~12~

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Ich hatte noch nicht oft Sex, aber das war wirklich der erste und beste „richtige" Sex den ich hatte. Ich erinnere mich nur ungern an damals, als ich 14 war. Ich war zwar bereits Sexuell aufgeklärt und hatte auch schon meinen ersten Freund. Dennoch war ich mit 14 noch ein Kind. Eine Jugendliche, die nun mit einem Trauma leben muss. Ich werde bald 17, und auch, wenn das ganze fast drei Jahre her ist, leide ich noch unter dem Gedanken, feiern zu gehen oder geschweige denn allein nachts rauszugehen. Ich habe fast alles über die Jahre verdrängt, was in jener Nacht geschah, aber es kommt trotzdem manchmal einfach alles hoch. Immer noch stehe ich im Bad, vor dem Spiegel und sehe zufrieden aus. Zumindest sah ich zufrieden aus. Jetzt kämpfe ich mit den Tränen. Ich komme wieder in der Realität an, als es an der Tür klopfte.
„Hailey, ist alles gut? Du bist schon 10 Minuten da drin. Brauchst du was?", ich muss schon sagen, es gibt nicht süßeres als einen Noel der sich sorgen macht. Ich lächle leicht und antworte nur „Nein, alles gut. Ich wollte gerade rauskommen."
Ich wusch mir noch schnell mein Gesicht, um nicht total fertig auszusehen und öffnete die Tür. Ich sah sofort zwei wunderschöne Braune Augen. „Wie wär's mit schlafen gehen?", fragte Noel und strich mich mit seiner Hand über die Wange. Ich lehnte mich gegen sie und nickte lächelnd. Er kam einen Schritt näher, und bis ich begriff was er vor hatte, griff er bereits unter meine Knie und hob mich hoch. Er trug mich zum Bett und stellte mich davor ab. Ich zog mich schnell um, damit ich mich endlich hinlegen kann. Ich schmiss mich auf das ca. 1,40 breite Bett und streckte
meine Arme und Beine aus. Noel grinste, schon mein Arm und mein Bein beiseite und legte sich neben mich. Ich drehte mich auf die Seite um ihn ansehen zu können. Er legte mir seine Hand auf die Wange und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Willst du morgen einen Tag frei?" fragte er mich und ich wunderte mich sehr. „Geht das denn einfach so?"
„Nah ja, also als dein Dom kann ich dir einen Tag frei einrichten, solange du alles nachholst. Wenn du willst können wir was unternehmen.", flüsterte er und noch nie hab ich ihn mehr gemocht. Ich nickte glücklich und er lächelte mich an. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen soll also schloss ich die Augen und lauschte den Grillen, die man durch das offene Fenster zirpen hören konnte. Es war alles so friedlich, und ich schlief ein, mit Noels Hand an meiner Wange.
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Als ich aufwachte, fand ich mich in einer dunklen Gasse wieder. Es war schmutzig und es roch räudig. Das einzige Licht, war eine Straßenlaterne auf der anderen Seite der Straße an der sich die Gasse befand. Mein Kopf tat weh und ich musste mich bemühen etwas zu sehen. Mir war schwindelig, als ich versuchte, aufzustehen. Als ich es schaffte stockte mir der Atem und ich glaubte, ich müsse kotzen. Ich erkannte es wieder. Es war der Ort, des Geschehens jenen Abends. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust und ich konnte mich gerade so, an einer der Hauswände stützen, um nicht umzufallen. Ich fragte mich, wie ich hier her gekommen bin und wo ist bitte Noel? Ich sah mich um, um mich zu orientieren, als mir das Herz in der Hose stecken blieb. Ich schaute auf die andere Seite der leeren Straße und erkannte meinen Lieblingsladen, der aber leider vor knapp zwei Jahren geschlossen wurde. Ab diesem Punkt wusste ich nichts mehr ich versuchte mich zu bewegen und konnte nicht. Ich wollte schreien, weinen, aber ich konnte nicht. Ich erschrak als ich auf den Boden geschubst wurde. Ich landete unsanft, auf dem Asphalt, auf meinem Bauch und schaute über meine Schulter. Ich sah den Barkeeper, der mir vor fast drei Jahren einen Drink im Club ausgegeben hat. Er grinste dreckig und beugte sich nach unten. Er drehte mich auf den Rücken und knöpfte auf einmal meine Hose auf. Mein Herz pochte so schnell, aber auch gleichzeitig so langsam. Ich blickte auf meinen Körper hinunter und sah, wie er mit einem ekligen Grinsen meinen Hosenstall, meiner Lieblingshose von vor fast drei Jahren, aufmacht. Ich realisierte endlich, dass diese Situation ein Traum war und versuchte, mich zu beruhigen. Ich kniff mich in den Arm und versuchte, mit allen Mitteln aus diesem Albtraum zu entkommen. Es funktionierte nicht, und als ich erneut zu dem Barkeeper von vor fast drei Jahren schaute, ergab sich genau die gleiche Situation wie damals. Er öffnete seine Hose und ich drehte mich weg, denn ich wollte seine Errektion nicht sehen. Ich versuchte wieder zu weinen, zu schreien aber es klappte verdammt nochmal nicht. Der Barkeeper von vor fast drei Jahren griff mein Kinn und zwang mich, ihn und seine steife Errektion anzusehen. Ich konnte nichtmal schluchzen, denn meine Stimmbänder fügten sich taub an. Alles fühlte sich taub an, seit ich auf den Boden geschubst wurde, von dem Barkeeper von vor fast drei Jahren. Er schob mir seine überdurchschnittliche Größe in den Mund und schob sie gegen meine Kehle. Ich musste würgen, ich versuchte mich zu bewegen, aber ich konnte nicht mal die Augen schließen. Mit feuchten Augen musste ich also mit ansehen wie der Barkeeper von vor fast drei Jahren, der mir einen Drink im Club ausgegeben hat, sich auf mein Dekollete setzt und sich vor und zurück bewegt, während seine Errektion immer wieder gegen meine Kehle drückt. Ich konnte mich nicht bewegen, nicht schreien, nicht weinen, nicht einmal schluchzen, denn immer noch fühlte sich alles so taub an. Ich konnte nur schwitzen, schwitzen vor Angst. Wie lange muss ich wohl noch in diesem Traum feststecken? Meine Gedankten wurden ausgelöscht. Alles wurde schwarz vor Augen. Alles. Und ich merkte nur, wie die Erektion vom Barkeeper von vor fast drei Jahren, der mir einen Drink im Club ausgegeben hat, jetzt in mir drin ist. Ich konnte endlich weinen, ich konnte schluchzen ich konnte schrieben und mich bewegen. Aber nichts sehen. Nur fühlen wie sich die Erektion in mir vor und zurück bewegt. Ich wusste nur, dass ich es nie wollte. Ich wusste nur, ich habe doch Nein gesagt. Ich wusste nur es ist meine Schuld. Ich wusste nur dass ich schwitze. Ich wusste nur dass ich wieder schluchzen kann. Ich wusste nur, dass ich wieder schreien kann. Ich wusste nur, dass ich wieder weinen kann. Ich wusste nur, dass ich hören kann „Hailey, hey, was ist los? Wach auf! Hör auf zu weinen!"

Dieses Kapitel ist ein wenig ernster und poetischer geworden als geplant. Ich hoffe dieser Stil gefällt euch trotzdem, denn mich würde auch mal interessieren, wie ihr zu dem Thema Vergewaltigung, Catcalling usw. steht. Ich freu mich mit euch in den Kommentaren zu diskutieren! 😁

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