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                                     Noel:
Ich war einfach nur verzweifelt. Ich saß neben Hailey auf dem Bett und sie weinte und schluchzte sodass es mich noch wunderte dass sie noch Luft bekam. Sie schrie auch manchmal, einige Male rief sie auch „Hilfe" und ich musste ihr noch den Mund zuhalten, sodass niemand denkt, dass ich sie verletzte oder sonstiges. Sie war extrem verschwitzt und ihr Gesicht war mit Tränen überströmt. Sie hatte einfach einen sehr schlimmen Albtraum, das hat jeder mal. Mein Problem; ich bekam sie einfach nicht wach. Ich versuchte sie mit alles Mitteln zu wecken, rief ihren Namen, aber sie weinte und schrie weiter. Das Licht ist bereits an und sie war so rot, dass es schon unmenschlich aussah. Mir kamen selbst bereits die Tränen, weil ich einfach komplett verzweifelt war und sie mir so leid tat. So schlimm träumen muss schrecklich sein. Ich versuchte sie zu trösten, wischte ihre Tränen aus ihrem Gesicht. Ich wusste zwar, dass es nichts bringt aber ich sah keine andere Möglichkeit mehr. Ich wiederholte ihren Namen so oft, dass es sich schon wie ein Lied anhörte. „Hailey, Hailey, komm schon Hailey, wach auf" wiederholte ich immer noch in Dauerschleife. Ich schloss die Augen atmete tief durch, um nicht die Fassung zu verlieren. Ich war sichtlich erschöpft und ich beobachtete sie.
Plötzlich schluchzte sie weniger und sie hörte auf zu weinen. Ich streichelte ihren Arm, als die ihre Augen zusammenkniff. Sie öffnete sie langsam und sah mich an. Ihre Augen waren extrem rot, so wie ihr Kopf. Ihre Haare waren fast schon nass wegen ihrem Schweiß. Sie atmete tief durch und sah aus, als wäre sie sehr erleichtert mich zu sehen. Sie versuchte zu lächeln, merkte aber schnell, dass sie kaum Kraft dazu hatte. Ich streichelte über ihre Wange. Sie schloss die Augen und atmete wieder rhythmisch.
Nach vergangenen fünf Minuten, entschloss ich mich, sie hochzuheben und ins Bad zu tragen. Sie hat sich ausgeruht während ich ihr Badewasser einließ. Ich griff unter ihre Beine und an ihrem Rücken und trug sie so ins Bad. Vor der Badewanne setzte ich sie ab und zu zog sich aus. Ich sehe ihren Körper seit ein paar Monaten jeden Tag in Unterwäsche, aber nackt ist er noch tausend mal schöner. Am liebsten würde ich gleich nochmal den gestrigen Abend wiederholen und merke sofort wie Blut in meinen Schwanz schießt, aber ich bekomme mich wieder in den Griff und betrachte die Prioritäten. Sie stieg in die Badewanne und ich setzte mich an den Rand. „Brauchst du noch was? Soll ich vielleicht drinnen bleiben?", fragte ich sorgenvoll. Sie schüttelte zart lächelnd den Kopf und ich habe nie ein schöneres Lächeln gesehen. Ihre Haare sind Braun und relativ lang. Ihre Augen sind grün und Haselnuss braun an der Pupille entlang. Ihre Augen erinnerten mich an den Wald, und erinnerten mich daran, wie ich als Kind immer im Wald nebenan mit meinem Besten Freund gespielt habe. Ich sehe mein sorgloses Kind in ihren Augen. Diese Augen hab ich schon oft gesehen, aber ihre lassen mein Herz ein bisschen schneller schlagen. Zu Anfang habe ich sie ausgewählt, weil sie mir schüchtern erschien. Ich war unreif und wollte eine Sub, die mir wie ein Hündchen hinterherläuft. Ich dachte, ich wollte das. Eigentlich fand ich sowas immer widerlich. Ich schaute in ihr Gesicht, was makellos war. Meiner Meinung nach. Man erkannt Natur in ihr. Sie hatte einen kleinen Huckel auf ihrer Nase, die perfekt in ihr Gesicht passte. Sie hatte leichte, zarte Züge, die mit Sommersprossen hervorgehoben wurden. „Mach ein Foto, hält länger", sagte sie belustigt. Ich sah zurück in ihre Augen und lächelte sie an. Da ist sie wieder. Die Hailey, die Kontert. Ich war vernarrt in ihre Art mit mir umzugehen. Sie kann kontern, ohne zu beleidigen. Sie hat eine starke Persönlichkeit, obwohl sie sicher Narben hat. Nicht nur an ihrem Körper, sondern seelisch. Ich glaube, dass sie nicht die Kindheit hatte, die man sich wünschen würde. Deswegen glaube ich, ist sie so stark geworden. Sie versucht immer, die starke darzustellen, aber innerlich macht es sie trotzdem kaputt. Und das ist okay. Jeder muss weinen und niemand steht über alles drüber. Aber ich sehe auch die Körperlichen Narben, die mich zu dem Entschluss bringen, dass ihr etwas schreckliches passiert sein muss. Sie hat ein paar kleine Narben am Rücken, aber diese fallen nicht sonderlich auf. Eine Narbe aber, fällt auf. Denn sie ist groß, sehr groß. Sie erstreckt sich von ihrem Becken unten links, quer zu ihrer Brust nach oben rechts. Eine Narbe quer über ihrem Bauch. Sie ist wunderschön, aber sah sehr schmerzhaft aus. Mein Blick blieb an der Narbe hängen und analysierte sie weiter. Ich überlegte Ewigkeiten wie das passiert sein könnte.
„Kann ich dir vertrauen?" sie riss mich aus meinen Gedanken.
„Natürlich. Alles was du sagst, bleibt unter uns. Das ist eine der Regeln als Dom. Du darfst niemals das Vertrauen zwischen deiner Sub und dir missbrauchen. Einer der ersten Regeln die du lernst, wenn du als Dom ausgebildet wirst. Also ja, du kannst mir 100%tig vertrauen."
„Mit 14..", begann sie, „..wurde ich auf eine Party eingeladen. In den Club."
Ich versuchte mir die Situation vorzustellen. Ein 14 Jähriges Mädchen namens Hailey geht in den Club. Ich war auch mit 14 das erste mal im Club, hab mich betrunken und die halbe Toilettenkabine vollgekotzt. Die Zeit war lustig.
„Der Barkeeper war nett, aber er hat geflirtet, was ich mit 14 noch nicht richtig verstanden hab. Er überhäufte mich mit Komplimenten und schmeichelte mich. Er sagte, ich sehe viel älter aus als 14, und er hätte mich anscheinend locker auf 18 geschätzt. Heute weiß ich, dass er genau wusste, dass ich minderjährig war, denn das war auch sein Ziel." sie zwang sich zu einem Lächeln, aber ich nahm ihre Hand. „Du musst nicht so tun, als würde es dich nicht mitnehmen. Du kannst auch weinen. Das macht mir nichts aus.", sagte ich um sie zu beruhigen, aber wirklich geholfen hat es ihr nicht. Wahrscheinlich hörte sie das von jedem, dem sie diese Geschichte erzählte. „Er hat gesagt, es wolle mir einen Drink ausgeben, was ich höflich ablehnte. Ich wollte keinen Alkohol trinken. Ich war nur da um zu tanzen und zu lachen.", ihr kamen langsam die Tränen hoch, aber sie unterdrückte sie. „Er sagte, er würde mir einfach einen Alkoholfreien Cocktail machen wollen. Ich stimmte natürlich zu, weil ich nur dachte, auf der Tanzfläche würde es Leute geben, die einem was reinmischen wollen. Ich bekam meinen Cocktail und bereits nach den ersten Schlücken dröhnte mein Kopf. Ich ließ dieses Getränk stehen und ging auf die Toilette. Allein. Was wahrscheinlich der größte Fehler war, den ich machen konnte. Als ich in der Kabine war, verschwamm meine Sicht und ich kann mich noch daran erinnern, wie die Tür aufgebrochen wurde. Ich kann mich nicht erinnern wie, aber ich lag daraufhin in einer dunklen, verlassenen Gasse. Da bin ich vorhin in meinem Traum auch gewesen. Er vergewaltigte mich und es war schlimm. Ich hab nie in meinem Leben etwas schlimmeres erlebt. Er steckte Gegenstände in mich, die meine Schleimhäute verletzten. Ich hatte nach Monaten immer noch einen Pilz. Das schlimmste kommt aber erst noch." ich war geschockt. Wie kann es bitte noch schlimmer werden? Ich hörte ihr weiterhin zu, während sie die Augen geschlossen hielt, um nicht zu weinen. Ich hielt immer noch ihre Hand und drückte sie leicht. „Er nahm ein Messer und schlitzte an meinen nackten Bauch entlang. Ich musste genäht werden." Sie kämpfte sichtlich mit den Tränen. „Er wollte mit einer Rasierklinge seinen Namen in meinen Oberschenkel schlitzen. Ich war 14 und er wollte mich zu seinem Eigentum machen. Das ist mehr als komplett krank. Er hatte nichtmal einen Buchstaben geschafft, da zu meinem Glück die Polizei kam. Ich wünschte nur, sie wäre früher gekommen, sodass ich jetzt keine Narbe hätte, die jeder anstarrt.." ihr rollte ein Träne über die Wange und ich strich sie mit meinem Daumen beiseite.
„Ich werde nicht zulassen, dass dir das jemals wieder passiert.", sagte ich entschlossen, denn ich war es. Ich wusste zu 100% dass ich die mit meinem Leben beschützen würde. Sie tat mir so leid, sowohl ihr 14 Jähriges Ich, was das alles erleben musste, als auch ihr jetziges Ich, was immer noch mit dieser Narbe leben muss, tat mir leid. Es sind mehrere Narben. Nicht die körperlichen, sondern die seelischen, von denen ich ja auch eben sprach. Sollte ich diesen Barkeeper jemals finden, werde ich ihn langsam und qualvoll umbringen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 03 ⏰

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