Kapitel 1

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Heute ist endlich wieder Schule. Ich freue mich nur darauf weil meine Sommerferien Ferien total langweilig waren, niemand von meinen Freunden war hier in Berlin. Wenn ich mich nicht täusche hat Aykut -mein älterer aber jüngster Bruder- gestern gesagt das er mich heute zur Schule fährt. Ich bin noch total müde und liege immer noch im Bett obwohl es schon 06:58 Uhr ist. Um 8 Uhr muss ich in der Schule sein und der Weg dauert ungefähr 15 Minuten.

Plötzlich höre ich wie meine zwei Brüder Baran und Emirhan in mein Zimmer stürmen. Sie schmeißen sich auf mich und lachen sich tot während ich fast nicht mehr atmen kann. „Aufstehen serinnn!" schreit Emirhan mir ins Ohr. „WIE DENN WENN IHR MICH ERDRÜCKT?". Und schon lachen sie wieder lauthals los. Nach gefühlten 10 Minuten stehen sie auch endlich auf und verlassen stumm mein Zimmer. Dank ihnen sind meine Haare jetzt komisch. DANKE. Ich versuche meine Haare zu entknoten, ziehe mich schnell an und entscheide mich dann auch schon für eine schwarze straight Jeans mit einem beigen T-Shirt. Ich tusche noch meine Wimpern mit meiner geliebten Sky high Mascara und trage ein wenig Lip liner mit labello auf. Meine Haare lasse ich heute einfach Natur lockig. So jetzt ist es 07:32 Uhr. Müde schleppe ich meine Füße nach unten ins Wohnzimmer wo ich schon baba und meine Schwester Melis am Tisch essen sehe. „Günaydın babam, günaydın Melis." wünsche ich den beiden einen guten Morgen. „Günaydın yıldızım" erwidert mein Vater, während Melis nur auf ihr Handy starrt. Kann sie nicht eine Minute weg gucken alter? Ich will meine Mutter begrüßen weshalb ich in die gut duftende Küche gehe. „Günaydın annem" und umarme sie von hinten. „Günaydın kızım" erwidert sie und gibt mir ein leichten Kuss auf die Wange. „Freust du dich schon auf Schule?" „Ja, Ferien waren ja langweilig alle waren weg und du weißt sogar shirin." „Ja stimmt aber egal jetzt sind alle wieder da." „Evet, sonst? Gibt's was neues?" „Ne eigentlich nicht..." „ Ah doch! Wir haben neue Nachbarn aber ich weiß noch nicht wer vielleicht kennen wir sie ja sogar, wir gehen sie später willkommen heißen." „Tmm sag mir später Bescheid wann wir gehen" sage ich und verabschiede mich dann, es ist jetzt 07:40 Uhr. 5 Minuten dann fährt mich aykut.

„Günaydın serin", ich habe mein Bruder ja garnicht bemerkt. „Günaydın abi." „wann soll ich los fahren?" fragt er mich und ich kann ein wenig raus hören das er genervt ist. Während dessen gucke ich auf meine Handy Uhr und ich sehe, es ist 07:45 Uhr. „Jetzt." Nachdem er mich vor der Schule abgesetzt hat steige ich aus und schaue kurz zurück, bevor ich mich von ihm verabschiede. „Danke fürs fahren abi, bis später!" Er nickt nur und fährt dann auch schon wieder los. Ich warte noch bis er abgebogen ist und begebe mich zum Eingang. Irgendwie ist dieses Jahr anders obwohl es immer wieder das selbe nach den Ferien ist. Naja vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Ich gucke mich um und sehe ein paar neue Gesichter, kein Wunder, alle kommen von anderen Schulen um bei uns die Oberstufe zu machen. Zum Glück hat meine Schule Oberstufen und nicht nur bis zur 10. Klasse! So kann ich jetzt entspannt mein Abitur hier noch machen. Vom weiten sehe ich dann auch schon Azra  und ohne mit der Wimper zu zucken laufe ich - sprinte schon fast - auf sie zu. Hallo? Wir haben uns über einen Monat nicht gesehen und normaler Weise sieht man uns nur 24/7 zusammen. Als ich shirin erreiche fällt sie mir direkt um den Hals. „Ich hab dich vermisst." „Ich dich auch serin man über 1 Monat." Wir grinsen uns nur an. „Endlich bist du wieder da du köpek! Lässt du mich alleine in Berlin man. Weißt du wie langweilig es ohne dich war?! Aber egal, wie waren deine Ferien?" „Ich wäre auch lieber mit dir zusammen gewesen aber wenn ich ehrlich bin war Türkei çok güzellll! Es war so heiß da, und dazu bin ich braun geworden und du weißt ja ich werde immer rot und nicht direkt braun. Ich war ja bei babaanne und ich hab einfach Kühe gemelkt das war so komisch aber lustig. Und es gibt da so ein Jungen mit dem ich paar mal geredet hab." erzählt sie mir mit ihrem typischen grinsen. Ich lache und ihre Wangen verfärben sich auf Anhieb rot. „Erzähl wie ist er.? Ist er so ein typischer skinny Jeans Träger Typ die es jede Ecke in Türkei gibt oder eher nicht?"
„Nein er ist garnicht so" ihr grinsen wird breiter. „Er ist echt nett weißt du er benimmt sich nicht wie die meisten zumbeispiel hier in Berlin. Aber egal, jetzt kommen wir zu dir. Ist Irgendwas passiert als ich nicht da war?" „Nein gar nichts, niemand war hier. Wirklich niemand von unseren Freunden." „Hä als ob ich dachte Alisa wäre hier?" „Dachte ich auch aber sie ist spontan mit ihrer Schwester nach Spanien geflogen." „Achso." wir gehen weiter Richtung schul Eingang. „Azra, irgendwie hab ich das Gefühl es wird was passieren ich weiß nur nicht was."

Nach der Schule gehe ich jetzt mit meiner besten Freundin nach Hause. „Achso Azra ich hab vergessen es dir zu sagen wir haben neue Nachbarn nur ich weiß nicht wer sie sind. Meine Mutter meinte heute morgen zu mir das wir sie später willkommen heißen gehen, du weißt ja wie annem ist." „Erzähl mir dann wer sie sind." wir reden und albern noch ein bisschen rum bis wir uns dann verabschieden. Zum Glück wohnt shirin nur eine Straßen weiter also ist es nicht weit bis wir uns treffen können. „Hallo! ich bin zurück." rufe ich mit guter Laune durchs ganze Haus. „Halts Maul Mädchen schrei nicht so!" schreit emirhan in einer Mädchen stimme. „Du bist der jenige der schreit!" „Ok mein fan" „Weißt du wo annem ist?" „In der Küche wo sonst." „Tamam"  Ich gehe direkt in die Küche und sehe wie meine Mutter schon am Herd steht. Oh sie hat Lahana sarması gemacht, lecker. Sie lächelt als sie mich sieht. Ich erwidere. „Serin hast du Hunger?" „Ja, teşekkür ederim." nachdem ich meine Weinblätter aß machte ich mich auf dem Weg zum Zimmer. Ah stimmt! Ich wollte annem fragen wann wir zu den Nachbarn gehen. Also gehe ich direkt wieder nach unten. „Annem?" „Evet?" „Wann gehen wir zu den neuen Nachbarn?" „Ich würde sagen so 19:30 Uhr. Wieso fragst du?" „Tamam ich wollte mich noch einmal davor frisch machen." „Mach das." Oke es ist jetzt gerade 17:52 Uhr also habe ich noch eine und halbe Stunde Zeit. Hab ja genügend Zeit. Ich glaube ich leg mich noch für eine Stunde hin zum ausruhen, eine halbe Stunde reicht ja auch noch zum mich fertig machen.

Nachdem ich mich frisch gemacht habe ist es auch schon 19:20 Uhr. Ich gehe runter und sehe schon meine Mutter und Melis. Kommt keiner von mein Brüdern mit? Naja egal. Wir machen uns auf den Weg, und vor der Tür angekommen klingelt meine Mutter. Ich sehe gerade sie hat etwas von den lahana sarması mitgenommen. Die Tür öffnet sich und unsere Nachbarin kommt in den Vorschein. „Gülsen?" fragt sie leicht überrascht. „Emine?" Meine Mutter wirkt ebenso so geschockt. Hä wie? Kennen sie sich? „Buraya gel, neredeydin?" und schon umarmten sich die beiden. „Kommt rein ich erzähle dir alles." Wir betreten das Haus und schon fühle ich Vertrautheit. Komisch. Ich war noch nie hier und kenne auch niemanden der mir vertraut sein könnte. Egal ich bilde mir das wahrscheinlich sowieso nur ein. „Setzt euch ich bringe etwas zu trinken." Emine steht auf und holt uns Wasser und für meine Mutter çay. „Annem? Woher kennst du sie." „Sie ist meine beste Freundin früher gewesen. Sie kennt euch auch noch." „Ich kann mich nicht ein bisschen erinnern" „Das ist ja auch mittlerweile schon 11 Jahre her. Da warst du noch 5 Jahre alt." „Oha"

„Meine Kinder und mein Sohn sind gerade nicht zuhause, deshalb bin ich gerade noch am aufräumen, einsortieren alles mögliche." „Wie geht's Süleyman? Sadi freut sich bestimmt wenn er weiß das ihr wieder hier seit." fragt meine Mutter. „Ach ihm geht's ganz gut. Wie geht's deinem Mann?" „Auch gut, çok şükür."

Wir plauderten noch ein wenig und haben auch von den alten Zeiten geredet woran ich mich aber die meiste Zeit nicht erfinden konnte. Gerade sind wir wieder bei uns angekommen, und schon kommt mein ältester Bruder turan. „Selam, Wo wart ihr"
„Selam, wir waren bei unseren Nachbarn." erwidert meine Mutter. „Welche?" „kannst du dich noch an Emine und Süleyman erinnern?" „Ja." „sie wohnen wieder hier." „Ehrlich jetzt? Wieso sind sie überhaupt umgezogen?" „Lange Geschichte erzähl ich dir morgen ja? Ich geh mich hinlegen bin kaputt. Hayde, İyi geceler." „İyi geceler" erwidern wir zeitgleich und müssen kurz darüber schmunzeln. Mit turan hatte ich wenn ich ehrlich bin früher bessere Verhältnisse, da er jetzt strenger zu mir geworden ist. Ich weiß noch wo mich einmal ein Junge angelächelt hat weil ich ihn durch den schul eingang vor gelassen hab. Das war in der 9. klasse, und wir hatten ein Eltern Gespräch und da meine beiden Eltern teile nicht konnten habe ich turan mitgenommen. Auf jeden fall hat er sich direkt angespannt und mich mit drohenden Blicken angeguckt. Naja. Ich verabschiede mich von ihm und Melis und gehe auch hoch in mein Zimmer. Sobald ich oben bin stelle ich auch schon fest das es 22:46 Uhr ist. So viel zum Thema wir bleiben nicht lange. Ich ziehe mich um und schminke mich ab, und entscheide mich dafür schlafen zu gehen. Ich stelle mir meinen Wecker auf 06:55 Uhr ein.

Irgendwas wird passieren das fühle ich.

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Hi Leute, das ist mein erstes Buch und generell das erste mal das ich etwas schreibe also seit nicht zu streng zu mir und entschuldigt wenn irgendwelche Rechtschreibfehler dabei sind. Ich würde mich über Feedback freuen und was ich vielleicht anders machen könnte.
🌸🌸🌸
Die nächsten Kapitel werden länger, da ich dieses für meinen Anfang nur etwas kürzer geschrieben habe.

1678 Wörter.

Zwischen der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt