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—DAVINA—

Matteo lief mit mir die Treppen hoch.
Ich blieb oben stehen und atmete tief durch, während er sich zu mir umdrehte und mich musterte

„Es tut mir so leid mi Amor" sprach er und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn

Ich nickte Stumm und lief weiter zum Zimmer. Vor der Zimmertür standen zwei Wachmänner. Sie öffneten uns die Tür und ich betrat langsam mit pochendem Herzem das Zimmer

Matteo wirkte extrem angespannt und Ernst
Er blieb bei der Tür stehen und beobachtete ihn.

Mein Großvater stand am Fenster und blickte erst zu Matteo und anschließend zu mir. Tatsächlich sah er übel aus.

Ihn nach dieser Erkenntnis zu sehen tat mir weh. Unglaublich weh...
Ich lief auf ihn zu und blieb dann stehen.

Er schloss seine Augen. Man könnte schon fast meinen, er würde es nicht ertragen mich zu sehen
„Wie konntest du nur?" flüsterte ich und konnte die Tränen leider nicht zurückhalten

Er blickte mich emotionslos wie immer an und antwortete nicht. Verdammt!

„Antworte mir wenigstens! Du bist es mir schuldig" fuhr ich flehend fort

„Ich wollte nie dass es so weit kommt!" sprach er nun

„Dann sag mir warum!"
Die Tränen waren mir egal
Mir war es völlig egal
Ich wusste keine Erklärung der Welt würde gut machen was er ruinierte. Ich wusste es, aber ich musste es hören..

„Ich hatte dich unterschätzt und deinen Vater Falsch eingeschätzt. Ich fand es bescheuert dass er alles auf dich verschreiben lassen wollte!. Davina ich wusste nicht dass sie Leben und ich wollte nicht dass es so passiert!"

So sehr ich eine Erklärung auch wollte, bereitete mir sein Gerede Kopfschmerzen

„Du wusstest aber was sie vorhatten. Du wusstest, dass sie deinen Sohn ermorden wollten. Deine Enkel!" zischte ich und mir wurde klar wie abscheulich er war.

„Du weißt wie ich gelitten habe! Du weißt wie viele unschuldige Leute ich umbrachte, obwohl die waren Feinde an meinem Tisch saßen, mein Blut teilten!"

Er spannte sich sichtlich an und wirkte plötzlich wütend. Er hatte aber kein Recht dazu
Er hatte überhaupt kein Recht dazu...

„Und warum habt ihr nicht geplant mich zu Töten? Schließlich lief euer Plan nicht so wie gedacht und ich bekam trotzdem den größten Teil unseres Geschäftes! Erklär mir das?!"

Er ging sich wütend durch das Gesicht.

„Du hast mich völlig vom Gegenteil überzeugt und es sogar gut gemacht. Ich hatte Schuldgefühle!"

„Schuldgefühle?!" schrie ich ihn weinend an
Ich schüttelte nur verachtend den Kopf

„Du hast geholfen mein Leben zu ruinieren" flüsterte ich unter Tränen

Er setzte sich auf das Bett und ging sich schon wieder durch das Gesicht
Sein Körper war völlig angespannt, genauso wie meiner

„So sehr ich dich Liebe, ich hoffe du schmorst in der Hölle" zischte ich wütend
Er hatte mich verraten
Wie kein anderer je zuvor...

Ich spürte seine stechend Blauen Augen auf mir und starrte zurück

„Ich bin immer noch dein Großvater!" brüllte er mich an und stand auf
Ich bemerkte im Augenwinkel wie Matteo sich näherte

„Du bist ein Scheiß! Du hast deine Familie verraten! Du hast uns alle hintergangen und denkst ernsthaft es wird alles wieder gut?"
Ich näherte mich ihm

„Du wusstest wen wir suchten! Du hast es tief im inneren gewusst und hast einen scheiß getan! Nichtmal als Kai dafür sein Leben gab. Nichtmal als sie Liv und Octavia entführten!" sprach ich ruhiger

Ich bemerkte wie sich was in seinen Augen änderte, nachdem ich Kai erwähnte

Er setzte sich wieder auf das Bett

Ich schüttelte immer noch unglaubwürdig den Kopf und verließ das Zimmer
Ich konnte das nicht

In schnellen Schritten lief ich in Matteos Zimmer und blieb stehen
Automatisch liefen mir die Tränen in Strömen und ein Schluchzer verließ meinen Hals
Ich kniete mich hin und versuchte es unter Kontrolle zu bringen

Ich habe es nie bemerkt
Ich habe nichts bemerkt gehabt
Und er hatte meinen Untergang gewollt
Ich fühlte mich erbärmlicher den je
Automatisch dachte ich an alles was passiert war
Was Kai wohl davon gehalten hätte...
Bei den Gedanken an Kai liefen mir noch mehr Tränen

Ich spürte zwei starke Hände an meinen Armen und sah Matteo vor mir knien
Er zog mich in seine Arme und hielt mich.
Sofort endeten die Tränen

Mit verheultem Gesicht blickte ich den Mann an, den ich hassen wollte, aber liebte

Wie viel ich auch wegen ihm durchmachte...
Wie viel ich verlor

Ich konnte seinen Blick zwar nicht deuten, aber er war nicht so leer wie damals

Seine Augen funkelten

„Du wirst nie wieder so leiden"
Mit seinen Händen umgriff er mein Gesicht und zog mich kaum später unerwartet wieder in eine Umarmung
Ich schwieg und genoss seine Wärme

Amor y SecretosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt