Chapter One

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Gedankenverloren kramte ich in meiner Tasche herum, um mein Geld heraus zu holen. Ich bestellte mir in meinem Lieblingscafé einen Iced Latte und setzte mich an einen noch leeren Tisch und genoss die Ruhe. Dadurch, dass es ein normaler Freitag Vormittag war, war das Café zu meinem Glück recht leer. Ich beschäftige mich einige Zeit mit meinem Handy, während ich immer wieder an meinem Latte nippte. Nachdem ich ihn ausgetrunken hatte, blieb ich noch kurz sitzen, bevor ich mich wieder auf den Weg machen wollte. Ich schaute zur Tür, die sich gerade öffnete. Als ich sah wer das Café betreten hatte, weiteten sich meine Augen und ich spürte wie sich ein unwohles Gefühl in mir breit machte. Wie konnte das sein. Wieso war er hier. Der Schock fesselte meinen Körper, sodass ich wie angewurzelt auf meinem Stuhl sitzen blieb. Und dann drehte er seinen Kopf in meine Richtung. Auch seine Augen weiteten sich, aber ich konnte seinen Blick nicht wirklich deuten. Als ich endlich wieder die Beherrschung über meinen Körper hatte, sprang ich auf und flüchtete schon fast aus dem Café.
Weit war ich nicht gekommen, da spürte ich auch schon, wie mich eine Hand an meinem Handgelenk sanft packte und mich zum Anhalten zwang.
Ich drehte mich um und sah ihm direkt in die Augen.

In die Augen, in die ich mich vor 4 Jahren so unsterblich verliebt hatte. Bevor er gegangen war. Die Augen von meiner ersten großen Liebe, Florian Wirtz.

<< Sophia >>, hauchte Flo meinen Namen.
Ich riss mich von ihm los und sah ihn nur schockiert an.
<< Was machst du hier?! Ach ist auch egal. Lass mich einfach in Ruhe >>, ich riss mich von ihm los und ging in die andere Richtung, als mir eine Träne die Wange herunter lief.

Schnellen Schrittes ging ich zu meinem Auto, um zu meiner besten Freundin zu fahren, mit der ich verabredet war. Ich stieg ein und holte erst ein paar mal tief Luft. Ich fragte mich, ob das gerade wirklich passiert ist. Florian ist wieder hier. Schlagartig kam alles wieder hoch. Wie Flo und ich uns seit der 5. Klasse kannten, da wir in Parallelklassen gingen. Wie wir irgendwann Freunde wurden. Wie wir uns mit 17 Jahren ineinander verliebt hatten. Wie ich ihn immer bei seiner größten Leidenschaft, dem Fußball unterstützt hatte. Und wie er mich dafür verlassen hat. Als er mir damals nur 2 Wochen vor seinem Weggang aus München nach Leverkusen erzählt hatte, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich wollte es probieren eine Fernbeziehung zu führen und wäre ihm wahrscheinlich sogar irgendwann dorthin gefolgt. Aber das wollte er nicht. Und ließ mich somit mit einem plötzlichen Kontaktabbruch zurück. Ihn jetzt nach Jahren wieder zu sehen, hatte mich komplett aus der Bahn geworfen. Ich hatte ihn so viele Jahre nicht gesehen und ich hatte keine Ahnung was er hier tat. Durch meine vielen Gedanken, bekam ich nicht mal mit wie mir immer mehr Tränen die Wangen herunter liefen. Ich wischte sie mir mit dem Ärmel meines Oberteils weg und versuchte mich zu beruhigen. Als ich mich dazu bereit fühlte, startete ich den Motor und fuhr los zu Sarah, meiner besten Freundin.

Maybe Now ~ Florian WirtzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt