43.) Glücklich

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Tobi war der erste der reagierte. Als er Felix sah, starrte er ihn mit offenem Mund an, dann sprang er auf und umarmte ihn. "Amy weißt du eigentlich, wer das ist? Das ist Dner!", er war immer noch ganz aufgelöst und grinste die ganze Zeit vor sich hin. Ich glaube fast, mein Bruder liebt meinen Freund mehr, als ich es tue.

Felix gab Tobi ein Autogramm auf sein neues Longboard und machte ein Foto mit ihm. Mir war das Verhalten von meinem Bruder ein wenig peinlich, schließlich würde er Felix jetzt sowieso öfter sehen, er musste sich also nicht wie ein Fan verhalten. Immerhin versprach er, seinen Freunden nichts davon zu erzählen. Felix unterhielt sich noch kurz mit meinen Eltern über die Woche in Hamburg und den Abend, an dem Kevin mich fast umgebracht hätte, musste dann aber wieder los, weil er noch mit Rewi aufnehmen wollte.

"Oh Mann Amy, das ist so cool, Dner ist echt dein fester Freund? Wie ist er so im Reallife? Kennst du die ganzen anderen Youtuber? Wissen die Fans das schon? Bist du mal bei ner Aufnahme dabei?" 

Ich lag gerade mit meinem Laptop auf dem Bett und Tobi hörte einfach nicht auf, mich mit Fragen zu löchern. Irgendwann schob ich ihn einfach aus meinem Zimmer und schloss ab.

Die nächsten Wochen verliefen wie die typische erste Phase bei Pärchen. Felix und ich gingen zusammen essen, ins Kino oder ins Schwimmbad. Wir alberten die ganze Zeit herum und konnten keine Sekunde die Finger voneinander lassen. Dennoch hatten wir beschlossen unsere Beziehung noch nicht öffentlich zu machen. Ich wollte nicht den Hass enttäuschter Fans auf mich ziehen.

Es war bereits Mai und ich verbrachte meinen Tag wie sonst auch so oft bei Felix. Er saß gerade in seinem Aufnahmezimmer und manchmal hörte ich Wörter wie Marc, Reaktor oder Rewi durch die Tür schallen. Ich weiß nicht wieso, aber ich muss immer grinsen, wenn ich Felix da drin schreien hörte. Er war, obwohl er bereits 20 war, im Herzen ein Spielkind geblieben. Ein Blick aufs Datum ließ meinen Magen flau werden. Heute hatte meine ehemalige beste Freundin Geburtstag. Seit ich von der Sache mit ihr und meinem Ex Leon erfahren hatte, habe ich sie nicht mehr gesehen, geschweige denn gesprochen. Zu tief war ich verletzt gewesen. Aber meine Gefühle zu ihr hatten sich geändert. Ich war nicht mehr sauer, nein vielmehr vermisste ich ihre verrückte Art, dass man ihr alles erzählen konnte, sie mich immer wieder zum Lachen brachte und unsere Insider die nur wir verstanden. Ich vermisste es einfach, eine beste Freundin zu haben.

Ich schnappte mir also mein Handy und wählte, ohne lange zu überlegen, ihre Nummer.
"Ja?"
"Hey Hannah, ich bins... Amy."
Am anderen Ende der Leitung war alles still, bis ich plötzlich lautes Schluchzen hörte                         "Amy es tut mir alles so leid, was damals passiert ist, es lief alles ganz anders das musst du mir glauben. Oh Gott ich vermisse dich so!"

Auch ich begann nun zu weinen. Nach all den Monaten waren wir uns immer noch so nah wie früher. Ich war so froh, dass sie mich auch vermisste.
"Schon ok, ich glaub dir das doch, ich verzeihe dir. Ich hab dich auch so schrecklich vermisst. Komm bitte so schnell wie möglich nach Köln, wir haben so viel nachzuholen und zu erzählen!"
Wieder kam ein Schluchzen aus dem Telefon. "Du weißt nicht, wie oft ich mir diesen Satz gewünscht habe, nächstes Wochenende bin ich da. Ich muss leider wieder zu den Gästen, aber ich schreib dir nachher nochmal."
"Alles klar, oh und Hannah? Happy birthday"

Nachdem ich aufgelegt hatte, kam Felix mit besorgtem Gesicht aus seinem Zimmer. "Amy was ist passiert, wieso weinst du?" Er lief auf mich zu und schloss mich fest in seine Arme. Ich atmete seinen Duft tief ein. "Ich glaube ich hab mich grade mit meiner besten Freundin vertragen und sie kommt am Wochenende vorbei, sodass wir nochmal über alles reden können." "Aber das ist doch toll!" Felix hob mich hoch und wirbelte mich herum, sodass ich anfing zu lachen. "Dann lern ich auch endlich mal deine beste Freundin kennen. Und wir machen ganz viele coole Sachen, oh und wir können sie mit Rewi verkuppeln!" 

Felix Euphorie ließ meine Laune noch besser werden und ich konnte es kaum noch abwarten, Hannah endlich wieder zusehen. "Aber das mit Rewi, überlegst du dir bitte nochmal ok, Felix?" Schmollend sah er mich an. "Ich finde das eine gute Idee, außerdem soll Rewi auch mal fast so glücklich sein wie ich." "Wieso nur fast?" "Na wenn Rewi so glücklich wäre wie ich, dann wärst du seine Freundin und nicht meine und das kann ich nicht zulassen." 

Während er das sagte legte er seine Hände auf meine Taille und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. "Ich werde dich niemals wieder hergeben Amy. Dafür liebe ich dich viel zu sehr." Er hob mich hoch und ich schlung meine Beine um seinen Oberkörper. Während wir uns küssten, taumelten wir Richtung Schlafzimmer, doch plötzlich merkte ich nur, wie ich hart gegen die Wand gepresst wurde. Dabei sog ich die Luft scharf ein. Ich liebte diese Seite an ihm und er wusste das. 

"Sicher dass, du es kräftemäßig schaffst, mich noch lange zu tragen?", ärgerte ich ihn. "Ja da bin ich sicher. Aber bist du sicher, dass du noch warten kannst bis wir im Schlafzimmer sind?" Ein fettes Grinsen lag auf seinen Lippen. "Das könnte in der Tat schwierig werden..." mit einem Ruck löste mein Rücken sich von der Wand und im nächsten Moment lag ich auf dem Sofa und Felix über mir. Seine Hand war bereits unter mein Shirt gewandert und er massierte meine Brüste. Ein Stöhnen entwich mir und meine Hände spielten an dem Knopf seiner Jeans rum. 

Keine 5 Minuten später hatte niemand von uns noch Klamotten an. Ich kannte die Punkte, an denen ich Felix berühren musste, um eine gewisse Wirkung zu erzielen mittlerweile und dies nutzte ich auch dieses mal wieder aus. Seine Hände vergriffen sich dann immer in meinen Haaren und zogen leicht an ihnen. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr warten. Ich schubste Felix von mir runter und Ließ mich langsam auf seinen Schoß gleiten. Es fühlte sich unbeschreiblich schön an, ihn in mir zu spüren. Zu wissen, dass er mir allein gehörte. 

Meine Beine verschränkte ich hinter seinem Rücken. Felix ließ die ganze Zeit über seine Hände auf meiner Hüfte, um mich während den Stößen zu unterstützen. Nach einigen letzten, schnellen Bewegungen spürte ich, wie es in mir zu zucken begann. Dadurch kam ich nun auch. Erschöpft ließ ich mich neben Felix aufs Sofa fallen. Er legte einen Arm um mich und streichelte meine Haare. Schwer atmend bekam ich noch ein "Ich liebe dich", raus. Ich kuschelte mich an ihn, genoss seine Wärme und schlief direkt ein.

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