Alice schnaubte, als sie die Haustür hinter der fluchenden Hochzeitsplanerin zuknallte. „Das war die dritte diese Woche“, kicherte Elliot schadenfroh. „Die verstehen alle nicht was ich will. Ich will keine aufgeblasene Protzhochzeit in goldenem Tüll“, brummte sie und lies sich neben ihm aufs Sofa sinken. „Du heiratest in die Mafia ein, Allybelly. Ohne ein bisschen Protz wird es nicht gehen“, erwiderte Elliot grinsend. „Ich will aber, dass meine Vorstellungen auch berücksichtigt werden. Diese dummen Puten sehen Joshuas Nachnamen und blenden mich komplett aus“, jammerte Alice und lies ihren Kopf an seine Schulter sinken, „hilf mir bitte Elliot.“ „Du schaffst das schon“, beschwichtigte er sie und tätschelte ihren Kopf. „Wenn ich noch mal drei Stunden über Stuhlhussen reden muss, schnappe ich mir Joshuas Waffe und begehe einen Mord“, seufzte sie und nahm sich eins der Brautmagazine vom Wohnzimmertisch. „Ich hab eine Idee“, sagte Elliot plötzlich, sprang auf und zog sie vom Sofa hoch, „komm mit.“
Wenig später betraten die beiden ein kleines Café in der Vorstadt. „Elliot!“, brüllte eine Frau mit blauen Haaren und warf ihn beim Vorhaben ihn zu umarmen beinahe um. „Du erwürgst mich Penny“, krächzte Elliot. Die Frau lies von ihm ab und stemmte die Hände in die Hüften. „Selber schuld, wenn du so selten vorbei kommst“, beschwerte sie sich lautstark. „Alice, das ist meine Schwester Penny“, sagte er schnell um das Thema zu wechseln,“ ihr gehört der Laden hier.“ „Und wir machen den besten Kuchen in New York“, ergänzte Penny stolz und führte sie dann zu einem der Tische am Fenster. „Was kann ich für euch tun?“, fragte sie, nachdem sie die Bestellung aufgenommen hatte. „Alice musste mal raus und ich wollte eh mal wieder vorbei kommen und meine Lieblingsschwester besuchen. Passte also ganz gut“, erklärte Elliot und legte seiner Schwester den Arm um die Schultern, die daraufhin mit den Augen rollte. „Dein Café ist wirklich hübsch“, lächelte Alice sie an. „Danke“, strahlte Penny, „ich habe auch viel Arbeit hier reingesteckt. Ich wollte einen Ort schaffen, an dem Menschen sich einfach wohl fühlen können.“ „Das ist dir wirklich gelungen“, bestätigte Alice und Pennys Strahlen wurde noch breiter. Sie wollte noch etwas sagen, als jemand an der Theke nach ihr rief. „Ich muss weiter arbeiten, genießt euren Kaffee ihr beiden“, sagte sie und stand auf. Dann seufzte sie und blickte unsicher zu ihrem Bruder. „Tom war heute morgen hier“, fing sie zögernd an und nestelte an ihrer Schürze, „er hat nach dir gefragt.“ „Ist mir egal“, brummte Elliot und blickte aus dem Fenster. „Schade“, flüsterte Penny enttäuscht und ging dann wieder ihrer Arbeit nach. „Ich weiß nicht warum sie es nicht einfach gut sein lassen kann“, grummelte Elliot und rührte mit dem Löffel in seiner Kaffeetasse. „Sie ist deine Schwester, ich glaube da ist es normal, dass sie sich Sorgen macht?“, antwortete Alice unsicher. „Eigentlich ist sie gar nicht meine Schwester“, seufzte Elliot ,“ aber Penny und auch Joshua sind mehr Familie als meine eigene es jemals war.“ „Das kann ich traurigerweise nachvollziehen“, lachte Alice finster und Elliot nickte bevor er fortfuhr:
„Meine Familie war sehr konservativ und dass ich auf Männer stehe, war ihnen ein Dorn im Auge. Ihnen war wichtiger, was irgendwer über sie dachte, als ihren eigenen Sohn zu schützen. Also haben sie mich, als ich vierzehn war, an Menschenhändler verkauft.“ „Elliot“, schluckte Alice und unterdrückte die Tränen, die ihr in die Augen stiegen,“ es tut mir so leid.“ „Ich habe sehr viele schlimme Dinge erlebt, Ally. Und ich musste viele schlimme Dinge tun um zu überleben“, erzählte er weiter. „Wie bist du da raus gekommen?“, fragte sie vorsichtig und nahm seine Hand. Plötzlich grinste er: „Joshuas Vater hatte eine Rechnung mit dem Wichser offen, dem der Club gehörte in dem ich damals war. Er hat ihn umgebracht und mir die Chance gegeben in seiner Organisation etwas zu erreichen. Kurz darauf habe ich Joshua kennen gelernt und wurde seine rechte Hand. Aber es hat Spuren hinterlassen.“ „Tom?“, hakte Alice nach und Elliot lies den Kopf hängen. „Wir waren vor einiger Zeit zusammen. Aber ich bin zu kaputt um eine intakte Beziehung zu führen, also habe ich ihn gehen lassen.“ „Aber du liebst ihn noch, oder?“ schlussfolgerte sie, woraufhin Elliot sie nur müde anlächelte und schließlich schwieg. „Es tut mir leid, dass ich euch unterbrechen muss“, sagte Penny die wieder an den Tisch gekommen war,“ aber der Typ da hinten starrt euch die ganze Zeit an.“
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Burn me - Verbrenne mich
RomanceEine arrangierte Ehe die im Chaos endet. Alice Reyes flüchtet vor ihrem Verlobten Weston und ihrem lieblosen Vater nach New York. Dort läuft sie Joshua Gray in die Arme, der ihr verkündet sie heiraten zu wollen. Für Alice beginnt ein Kampf auf Lebe...