, versprach mir aber schnell wieder zurückzukommen.

„In Ordnung Rose, dann genieße deinen Nachmittag allein. Ich hab dich lieb.", erwiderte Ciel und gab mir zum Abschied einen Kuss auf die Stirn.

Und so war ich ganz allein in dem Anwesen, da die Bediensteten selbst außer Haus waren wegen Terminen, Urlaub oder Besorgungen. Ich wusste das es eine bescheuerte Idee war allein zu bleiben, da meine negativen Gedanken bestimmt versuchen würden sich wieder in meinen Kopf zu schleichen, doch diesmal war ich gewappnet.

Als erstes liefe ich die lange Treppe runter in die Küche und setzte Wasser auf, um mir einen Tee zu machen. Währenddessen suchte ich mir ein paar Kekse zusammen und goss dann als das Wasser heiß genug war meinen Tee auf. Damit lief ich zum Wohnzimmer und stellte alles auf dem kleinen Tisch ab.

Dann lief ich mit einem Lächeln zum großen Bücherregal und stellte die Leiter an das Regal, das mit Unmengen an Büchern gefüllt war. Denn was half besser als in eine andere Welt zu flüchten, wenn die Gedanken zu laut wurden. Die meisten der Bücher hatte ich schon gelesen und Sebastian hatte mir oft geholfen die Bücher aus dem Regal zu holen da ich mit meiner Größe nicht überall hinkam und er wusste das ich ein Tollpatsch war, somit lies er mich auch nie auf die Leiter steigen.

„Du schaffst das (V/N).", flüsterte ich mir selbst zu und stieg langsam auf die Leiter, um an mein Lieblingsbuch im Regal ranzukommen.

Kaum hatte ich einen Fuß auf der Sprosse schossen die Gedanken in meinen Kopf und legten los. (V/N) lass es du wirst nie eine gute Mutter sein, Du hättest Anna nehmen sollen, du bist selbst schuld das die Eltern von Anna keinen Kontakt wollen, Ciel wird dir das nie verzeihen, Ciel hat nur auf Grund deines Wunsches eingewilligt Kinder zu haben, denkst du wirklich er möchte Kinder? Er ist ein Geschäftsmann da würde eine Familie im nur im Weg stehen... Denk doch nach (V/N) du würdest die ganze Arbeit mit den Kindern leisten, doch Ciel würde keinen Finger rühren, er würde noch mehr Arbeiten müssen und würde dann noch weniger Zeit haben für dich...Also schlag dir den Gedanken aus dem Kopf...und höre auf alles negativ zu sehen das nervt ihn doch nur.

„Nein...Ciel ist nicht so...", versuchte ich meine Gedanken zum Schweigen zu bringen, doch es half nichts.

Ich versuchte also nicht darauf zu hören und griff nach dem Buch. Dann wollte ich langsam wieder nach unten steigen, doch dabei übersah ich wohl eine Sprosse der Leiter und fiel. Das Einzige, was ich bemerkte, war wie mein Kopf auf etwas hartem aufschlug und danach wurde alles schwarz vor meinen Augen.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt