Leseprobe

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Entführt-Rette mich
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Erscheint am 15. Oktober 2024

 Oktober 2024

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P R O L O G

Schweiß perlt meine Stirn hinab, während ich völlig außer Atem durch den Wald renne. Ein Schuss ertönt, der mich schreckhaft zusammenzucken lässt. Dieser bringt mich dazu, die Geschwindigkeit zu erhöhen und noch schneller zu rennen. Die Männer, die hinter mir her sind, sind geisteskrank. Sie jagen und töten Frauen. Schänden sie, bevor die Männer sie umbringen. Es müssen locker zwanzig sein. Allesamt gehören sie zur Elite. Allein der Gedanke daran, was sie mit mir machen werden, lässt mich das Tempo erhöhen.

Kilian hat mich zur Jagd freigegeben. Jene Jagd, bei der mein Leben schon vor über einem Jahr hätte enden sollen. Doch diese Männer werden mich nicht töten. Es geht ihnen nur darum, mich zu quälen und zu degradieren. Es bereitet ihnen unheimlichen Spaß, die Ehefrau des gefürchteten Milan von Arentin in ihren Fängen zu haben.

Völlig außer Atem bleibe ich stehen und blicke mich orientierungslos um. Überall umgibt mich dieser verdammte Wald und ich sehe einfach keine Fluchtmöglichkeit. Meine Lungen brennen wie Feuer und ich schaffe es kaum noch einen Fuß vor den anderen zu setzen. Meine nackten Fußsohlen schmerzen, da sich beim Rennen ständig das spitze Geäst in meine Haut bohrt. Auch der unebene, matschige Waldboden macht das Entkommen zu einer absoluten Höllenqual.

„Da ist sie!", brüllt einer meiner Verfolger. Noch niemals zuvor hatte ich so große Angst in meinem Leben, erst recht, als nur Sekunden später ein Pfeil dicht neben mir landet. Adrenalin schießt durch meine Adern, wodurch ich einen neuen Kraftschub bekomme. Mein Fluchtinstinkt hat die Führung übernommen und zwingt mich durchzuhalten. Auch wenn ich körperlich völlig erschöpft und am Ende bin, setze ich mich erneut in Bewegung und renne weiter. Die Panik vor dem, was sie mir als Nächstes antun werden, zwingt mich immer weiter zu laufen.

Mein Herzschlag pocht mittlerweile so hart, dass er mir beinahe die Rippen durchbricht. Hastig eile ich über den unebenen Waldboden, spüre wie beim Rennen immer wieder Äste gegen meine Haut peitschen, und dadurch weitere tiefe Schürfwunden hinterlassen. Mittlerweile ist mein nackter Körper übersät von blutigen Kratzern. Ich unterdrücke einen Aufschrei, als ich auf einen spitzen Stein trete. Es schmerzt so sehr, dass ich stürze und in einer matschigen Pfütze lande. Mein Körper ist voll von Schmutz vom schlammigen Boden. Auch wenn ich immer wieder ausrutsche, rappele ich mich wieder schnellstmöglich auf. Schluchzend wische ich meine dreckverschmierten Hände ab und versuche weiter zu rennen.

Auch wenn ich mein vorheriges Tempo kaum noch halten kann, zwinge ich mich, nicht aufzugeben und durchzuhalten. Panisch blicke ich hinter mich, da ich wahrnehme, dass meine Verfolger immer schneller aufholen. Es kommt mir vor, als würde ich an meiner stoßartigen Atmung jeden Moment ersticken. All die Wunden an meinem Körper brennen so fürchterlich, dass ich es kaum noch aushalte.

Umso weiter ich renne, erkenne ich, dass sich ein Hügel vor mir erstreckt. Ich nehme Anlauf und versuche hinaufzuklettern. Immer wieder rutschen meine Füße auf dem von Matsch glitschigen Boden ab, doch ich kralle meine Finger in die Erde und versuche auf allen vieren hinaufzukrabbeln.

Gerade als ich die letzten Meter nach oben schaffe, vernehme ich ein Geräusch hinter mir und blicke mich ängstlich um. Genau in diesem Moment werde ich brutal am Fußgelenk gepackt und zurückgerissen. Ich schreie aus Leibeskräften, als ich plötzlich unter einem maskierten Mann liege, der mir ein scharfes Messer an den Hals hält und sich zwischen meine Beine drängt. „Wie sehr ich es genießen werde, die Frau von diesem dreckigen Arentin zu ficken!"

„Fass mich nicht an!", schreie ich schrill. Tränen sammeln sich in meinen Augen, als mir bewusstwird, dass er nur der Erste von vielen ist, welcher sich heute an mir vergehen wird. Ich höre die schnelle Atmung des Mannes, während er sich an mir zu schaffen macht. Ich wimmere, als er mich an Körperstellen berührt, die nicht für ihn bestimmt sind. Als würde mein Geist versuchen, mich von der Realität abzuschotten, sehe ich die grünblauen Augen meines Ehemannes vor mir. Ich versuche mich damit zu beruhigen, dass er jeden einzelnen von diesen Männern qualvoll umbringen wird. Auch wenn das nur surreales Wunschdenken ist. Mein Herz zieht sich beim Gedanken an ihn schmerzlich zusammen. Es tut so weh von ihm getrennt zu sein, dass mich der Schmerz in meiner Brust um den Verstand bringt.

Plötzlich ertönt ein lauter Schuss, wodurch ich schreckhaft zusammenzucke. Meine Ohren dröhnen unter der Lautstärke, kurzzeitig höre ich lediglich ein schrilles Piepen. Blut spritzt mir ins Gesicht und der leblose Körper des Mannes sackt auf mir zusammen. Was mich dazu bringt, mich panisch unter ihm hervorzuschieben und mich erneut aufzurappeln. Mein Herzschlag hämmert vor Panik so heftig gegen meine Rippen, dass mir schwindlig ist. Schockiert reiße ich meine Augen auf, als ich schweratmend in ein smaragdgrünes Augenpaar blicke. Für einen Moment kneife ich fest meine Augen zusammen, bevor ich diese wieder öffne und mein Gegenüber schockiert mustere. Das ist unmöglich, versucht mir mein Verstand einzureden. Niemals kann er hier sein.

Ich brauche einen Moment, um zu realisieren, dass er ein Implantat trägt. Es ist seinem echten Auge so ähnlich, dass man nicht erkennen kann, dass es ein künstliches Auge ist. Mehrfach muss ich blinzeln, um sicherzugehen, dass er nicht wie eine Fata Morgana verschwindet. Doch auch wenn es eigentlich ausgeschlossen ist, steht Enrico wirklich vor mir.

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Ich vermisse euch unendlich ❤️
Fühlt euch ganz fest von mir gedrückt

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