Ich konnte nicht glauben, was mir Steph gerade auf den Tisch brachte. Schon damals bekam ich ein ungutes Gefühl, als sie mir sagte, dass sie zu Oscorp müsste. Schlimmer noch, sie offenbarte mir auch die Wahrheit, dass die Drüsen für sie waren und nicht für ihre Freundin, was hieß sie wollte sich mit ins Getümmel werfen. Allerdings kannte ich Steph inzwischen gut genug um zu wissen, dass sämtliche Diskussionen hinfällig waren, weil sie ihren eigenen Kopf hatte und diesen auch durchsetzen wollte.
„Zeig sie mir. Deine Drüsen", forderte ich sie schließlich auf, was sie auch tat. Als sie ihre Handgelenke umdrehte, offenbarten sie sich. Oval, klein und unauffällig. Sie war wirklich clever! Schließlich feuerte sie zur Demonstration ein Netz ab, was perfekt flog und an einem Ast haften blieb.
„Es läuft alles über einen Sensor. Der war in den Anzug einfacher zu verarbeiten, als dorthin", sagte sie und deutete beim zweiten Teil auf ihre Handgelenke.
„Anzug?", fragte ich nach. Ich hatte sie schon verstanden, allerdings wollte ich nur sicher gehen.
„Ja mein Anzug", wiederholte sie. Himmel Herr Gott, sie wollte mir tatsächlich helfen!. Ich wusste nicht ob die Frau lebensmüde oder einfach nur unglaublich war. Allerdings musste ich ihr zustimmen. Die Feinde wurden immer stärker und im Alleingang, wurde es tatsächlich kräftezehrender. Ich sah wieder zu ihr runter und schüttelte andächtig meinen Kopf. Währenddessen schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.
„Bist du schon geschwungen?", fragte ich, was Steph verneinte. „Du willst mir helfen, hast aber keine Ahnung, wie du schwingen sollst?, fragte ich amüsiert und lachte herzhaft auf. „Damit wirst du mir keine große Hilfe sein", teilte ich ihr noch unverblümt mit.
„Danke für deine aufmunternden Worte, Parker", zischte sie mich gereizt an. „Anstatt dumme Sprüche zu klopfen, biete lieber deine Unterstützung an", fauchte sie als. Ich konnte nicht anders, als meinen Arm um ihre Schulter zu legen und weiter zu laufen. Etwas störrisch ließ sie sich mitziehen.
„Alles zu seiner Zeit. Lass mich erstmal deine Drüsen anschauen und dann gehen wir zum praktischen Teil über", wollte ich ihr erstmal das Laufen beibringen, bevor sie zu rennen begann. „Komm nach dem Unterricht mit zu mir. Dann können wir alles in Ruhe angeben", schlug ich ihr vor.
„Danke, Peter." Steph meinte es aufrichtig.
Als Antwort lächelte ich nur. Wenn sie mir schon helfen wollte, dann konnte ich sie nicht vor unerwartete Tatsachen stellen.
„Wie fühlst du dich?", wollte ich wissen und ließ meinen Arm von ihrer Schulter gleiten.
„Soweit ganz gut. Nur wenn diese Ultraschalltöne oder allgemein diese hohen Töne kommen, klingelt es in meinem Kopf", erzählte sie mir. „Und auf einer Art und Weiße fühle ich mich auch sicherer. Vor allem wenn ich abends alleine nach Hause laufen muss." Das konnte ich nachvollziehen.
„Okay. Wie sah die Spinne aus?", wollte ich wissen. Vielleicht konnte ich etwas über diese Spezies in Erfahrung bringen.
„Sie war auf jeden Fall klein und eher so Eierschalen farbig. Je nach Lichteinfall, konnte es auch fast schon durchsichtig wirken", überlegte Steph und lief neben mir her.
„Okay", sagte ich erneut und kaute an meiner Lippe herum. Ich fuhr mir mit den Händen über mein Gesicht, ehe ich wieder ihre Hand nahm. „Du bist verrückt", meinte ich nur.
„Verrückt konnte ich schon immer recht gut", bemerkte sie lächelnd. Nachdem ich sie zu Hause abgesetzt hatte, machte ich mich auch auf den Weg nach Hause.
„Tante May?", rief ich durchs Haus. Von oben erhielt ich meine Antwort, also folgte ich dem Ruf.
„Peter", lächelte mir meine Tante entgegen als ich in ihrem Sichtfeld erschien. „Warst du mit dem Mädchen aus?", wollte sie wissen.
„Ja", lächelte ich verlegen. „Sie kommt morgen übrigens nach dem Unterricht zu mir. Ich hoffe es macht dir nichts aus."
„Ach nicht doch, Peter. Sie kann ruhig zum Essen bleiben", fügte sie hinzu.
„Ich werde es ihr sagen", lächelte ich und wollte weiter in mein Zimmer, als May mich rief.
„Es ist schön dich wieder glücklich zu sehen, Peter", teilte sie mir mit.
„Ja", hauchte ich. „Sie... sie macht mich glücklich."
„Das freut mich", lächelte sie und kam zu mir. Sanft strich sie mit ihrer Hand über meine Wange.
„Denkst du... meine Eltern und Onkel Ben wären es auch? Mich glücklich zu sehen, meine ich", fragte ich und sah meiner Tante in die Augen.
„Natürlich wären sie das, Peter", antwortete sie sofort. „Nach all dem was du durchmachen musstest, wären sie sehr stolz auf dich." May's Worte waren tröstend. Sie wusste immer was sie sagen musste um mich aufzuheitern.
„Und sie wären sehr gespannt, wie deine neue Liebe ist. Genauso wie ich es bin. Aber du hast dir sicher ein sehr nettes Mädchen ausgesucht." Ich lachte auf.
„Du wirst sie genauso gern haben, wie ich", versprach ich ihr und machte mir darüber absolut keine Sorgen. May würde sie genauso ins Herz schließen wie Gwen. Sobald ich in meinem Zimmer war, setzte ich mich an den Computer. Die Spinne, welche Steph gebissen hatte, ließ mir keine Ruhe. Ich tippte ihre Stichpunkte in die Suchleiste ein und suchte etwas. Sobald ich Oscorp hinzufügte, fand ich was ich suchte. Die Spinne war wie von Steph beschrieben. Auch wurde vermerkt, dass sie auf diese besagten Töne empfindlich reagierte. Ansonsten besaß Steph die selbigen Eigenschaften wie ich. Ich konnte noch immer nicht glauben, was sie mir erzählte. Anderseits gab sie mir auch keinen Anlass, an ihren Worten zu zweifeln. Ob jedoch meine Angst bezüglich ihrer Sicherheit schwinden sollte, wusste ich selbst nicht. Auf einer Seite war es ein kleiner Trost, doch auf der anderen, wurden unsere Feinde tatsächlich stärker. Vertrau mir., hallten ihre Worte in meinem Kopf wider und ich beschloss denen zu folgen.
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AcciónStephanie Burke ist eine 22-jährige Studentin. Nebenbei arbeitet sie im American Museum of Natural History und lebt noch bei ihren Großeltern. Doch bald wird ihr Leben gewaltig auf den Kopf gestellt... Das Urheberrecht der Charaktere und Unternehmen...