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Am Haus von Evan, klingelte Derrick und Ann kam schon angestürzt.

"Habs gerade gehört. Die arme. Bring sie rein." Evan muss sie angerufen haben. Derrick trug mich in das Gästezimmer wo ich letzte Nacht auch schlief. Ich hatte eine kleine Wunde am Kopf, durch den Aufprall und dem Schild. Ein paar Prellung ebenfalls seitlich.
Sie zog mir das Kaputte Oberteil aus und schaute mich an. Dann versorgte sie meine Kopfwunde und machte Tests, ob ich noch auf alles reagiere. Anscheinend wusste sie, was sie tat.

"Bis jetzt denke ich, mit einem Schock und blauen Flecken davon gekommen." Derrick schien aber nicht wirklich erleichtert. Er war wieder etwas angespannter.

"Ich lass euch kurz mal alleine und ruf Henry an. Er soll noch mal genauer schauen, wenn er wieder Zuhause ist." Ihr Mann? War er Arzt? Bei seiner Art konnte ich ihn mir als Hilfreich nicht vorstellen. Er hätte mich im Park zurückgelassen.

"Bist du sicher? Er ..."

"Er wird sich gut um dich kümmern liebes. Er ist nur Stur ubd manchmal etwas Grobspurig, aber kein schlechter Mensch." Sie ging dann. Und ich wollte wissen warum Derrick noch so unruhig zu sein scheint.

"Derrick?" Er kam näher. Ich zog ihn zu mir an die Bettkante. Ich richtete mich auf. Wollte mich setzten.

"Bleib liegen. Bevor es doch ..."

"Hör auf. Ich will wissen, was los ist. Wo ist der taffe Mann den ich kennengelernte?"

"Hier. Ich ... Du hast einiges geändert kleines. Menschen ändern sich. Oder willst du jetzt jemand anderen an der Seite weil ich kein Player mehr bin?" Das war Unsinn. Darum ging es nicht. Aber er sah auch immer so traurig aus.

"Es geht nicht darum wie du dich äußerlich gibst, sondern wie es innen aussieht. Du wirkst momentan sehr unsicher und traurig, fast schon verloren."

"Das bin ich. Unsicher. Angst vor Fehlern. Ich habe einige gemacht. Vorallem dass ich dich ..." Für ihn war es schwer drüber zu reden. Aber wollte trotzdem dass ich ihn verstehe.

"Du bist nicht nur irgendein Mädchen was ich interessant finde. Wo es Spaß macht zu spielen. Es hat sich verändert. ICH hab mich verändert. Und irgendwie komme ich noch nicht damit klar. Ich denke viel mehr nach als sonst."

"Dann denke nicht. Mache Fehler. Die habe ich auch gemacht. Ich bin nicht unfehlbar, bloß weil ich eine Scheiß Vergangenheit habe. Du musst nicht jeden Schritt überwachen und hoffen, dass du nichts falsch machst. Jeder handelt oft aus dem Impuls herraus."

"Und dein Impuls war immer die Angst. Selbst vor mir ..." ich stieß ihn leicht an.

"Respekt! Angst hört sich doof an."

"Aber ist wahr." Ich wollte nicht bejahn, aber irgendwie hatte er recht.

"Antwort genug. Vor ihm hast du keine Angst." Ich wusste sofort wem er meinte. Aber ich konnte das nicht erklären. So ein ähnliches Thema hatte ich auch mit Evan vorhin.

"Jeder Mensch ist anders, oder nicht?" Er schaute etwas skeptisch.

"Ja. Aber nur vor ihm hast du jeh Angst gehabt. Bei jedem anderen schon."

"Ich weiß es nicht ... Es ist ... ICH WEIß NICHT WARUM, OK?!" Schrie ich. Es war einfach so und ich konnte es mir einfach nicht erklären warum. Und ich wusste auch nicht warum es mich so wütend machte. Ich war total verwirrt. Das mit Evan war so besonders. Anders konnte ich das nicht erklären. Er war oft so ein Arsch und nervig und doch half er mir und war immer da.

"Können wir das Thema lassen? Aber fals du denkst, dass ich irgendwas fühle, nein. Zumindest nicht so. Ich meine ... wie bei dir." Das war mir so unangenehm. Ich redete nie über meine Gefühle, da ich nie welche hatte. Für wen auch? Ich vergrub mein Gesicht. Es war mir echt peinlich.

"Kannst du gehen? Damit ich im Erdboden versinken kann?" Dann kam sein heißes, keckes lachen wieder.

"Jetzt wird es doch erst interessant." Dabei stupste er mich an. Ich ließ mich seitlich fallen. Und krümte mich wie ein Embryo zusammen.

"Ebby Schatz, kann ich euch stören." Gott! Wieso war die so Zucker!

"Ja. Natürlich." Sie kam dann rein und brachte mir etwas zu trinken. Wie aufmerksam sie war.

"Er kommt etwas später. Aber meint, wenn dir nicht schlecht wird, du normal sehen, reden und stehen kannst sollte alles soweit ok sein. Ein Tag Bettruhe solltest du einhalten. Und bitte trink viel. Trinken ist immer gut. Er versucht heute Abend mal nach dir zu sehen." Derrick schien genauso dankbar wie ich. Sie tat so viel für mich. Dass konnte ich ihr nie richtig danken.

"Er soll sich keine Umstände machen." Erwiderte ich. Sie wank ab.

"Hör auf liebes. Er tut es gern. Wie gesagt, harsch. Aber kein schlechter Mensch." Ich nickte dankend. Sie klopfte dann Derrick leicht auf den Rücken und lächelte ihn herzlich an.

"Pass auf deine kleine auf. Du darfst auch gern bleiben, so lange du möchtest." Dann ging sie.

"Dass solltest du entscheiden. Ich meine, ob ich bleiben darf." Die Frage war überflüssig. Natürlich durfte er. Ich zog ihn einfach zu mir ins Bett. Er fiel fast auf mich.

"Vorsicht! Ich muss dir nicht auch noch wehtun."

"Hast du schon. Und mir gefiel es." Stichelte ich. Er fand es gar nicht witzig.

"Sei nicht so ein Miesepeter. Ob du es nun gewusst hättest oder nicht. Es hätte so oder so wehgetan ... denke ich. Hör auf darüber nachzudenken. Hör auf generell so viel zu denken. Nur ..." Ich stoppte. Ich konnte das nicht aussprechen. Ich wollte ihn gerade sagen das er nur daran denken soll, wie er es mir brsorgt. Aber dafür war ich NOCH zu schüchtern. Er wartete auf eine Fortsetzung, aber ich legte die Hände aufs Gesicht.

"Schmutzige Gedanken?" Erriet er. Verdammt. War ich so leicht zu durchschauen?

Love Yourself - Dann liebe michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt