32| Neuen Weg

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— Aaliyah —

Der Koffer war gepackt, der Jogginganzug angezogen und mein Onkel hatte mir den Job weggenommen

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Der Koffer war gepackt, der Jogginganzug angezogen und mein Onkel hatte mir den Job weggenommen. Dazu hatte ich immer noch nichts von Cem gehört.

Alles lief TOLL.

Mit einer letzten Nachricht an Mansur, mit der Frage, ob sie mich abholen könne, wenn ich gelandet sei, rollte ich meinen Koffer zu dem schwarzen Range Rover meines Onkels, wo er diesen in den Kofferraum hob und ich mich anschließend auf den Beifahrersitz setzte.

„Freust du dich wieder auf Deutschland?", lächelte mein Onkel breit mit einer fröhlichen Tonlage, die ich zu gerne erwidern würde.

„Geht", antwortete ich und stützte meinen Kopf auf meinem Arm ab, der am Fenster lehnte, mit dem Blick auf die vorbeiziehende Innenstadt gerichtet.

„Mach dir keinen Kopf um die Zukunft. Es wird schon etwas kommen, was perfekt zu dir passt", klopfte er mir versichernd auf die Schulter, bevor er sich wieder der Straße zuwandte.

Doch was, wenn das, was perfekt zu mir passt, direkt vor meiner Nase ist und ich es an mir vorbeilaufen lasse...

„Bestimmt."

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Am Flughafen angekommen, checkte ich mich ein und gab mein Gepäck bis auf meine kleine Handtasche am Schalter ab.

Jetzt war es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Wie lange ich meinen Onkel nicht wiedersehen würde... mehrere Monate oder vielleicht auch ein Jahr.

Mit dem besten Lächeln, zu dem ich in dem Moment in der Lage war, trat ich zu ihm und zog ihn in eine Umarmung. „Ich werde dich vermissen, Kleine", flüsterte er mir ins Ohr und streichelte sanft über meinen Rücken. „Ich dich auch", erwiderte ich und löste mich anschließend von ihm.

„Ich habe auch noch jemanden, der dir Tschüss sagen will", deutete er auf die Türen hin, die einen von der klimatisierten Urlaubsatmosphäre in die schwüle Hitze draußen brachten.

„Wer?", fragte ich voller Vorfreude. Es musste er sein... wenn nicht er, wer sonst?

„Guck hinter dich", grinste er über beide Ohren.

Ruckartig drehte ich mich um. „Tadaaa!", rief die Person mit ausgestreckten Armen vor mir, die sich als... Ezad herausstellte.

„Warte kurz, Ezad. Da kommt gleich jemand, von dem ich mich verabschieden muss", ignorierte ich ihn komplett und wartete darauf, dass Cem irgendwo auftauchen würde.

Ein Blick auf Ezads Gesicht verriet mir allerdings, dass es nicht so kommen würde, wie ich es gerne hätte.

„Ich bin hier, um dich zu überraschen", lallte er, mit etwas weniger Elan als sein „Tadaa".

„Oh...", zog ich eine weniger erfreute Mimik. Ich meine, ich war jetzt nicht sauer, dass er hier war, nur enttäuscht, dass es nicht Cem war, der sich von mir verabschieden wollte.

Im Rhythmus gefangen | Capo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt