Kapitel 1: Hiii

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Hi, ich bin Kathleen, nennt mich einfach Katy. Ich bin 16 Jahre alt und wohne in Berlin. Ich bin sehr dickköpfig und ehrgeizig. Ich habe braune Haare, die von Natur aus leicht gewellt sind und die mir bis etwa zur Brust gehen. Was Oberweite angeht, bin ich recht gut ausgestattet, was mich eigentlich stört, da Balletttänzerinnen eigentlich eher wenig haben sollten. Also, das ist meine Behauptung, die auch meine Ballettlehrerin vertritt. Ich bin relativ groß- 1,75m und ich bin mit meinem Körper eigentlich recht zufrieden. Was Mode angeht, bin ich nie aktuell, ich ziehe das an, in dem ich mich wohlfühle und fertig. Was andere von mir denken ist mir egal. Ich mag mich so wie ich bin.

Ja, klingt eingebildet, aber wer so denkt, hat schon mal einen klaren Vorteil im Leben, da man nicht ständig an sich herummängelt und sich verbessern will. Ich finde, jeder sollte mit sich zufrieden sein, wie er ist. Ich mein, jeder Mensch hat Fehler. Es gibt den perfekten Mensch gar nicht! Schließlich hat jeder Mensch verschiedene Vorstellungen von perfekt. Manche stehen auf blonde Haare und blaue Augen, manche auf braune Augen. Manche stehen auf Hungerhaken, und die meisten Mädels stehen auf gut trainierte Jungs, die am besten einen Sixpack haben und auch sonst einfach nur perfekt aussehen. Dumm nur, dass die meisten von dieser Sorte mit einem echt schlechten Charakter gesegnet sind. Fazit: Mir ist das egal wie jemand aussieht, es kommt auf die inneren Werte an. Mal davon abgesehen, dass ich in nächster Zeit eh nicht vorhabe, meinen "Traummann" zu finden. Ich konzentriere mich erst mal voll und ganz aufs Ballett. Denn nur wenn man mit dem Herzen und auch allem anderen dabei ist, kann man im Ballett was erreichen. Und man muss natürlich auch Talent haben. Ich bin auf einem sehr guten Weg, was das angeht. Ich mache jetzt schon seit 11 Jahren Ballett und mit etwas Glück schaffe ich in ein paar Jahren den großen Sprung und kann als Balletttänzerin Karriere machen, aber bis dahin ist es noch ein hartes Stück Arbeit. Von nichts kommt schließlich nichts. So, weiter im Konzept. Ich gehe aufs Gymnasium in die 10. Klasse und habe vor Abitur zu machen. Schließlich brauche ich ja auch einen Plan B. Und dafür ist das Abitur schon mal wichtig. Es muss nicht unbedingt ein Einser Schnitt sein, ich will es einfach nur bestehen. Aber Schule ist bei mir im Moment nur das zweitwichtigste. Das Ballett geht in meinen Augen vor. Die Lehrer und viele anderen und auch meine Eltern sehen es zwar nicht so, aber das ist mir egal. Aber meine Eltern sind da eigentlich ganz locker. Solange keine Gefahr besteht, dass ich sitzen bleibe, ist ihnen egal, was in der Schule abgeht. Sie unterstützen mich auch voll und ganz beim Ballett. und dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Es ist schließlich nicht selbstverständlich, dass sie so was tun. Sie bezahlen die sehr teuren Ballettstunden bei einer ziemlich angesehenen Lehrerin und sie kümmern sich auch um meine Ausstattung. Schließlich brauche ich ziemlich oft neue Spitzenschuhe und auch ab und zu neue Trikots. Aber an Geld mangelt es uns eigentlich nicht. Meine Eltern haben gute Jobs, mein Vater ist der Inhaber einer erfolgreichen Firma und meine Mutter ist Journalistin. Wir wohnen in einem ziemlich großen Haus, das fast schon zu groß für uns ist und mir fehlt es eigentlich an nichts. Eine beste Freundin habe ich nicht. Aber ich komme auch gut ohne aus. ich kenne es auch nicht anders. Mein Leben lang gehe ich tagtäglich erst zur Schule und dann zum Training und danach bin ich eh zu müde um noch irgendwas zu unternehmen. Ja, mein Leben ist von vorne bis hinten durchgeplant, aber ich will es so. ich wünsche mir auch nichts anderes. Ich bin vollkommen zufrieden. Mein Weg ist das Ballett!

Ballett vs. RealitätWo Geschichten leben. Entdecke jetzt