if you believe me... || Daniel Ricciardo ff

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- 🦡🍯🤍 -

Wir liefen zusammen rein, Hand in Hand, genau wie heute früh beim Rennen und es fühlte sich so falsch und gleichzeitig doch so richtig an.
Wenn ich darüber nachdachte, dass vor ein paar Tagen mein Leben noch so war, wie die letzten Jahre und ich keine Sekunde der Freiheit verspüren konnte, fühlte sich jetzt auf einmal alles richtig an.
Als hätte ich mein Leben lang die Luft angehalten und plötzlich konnte ich atmen.

„Wir gehen zum VIP Bereich", rief Daniel gegen die Musik an und ich nickte nur.
Es war so unglaublich voll, aber trotzdem noch gut auszuhalten, um sich frei zu bewegen und zu tanzen.

„Ohhh der Herr hat es auch noch her geschafft", begrüßte ihn direkt Max und warf auch mir ein freundliches Lächeln zu.
„Wo sind Karla und Carlos", wollte Daniel nun wissen.
„Die haben vorhin noch im Bett gelegen und meinten sie kommen nach, mal schauen".
Daniel nickte und drehte sich wieder zu mir. „Wollen wir zur Bar gehen und etwas zu trinken holen".
„Ja gerne".

Wir drehten uns um und plötzlich merkte ich, wie Daniel seine Hand an meinem unteren Rücken platzierte. Ich zuckte zusammen, aber nicht, weil es sich schlecht anfühlte, sondern, weil es so unerwartet kam.
„Ist das in Ordnung", fragte nun der Australier, „ich denke es kommt ein wenig glaubwürdiger, wenn ich sowas tue, aber nur, wenn es für dich ok ist".
„Daniel Ricciardo, Sie sind echt ein Gentleman", sagte ich grinsend und mit tausend Schmetterlingen im Bauch, „es ist mehr als in Ordnung".

Verdammt, was war bitte mit mir los? Wahrscheinlich kam jetzt alles hoch, was ich die letzten Jahre an männlichen Zuneigungen verpasst hatte.

„Was möchtest du trinken?", fragte er mich, als wir an der Bar stehen blieben.
Ich überlegte kurz, mir viel aber schnell auf, dass ich in meinem Leben noch nie ein schluck Alkohol getrunken hatte, und plötzlich fühlte ich mich wieder ganz klein.
Aber das durfte ich natürlich nicht zugeben, sonst würde Daniel mich für einen totalen Depp halten.
Ich musterte die Getränkekarte. „Ich denke ich nehmen einen Sex on the beach, der klingt gut".
Daniel kniff die Augen zusammen. „Hast du noch nie welchen getrunken?".
Sofort riss ich meine auf. „Nein, also ja, absolut ja, aber das ist schon ewigggg her, sonst stehe ich eher nicht auf das harte Zeug", versuchte ich mich zu retten und hätte mir für jedes weitere Wort, was aus meinen Mund kam, gegen den Kopf schlagen können.

Nach ein paar Minuten kehrten wir zurück zum VIP Bereich. Mittlerweile waren auch Carlos und Karla angekommen. Ein wenig unwohl nach der Sache an der Strecke heute, fühlte ich mich ja schon, aber das lies ich mir natürlich nicht anmerken.

„Heyy", begrüßte ich die Beiden freundlich und sie taten es mir gleich. Ich setzte mich an den Rand neben Daniel und trank langsam mein Glas. Sex on the beach war auf jeden Fall etwas positives stellte ich fest.

„Ich bin gleich wieder da", sagte Daniel und verabschiedete sich kurz mit Max und Carlos. Jetzt saßen nur noch Karla und ich hier. Und ich konnte schon die unangenehme Stille spüren.
Zu meinem Glück begann sie sofort zu sprechen, als die Anderen weg waren. „Hey Chloe. Ich wollte mich wirklich wegen heute Morgen entschuldigen. Ich hab das ganze völlig falsch aufgegriffen, ich bin eigentlich echt lieb", sagte sie lachend, „Daniel ist mein bester Freund und seine letzten Wochen waren nicht so toll, was du ja wahrscheinlich weißt, deshalb bitte sei nicht so hart zu mir".

Ich hatte keine Ahnung, wovon sie sprach, aber im Endeffekt ging es mich überhaupt nichts an. Wieso auch, er schuldete mich keinerlei Erklärung.

„Ja natürlich alles gut", sagte ich jetzt, „vergeben und vergessen. Außerdem hätte ich auch nichts dagegen ein paar tolle Freundschaften hier zu schließen, Daniel ist ja so vielbeschäftigt als Formel 1 Fahrer". Ich rollte die Augen und Karla lachte. Dann hob sie ihr Glas und hielt es mir hin. „Auf eine tolle Freundschaft".
„Auf eine tolle Freundschaft", sprach ich ihr nach und wir tranken ein Schluck nach dem Anderen. Wir unterhielten uns sehr lange über dies und jenes und ich merkte, wie mir immer schwindliger wurde.

Irgendwann kamen auch Daniel und die Anderen wieder.
„Heyy Schatz, da bist du ja wiederr", lallte ich ihn an, aber so, dass es sonst keiner mitbekam.
„Wie viel hast du getrunken", sagte er und kam dabei näher an mich heran, damit ich ihn verstehen konnte.
„Nur zwei davon", sagte ich und zeigte auf mein leeres Glas.
„Ich glaube wir sollten langsam zurück ins Hotel", sagte er schmunzelnd.
„Och man, ich hatte gerade so ein spaß".
„Du wirst diesen Spaß bestimmt noch öfters haben, versprochen"
Ich nickte und folgte ihm nach Draußen. In diesem Moment piepte mein Handy und ich schaute drauf.
Es war eine Nachricht meiner Mutter und nebenbei ein Bild, wie Daniel und ich an der Bar standen.

Sieht so für dich gute Arbeit aus? Ich warne dich Chloe..

Ohne weiter nachzudenken steckte ich mein Handy weg und lief in eine kleine Gasse neben dem Club, um mich zu übergeben.
Der Gedanke an meine Mutter und daran, was nun mal mein Leben war, lies mich für einen kurzen Moment wieder verzweifeln und ich konnte es nicht kontrollieren..
Sofort kam Daniel hinterher gelaufen. „Chloe? Ist alles in Ordnung?", fragte er besorgt, weil ich mittlerweile auf dem Boden kniete.
„Alles in Ordnung, schau nicht hin Daniel!", meckerte ich und zeigte einen Daumen nach oben.
Ich hörte Daniel laut lachen. „Sogar, wenn du betrunken bist und dich übergibst meckerst du".

Als ich fertig war, liefen wir zu seinem Auto.
„Soll ich das Fenster auflassen oder gleich die ganze Tür", sagte Daniel lachend.
Ich schaute ihn genervt an. „Sorry, dass ist mir noch nie passiert und es ist mir super unangenehm, aber bitte zieh mich einfach nicht mehr damit auf"
Daniel bekam sich gar nicht mehr ein. „Wie oft warst du denn schon betrunken?".
„Noch nie", sagte ich etwas peinlich berührt.
„Und wie oft hast du schon Alkohol getrunken".
„Noch nie", wiederholte ich leise.
„Und wieso hast du mich vorhin dann angelogen", fragte er nun ernst, aber ich war noch zu beschwipst, um seriös zu sein. „Oh Baby, es gibt vieles was du nicht über mich wissen willst".
Und naja irgendwo hatte ich auch recht.