Chapter Two

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Sarah öffnete mir die Tür und musterte besorgt mein Gesicht.
<< Oh mein Gott, Sophia. Was ist passiert >>
Ich blieb vorerst stumm und setzte mich auf ihr Sofa, mein Gesicht in meinen Händen verborgen. Sie streichelte mir sanft über mein blondes langes Haar, bevor ich die passenden Worte finden konnte.
<< Ich war einen Kaffee trinken, bevor ich hier her kam. Auf einmal kam Flo rein >>
<< Flo? Du meinst doch nicht wirklich deinen Flo? Wirtz?! >>, ihre Verwirrtheit war deutlich zu spüren.
<< Er ist nicht mehr mein Flo. Aber ja, Wirtz >>
In Sarahs Blick lag eine Mischung aus Schock und Verwirrtheit.
<< Was macht der denn bitte hier? Sollte der nicht in Leverkusen sein? >>
<< Doch, dachte ich auch. Ich hab doch selbst keine Ahnung, Sarah >>, gab ich gequält von mir.
<< Ich versteh das alles nicht. Das muss bei dir sicher alle alten Wunden aufgerissen haben. >>, antwortete mir die Brünette mit den schulterlangen Haaren bedrückt.
<< Kann man so sagen >,  stoß ich hervor, < aber mein Kopf dröhnt schon Sarah. >>
<< Verstehe ich >, nickte sie verständnisvoll, < wir können noch wann anders weiter darüber reden, wenn dir das lieber ist. >>
Ich nickte nur und Sarah versuchte mich etwas abzulenken.
Nachdem ich noch eine ganze Weile bei ihr blieb, entschied ich mich um 16 Uhr nach Hause zu gehen.

Zu Hause angekommen setzte ich mich etwas auf meinen Balkon, um noch ein paar Sonnenstrahlen zu genießen. Es war Mai und langsam wurde es immer wärmer. Ich scrollte ein bisschen durch mein Instagram, als ich auf einen Beitrag des FC Bayern stieß. Obwohl es mich eigentlich nicht sonderlich interessierte, blieb ich an ihm hängen. Auf dem Beitrag war ein Bild von Flo abgebildet. In dem Trikot des FC Bayern mit dem Titel:

< Es freut uns euch mitteilen zu dürfen, dass wir den talentierten Youngster Florian Wirtz in unserem Team begrüßen dürfen >

Er war zum FC Bayern gewechselt. Das ist der Grund, weshalb er wieder hier in München war.
In meiner Bauchgegend krampfte sich wieder alles zusammen und ich unterdrückte das Gefühl gleich weinen zu müssen. Obwohl es so lange schon her war, bin ich nie komplett drüber hinweg gekommen. Auch die Männer, mit denen ich in der Zeit nach ihm Kontakt hielt und etwas hatte, konnten in meinem Herzen nie mit ihm mithalten. Die Tatsache, dass es bei ihm anders war, schmerzte.
Ich schickte Sarah den Beitrag, die mich so gleich anrief.
<< Krass, das erklärt alles >>, sagte sie monoton, was ich bejahte.
<< Wie wär es wenn wir heute Abend feiern gehen würden? Das würde dich bestimmt auf andere Gedanken bringen. Außerdem sollten wir ja auch ausnutzen, dass wir Semesterferien haben >, gab sie ihre Idee preis.
Vielleicht würde es mir gut tun, mit Sarah ein wenig abzuschalten, weshalb ich auch zusagte.

Wir verabredeten uns für 21 Uhr. Ihr Bruder würde mich abholen und uns dann gemeinsam hinfahren.
Ich stieg unter die Dusche und seifte meinen Körper mit meinem Duschgel ein, dass nach Maracuja roch.
Nach einer Weile ging ich wieder heraus und trocknete mich ab. Ich entschied mich für ein schwarzes enges Kleid und begann mich zu schminken. Ich trug Make-up, Concealer, Puder, Bronzer und etwas Blush auf. Anschließend schminkte ich noch meine Augen in einem schönen leichten Braun-Ton und trug Wimperntusche auf. Meine blonden Haare ließ ich mir in großen Wellen über meine Schulter fallen. Ich blickte noch mal in den Spiegel und als ich zufrieden mit meinem Aussehen war, ging ich nach unten, da ich gleich schon abgeholt wurde. Ich zog mir passende schwarze Pumps an, nahm eine meiner kleinen Handtaschen und ging nach draußen.

<< Hi Sarah. Hey Marco >>, begrüßte ich meine beste Freundin und ihren Bruder.
<< Hey >>, sagten sie gleichzeitig, < du siehst mega aus >>, fügte Sarah noch hinzu, was ich nur zurück geben konnte. Ihre schulterlangen Braunen Haare hatte sie geglättet und sie trug ein dezentes Make-Up mit einem rosanen Lippenstift. Ihr Körper wurde von einem blauen Zweiteiler-Kleid umschmeichelt, was ihr hervorragend stand.
Die Fahrt dauerte etwa 15 Minuten und Marco ließ uns an einem Parkplatz raus, von dem wir nur noch 5 Minuten zum Club laufen mussten.

Maybe Now ~ Florian WirtzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt