Der Einzug

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Die Sonne schien durch das dichte Blätterdach des Waldes und strahlte ihre Strahlen in mein Gesicht. Ich konnte die Wärme auf meiner Haut spüren und schloss kurz die Augen.

"Hey. Kommst du?" holte mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Ich öffnete meine Augen und schaute zur Seite, wo Eddie auf mich wartete. Ich schwang meinen Rucksack um meine Schulter und ging mit schnellen Schritt zum Auto.

Als ich mich auf den Beifahrersitz setzte machte ich meine Kopfhörer rein und lehnte mich in meinen Sitz. Ich und mein Bruder Eddie zogen in eine neue Stadt. Denn nach dem Tod unserer Eltern kamen wir in ein Pflegeheim. Jetzt ist Eddie 18 Jahre alt und hat das Sorgerecht für mich übernommen. Wegen seiner Arbeit musste er weit weg von unserem Heimatort ziehen, und ich fande es garnicht so schlecht. Es sollte wie ein Neuanfang für mich werden.

Wir fuhren die Straße entlang, auf eine Autobahn, in Täler und durch Städte. So viel bekam ich nicht mehr mit da meine Augenglieder schwer wurden und ich nach wenigen Minuten einschlief.

"Hey. Lie. Wir sind da." weckte mich die zärtlich Stimme meines Bruders. Lie....Wie ich diesen Spitznamen hasste. Kann er mich nicht einfach bei meinem ganzen Namen nennen? Was ist denn so schwer daran mich Lieva zu nennen?

Ich öffnete meine Augen und musste mich erstmal an das helle Licht gewöhnen. Ich stieg aus und schaute mich um. Wir standen am Rande eines Waldes wo ein schönes recht neugebautes Haus stand. Wir waren umgeben von einigen Wiesen wo wunderschöne Blumen wuchsen.

"Gefällt es dir?" fragte Eddie mich. "Ja es ist...sehr schön." Ich lächelte. Nach einiger Zeit gingen wir zum Auto und räumten die Umzugskisten aus dem Kofferraum. Das Haus hatte eine Art Terrasse vorne drann wo auch die Haustür nach drinnen führte. Als der Schlüssel sich im Schloss drehte und die Tür aufging trat ich nun ein. Ein langer Flur streckte sich durchs Haus.

Es war nicht diese Art von langen Flur wo man Angst bekommt wenn man ihn entlang geht. Es war geräumig und die Wände hatten einen schönen weiston. "Am Ende des Ganges ist dein Zimmer. Lebe dich hier erstmal ein. Heute Abend kommst du aber zum Abendessen okay?" lächelte Eddie. Ich lachte und er zog mich in eine kurze Umarmung.

Dann nahm ich die Kartons und lief zu meinem Zimmer am Ende des Ganges. Ich hatte ein kleines Zimmer mit einem Bett in der Ecke, einem kleinen Schreibtisch an der Wand davor, einen Kleiderschrank neben dem Bett und ein Fenster über einer kleinen aber feinen Komode.

Nach kurzer Zeit räumte ich die Umzugskartons aus und fand plötzlich ein Bild von meiner Familie. Im Hintergrund war unser altes Haus zu sehen und im Vordergrund waren Eddie, ich und unsere Eltern. Es schmerzt irgendwie das sie nicht mehr bei uns sind. Es ist wie als ob mir jemand ein Messer durchs Herz bohrte. Ich schüttelte den Kopf und stellte das Bild weg.

Ich hatte meine Kartoons ausgeräumt und ging nun in die Küche wo mein Bruder gerade essen machte. Am Tisch war dann Stille. Plötzlich ergriff Eddie das Wort. "Und..aufgeregt..Wegen deiner neuen Schule morgen?" Ich nickte. "Naja...ich bin in der 10. Klasse. Ich mache da nur schnell mein Abi und schon bin ich da wieder weg." Eddie lachte.

Nach dem Essen ging ich wieder in mein Zimmer und machte mich Bettfertig. Ich machte mein Fenster auf und legte mich ins Bett. Die Decke war bis über meine Nase gezogen und mein Blick blieb die ganze Zeit am Fenster hängen.

Kurz darauf merkte ich wie meine Augenglieder schwer wurden und ich auch schon einschlief.

The Killer at my window Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt