Kapitel 5

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Joshua schlug die Autotür hinter sich zu. "Ich würd ja fragen, wie es gelaufen ist, aber deiner Miene nach und da du das Mädchen nicht dabei hast, kann ich mir das glaub ich sparen", kicherte sein Partner Elliot auf dem Fahrersitz. "Halt einfach die Schnauze", grummelte Joshua genervt.  "Wow, dass muss ja echt n krasser Korb gewesen sein, wenn der große Joshua Gray deshalb so angepisst ist ", erwiderte Elliot hörbar amüsiert. "Soll ich dir in den Fuß schießen, damit du still bist?", fuhr Joshua ihn an, woraufhin sein bester Freund beschwichtigend die Arme hob. Eine Weile saßen die beiden Männer schweigend im Auto. "Ich versteh es immer noch nicht Josh", fing Elliot plötzlich an," warum unbedingt diese Frau? Klar, sie ist hübsch, das muss ich zugeben. Aber ihr Hintergrund ist große Scheiße und das weißt du auch." Joshua blieb still und lies seinen Blick über das Appartmentgebäude streifen in dem Alice lebte. Seine Gedanken wanderten zurück zu jenen Tag vor vier Jahren, als sich die traurigsten Augen die er je gesehen hatte in seine Seele gebrannt hatten. Zu jenem Tag, der ihn schlussendlich hergeführt hatte. Elliot seufzte laut und verkrampfte sich dann auf seinem Sitz, was Joshuas Aufmerksamkeit erregte. Er folgte dem Blick seines Partners zur Tür des Gebäudes und erkannte augenblicklich die Person, die dort stand "Verdammte Scheiße, was sucht der denn hier?", flüsterte er wütend.

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"Du bist ja doch da", reagierte Lucy sichtlich verwundert als Alice die Küche betrat. "Ja", sagte Alice zögernd und blickte zurück auf ihre angelehnte Zimmertür. Ob Joshua gegangen war? "Alles okay Ally?", fragte Lucy besorgt und schob ihr ein Glas mit Wasser über die Küchentheke. Alice nickte und nahm das Glas "Ja, es war einfach nur ein komischer Tag." Sie konnte ihrer Mitbewohnerin nicht erzählen was in den letzten Stunden passiert war. Hätte sie erfahren, dass ein Fremder Alice als seine Frau beansprucht hatte und dass dieser sie dann noch mit seinen Fingern gefickt hatte, wäre sie durchgedreht. "Es ist alles gut, Lulu", versuchte sie ihre Freundin lächelnd zu beschwichtigen, die zweifelnd die Augenbraue hochzog. Lucy wollte etwas erwidern, als es an der Tür klingelte. Die rothaarige schrak auf und würde urplötzlich nervös. "Er ist zu früh", stotterte sie und sah Alice verzweifelt an. "Wer ist zu früh?", fragte diese verwirrt. Sie hatte ihre beste Freundin noch nie so konfus gesehen. "Ich habe jemanden kennen gelernt, Ally. Er ist toll, du wirst ihn lieben!"  Wieder klingelte es an der Tür und Lucy atmete tief ein und aus. "Dann lassen wir ihn mal rein", flüsterte sie grinsend und eilte zur Tür. Alice kicherte in sich hinein, sie freute sich dass ihre beste Freundin anscheinend jemanden gefunden hatte, der sie ordentlich durcheinander bringen konnte. Aus ihrem Zimmer hörte sie ihr Handy klingeln und stand auf. Sie blieb vor der Zimmertür stehen und hielt die Klinke fest, während das Handy weiter läutete. Dann betrat sie das Schlafzimmer. Es war leer und das Fenster stand offen. Offenbar hatte Joshua den Weg über die Feuerleiter gewählt. Sie nahm ihr Handy auf und drückte ohne aufs Display zu schauen auf den grünen Hörer. Noch bevor sie etwas sagen konnte hörte sie am anderen Ende die tiefe Stimme von Joshua: "Alice hör mir gut zu. Du musst sofort aus dem Gebäude verschwinden, Weston James ist auf dem Weg zu dir!"

Burn me - Verbrenne michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt