Wunsch von -Pfirsichtraum-, ich hoffe er gefällt dir, obwohl er etwas kürzer als sonst ist :]
Deine Sicht:
Etwas genervt saß ich im Krankenzimmer mit einem Kühlbeutel am Hals, als sich die Tür ein weiteres Mal öffnete. Rintaro Suna kam herein und hielt sich ein Taschentuch an die Nase.
Erfreut über Gesellschaft begrüßte ich ihn, was er nur mit dem Heben seiner Hand erwiderte. Bevor ich noch etwas sagen konnte, wurde er schon von der Ärztin in Beschlag genommen, die ihn auf die freie Liege am anderen Ende des Raumes zog und sich seine Nase ansah.
Ich schloss kurz meine Augen und legte meine Hand auf meine Brust. Doch Fehlanzeige, mein Herz schlug noch immer verdammt schnell. Heute war es besonders schlimm, ich spürte das Klopfen bis in meinen Hals und hatte das Gefühl gleich erbrechen zu müssen.
Ich öffnete meine Augen wieder, als mich die Ärztin ansprach und nach meinem Zustand fragte. Nachdem ich es ihr erklärt hatte, teilte sie uns mit, dass sie kurz etwas holen musste und fragte, ob sie uns allein lassen könne. Da weder Suna noch ich Bock auf weitere Bemutterung hatten, versicherten wir ihr, dass alles okay wäre.
Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, ließ ich mich seufzend nach hinten auf die Liege fallen, während sich Rin zu mir setzte.
"Wieder Herzrasen?" Ich nickte nur müde. "Und bei dir?", stellte ich die Gegenfrage. "Aran hat mir nen Ball ins Gesicht geschlagen. Nase ist zum Glück nicht gebrochen." Ich nickte wieder.
"Ich hasse es", meinte ich stumpf. "Zuerst dieses scheiß Herzrasen und dann diese scheiß Fürsorge. Ich verpass die ganze Stunde. Die wissen doch, dass das bei mir keine Seltenheit ist und ich inzwischen sehr gut damit umgehen kann, warum will die Alte mich unbedingt hierbehalten?"
Alt war die Ärztin nicht, vielleicht um die Mitte dreißig. Ich hatte die Angewohnheit Frauen, die mich nervten "Alte" zu nennen, was bei meiner Mutter nicht gut ankam, da ich auch sie hin und wieder schon so genannt hatte.
"Vielleicht steht sie auf dich", kam der trockene Kommentar des Volleyballspielers. "Bah man, diese Vorstellung." Mir lief ein Schauer über den Rücken. "Mir doch Schnuppe, dass sie auf Frauen steht, aber doch nicht auf Minderjährige!" Ich begann wieder mich in Rage zu reden, ehe mich Suna unterbrach. "Chill, war nur nh Witz."
Rin und ich verstanden uns ganz gut. Da ich schon ewig mit den Miya-Zwillingen befreundet war, war es nur logisch, dass sie mich zu den Leuten des Volleyballclubs schleppten. Es war inzwischen schon zur Routine geworden, dass ich bei ihren Trainings zusah, und sie bei ihren Spielen anfeuerte.
"(V/N)?" Ich gab ein Murren von mir. "Ich glaub ich steh auf dich." Sofort saß ich kerzengerade. "Was?"
Der Braunhaarige versteckte sich hinter dem frischen Taschentuch, was jedoch fast wieder durchgeblutet war. "Frag mich nicht. Ich bin selbst verwirrt darüber."
Da ich mir nicht zu helfen wusste, stand ich auf und holte ihm ein neues Taschentuch. Er bedankte sich leise bei mir, als ich es ihm hinhielt. Danach herrschte eine erdrückende Stille. Mein Blick wanderte planlos durch das Zimmer, während ich das Chaos in meinem Kopf zu ordnen versuchte. Ob mein Herz nun wegen Suna raste oder nicht, konnte ich schwer sagen.
Schließlich nahm ich meinen Mut zusammen, stand auf und kam ihm näher. "Lass mich kurz was ausprobieren", flüsterte ich. Er nickte daraufhin nur.
Langsam schloss ich meine Augen und legte meine Lippen auf seine. Lange hielt der Kuss nicht an, denn bevor Rin die Chance hatte, ihn zu erwidern, entfernte ich mich auch schon von ihm.
Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es sich nicht gut angefühlt hat. Es war wieder still, doch diesmal war es nicht unangenehm. "Gibt es eine Liebe auf den ersten Kuss?" Er lächelte leicht. "Offenbar schon", flüsterte er, ehe er mich wieder küsste.
Plötzlich schmeckte ich sein Blut, was auch er zu bemerken schien, denn sofort löste er sich wieder von mir und hielt sich sein Taschentuch wieder hin. Wir mussten beide dadurch lachen.
Als ich etwas sagen wollte, öffnete sich auf einmal die Tür und unsere Ärztin kam wieder herein. Sie stoppte abrupt, als sie uns so sah, kommentierte es jedoch nicht, sondern scheuchte uns auseinander, um uns nochmal zu untersuchen.
Da mein Herzrasen nun nicht mehr besorgniserregend war, durfte ich wieder zurück zum Unterricht. Grinsend bedankte ich mich bei ihr und verabschiedete mich von Rin. Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel konnte ich mir ein paar Freudensprünge nicht verkneifen.
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Anime Oneshots [german]
Fanfic[requests open] Heyho! Ich hab mich entschieden, meine Oneshots zu veröffentlichen. Hier werden ausschließlich x Reader Oneshots kommen, aber ich werde auch hin und wieder versuchen, Shippings einzubauen. !Spoilerwarnung! Es können Spoiler vorkom...