Chapter twelve

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Meine Augen weiteten sich, als ich Jamal, den Kumpel von Flo erkannte, der Nico und mich hier zufälligerweise entdeckt hatte.
Er rannte sofort zu mir, zog mich wieder hoch, stellte sich beschützend vor mich und sah Nico direkt in die Augen.
<< Was glaubst du was du hier tust, huh?! >>, schrie er Nico an und schubste ihn gewaltvoll weg.
<< Warte mal, bist du nicht Musiala? Woher kennst du ihren Namen? >>, wunderte sich Nico und sah ängstlich zwischen ihm und mir her.
<< Das geht dich einen Scheiß an >>, sagte Jamal bedrohlich leise und packte Nico am Kragen. Nico war deutlich eingeschüchtert von Jamal, was wahrscheinlich daran lag, dass Jamal größer und fitter als er war und dazu noch prominent.
Ich zog Jamal sanft zurück, da ich nicht wollte, dass er sich für mich schlägert. Nico nutzte die Chance und flüchtete sogleich, weshalb Jamal ihm noch Scheiß Feigling hinterher rief.
Jamal drehte sich zu mir um, musterte mich besorgt und zog mich in eine liebevolle Umarmung. Ich schluchzte in seine Brust und flüsterte nur ein Danke, woraufhin er mir beruhigend durch meine Haare strich.
<< Gott sei dank, bin ich hier lang gelaufen. Ich will gar nicht wissen, was noch passiert wäre. >>, sagte Jamal, während er sich wieder von mir löste.
<< Habt ihr nicht Training >>, fragte ich ihn anschließend.
<< Doch, um 13 Uhr ging das Training los. Ich durfte heute aber mal aussetzen, weil ich mein Fußgelenk etwas schonen soll und nicht zu viel trainieren soll in den nächsten 2 Wochen. Das Training heute geht 2 Stunden, also sollte es jetzt dann aus sein. Ich ruf Flo an >>, erklärte er und versuchte Flo zu erreichen, dieser ging aber nicht ran. Er versuchte es nochmals, aber keine Chance.
<< Ich will dir wirklich keine Umstände machen, Jamal. Ich geh am besten nach Hause >>, sagte ich immer noch tief unter Schock.
<< Auf gar keinen Fall >, schüttelte er mit dem Kopf, < Ich lass dich jetzt sicher nicht alleine nach Hause gehen. Du bist völlig verstört, Sophia. Du hast doch eine beste Freundin, richtig? Soll ich dich zu ihr bringen? >>
<< Ja hab ich, aber nein. Die ist heute nicht Zuhause und ich will ihr auch nicht ihren Ausflug kaputt machen >>, sagte ich betrübt.
<< Willst du mit zu mir kommen? Ich will dich wirklich ungern alleine lassen jetzt. Wir erreichen bestimmt auch bald Flo >>
<< Bist du dir sicher, Jamal? >>, fragte ich ihn.
<< Klar. Komm mit, mein Auto ist nicht weit weg geparkt >>

Wir liefen stumm den Weg durch den Park und kamen schon gleich an seinem wirklich schönen und teuren Mercedes vorbei. Er hielt mir die Tür auf und stieg anschließend selbst ein. Während der Fahrt versuchte er nochmals Flo anzurufen, erreichte ihn aber immer noch nicht.

<< Danke Jamal. Wirklich. Ich weiß nicht was er alles gemacht hätte >>, sagte ich und erneut musste ich weinen bei dem Gedanken an die Geschehnisse.
<< Shh, nicht weinen. Ich bin da, dir passiert nichts mehr >>, versuchte er mich zu beruhigen und nahm zum Trost meine Hand.

Wir fuhren an ein großes Anwesen und Jamal parkte sein Auto davor. Wir stiegen aus und ich bestaunte erstmal sein wirklich wunderschönes Anwesen, woraufhin er lächeln musste.
<< Ich find es auch toll >>, sagte er und entlockte mir somit ein Lachen.

Wir gingen hinein und setzten uns draußen auf seine große Terrasse, um das traumhafte Wetter auszunutzen. Er verschwand nach drinnen und kam wieder mit zwei Gläsern und einer Karaffe Wasser. Er schenkte die Gläser ein und reichte mir eins, das ich dankend annahm.
<< Danke nochmal, dass du mir geholfen hast >>, sagte ich leise.
<< Du musst dich wirklich nicht bei mir bedanken. Der Typ ist einfach ein Bastard >>, fluchte er, woraufhin ich ihm zustimmte.
Ich erzählte ihm woher ich Nico kannte und was genau passiert war und bemerkte wie er sich immer mehr anspannte, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

Jamal versuchte mich abzulenken, was ihm auch wirklich gut gelang. Wir redeten über alles Mögliche. Seine Fußballkarriere, Urlaube, seine Freundschaft zu Flo und vieles mehr. Wir verstanden uns extrem gut, als wären wir seit Jahren miteinander befreundet. Wir erzählten uns sogar einen Teil unserer Kindheit und seiner Ex-Beziehung. Ich sah auf die Uhr und merkte, dass es bereits 17:30 Uhr war. Flo hatte immer noch nicht zurück gerufen.
<< Ich hab mega Hunger >, gab Jamal gequält von sich, < Willst du Pizza? Ich kann uns eine bestellen >>
<< Oh, mega gerne. Ich liebe Pizza >>, freute ich mich, woraufhin er lachen musste und direkt die Pizzen bestellte, die nicht lange auf sich warten ließen.

Maybe Now ~ Florian WirtzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt