1. Scheiß auf Geburtstage.

534 64 356
                                    


———

Sasuke stoppte auf seinem Weg über den Campus, nachdem hinter ihm sein Name gerufen wurde. Als er sich umdrehte, sah er Suigetsu, der auf ihn zu gerannt kam und schließlich völlig außer Atem, mit den Händen an den Knien vor ihm stehen blieb.

„Was ist los?", fragte Sasuke, der weißhaarige hob den Finger, als Zeichen, dass er noch eine Minute Luft holen müsste.
„Dein...Geburtstag...", keuchte er dann und Sasuke stöhnte genervt.

Sein Geburtstag.

Was für ein Scheißtag.

Er hatte ihn absichtlich niemandem gegenüber erwähnt, denn er mochte ihn nicht, er feierte nicht und hatte es auch sonst nicht gern, wenn andere ihn an diesem Tag nerven würden.
Also hielt er es für das beste, es einfach für sich zu behalten, was eigentlich ganz gut funktionierte—naja, bis jetzt.

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst", versuchte er sich irgendwie rauszureden, obwohl er wusste, dass es wahrscheinlich wenig Sinn machen wird. Suigetsus Blick nach zu urteilten, schenkte er ihm wenig Glauben.

Irgendjemand musste es ihm gesteckt machen. Die einzige, die dafür in Frage kam, war Karin. Na toll, Karin. Natürlich, sie muss es gewesen sein. Sie war die einzige, die Sasuke noch von der Highschool kannte. Und jetzt, in ihrem ersten Jahr auf dem College, hatte sie es den anderen selbstverständlich erzählen müssen.

Sasuke seufzte. „Ok. Pass auf, es ist keine große Sache, in Ordnung? Ich feiere meinen Geburtstag nicht. Also ganz egal, was du mir sagen willst, lass es..."

„Ja, nun, dafür ist es zu spät, fürchte ich", grinste Suigetsu, der Ausdruck in seinem Gesicht so amüsiert, als hätte er den Klatsch des Jahrhunderts erfahren.

„Zu spät?"

Mit seinem aufgesetzten Grinsen ging Suigetsu einfach weiter und der schwarzhaarige beeilte sich, ihn einzuholen. Er hielt ihn am Arm zurück,
bevor er knurrte: „Was hast du getan, Hohlbirne?" Man hätte es in der Tat als Drohung auffassen können, wenn da nicht dieser jämmerliche Ton in seiner Stimme gewesen wäre, der nach Verzweiflung stank.

„Oh, ich habe gar nichts getan", sagte Suigetsu mit gespielter Sorge und wandte sich Sasuke zu, dem das Leid ins Gesicht geschrieben war.
„Tut mir leid, Kumpel, du weißt wie sie ist. Sobald sie angefangen hat, kann sie nichts mehr aufhalten."

„Verdammte rothaarige Hexe", zischte Sasuke und lief mit der Hand über sein Gesicht „So eine Scheiße."

„Komm schon, so schlimm wird es nicht", winkte Suigetsu ab „Es werden so viele Leute da sein, dass sich niemand auf dich konzentrieren wird."

„Ja, danke, weil ich unheimlich darauf stehe, von massenhaft Fremden umgeben zu sein", spuckte Sasuke und fing schon mal an, in seinem Kopf mögliche Szenarien durchzugehen, was für eine Entschuldigung er finden könnte, um nicht hingehen zu müssen.

Suigetsu klopfte ihm auf die Schulter „Es wird dir gut gehen, man. Sei einfach am Freitag um sieben bei mir Zuhause", zwitscherte er fröhlich und damit stolzierte er davon „Bis dann!"

„Fuck", fluchte Sasuke zu sich selbst. Auch mit allen ausgedachten Ausreden, wusste er, dass er definitiv auf dieser blöden Party sein wird.
Karin war wie eine nervige, kleine Schwester, nach der er nie gefragt hat. Eines Tages tauchte sie einfach in seinem Leben auf und klebte seitdem an ihm wie ein Kaugummi unter dem Tisch eines Klassenzimmers der Oberstufe.
Das schlimmste an ihr war, dass sie so ziemlich alles von ihm wusste und das nur, weil die rothaarige Kratzbürste meinte, sich unbedingt mit seiner Exfreundin von der Highschool anfreunden zu müssen. Sakura. Die ihr jedes, noch so kleinste Detail seiner Vorlieben und seltsamen Angewohnheiten offenbart hat.

Sasuke's Special Cake - Happy Birthday Sasuke 2024 (SasuNaru) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt