Kapitel 1

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New York.
Mittlerweile lebe ich seit einem Monat hier. Ich lebe in einer schönen, geräumigen Wohnung, welche ich von meinem selbstverdienten Geld finanziere. Dafür habe ich echt hart gearbeitet.
Ich habe mir einen Job gesucht und arbeite jetzt in einem kleinen aber gemütlichen Restaurant oder Café.
Heute ist Montag, was heißt, dass ich wieder arbeiten muss.

Ich betrete das süße Restaurant und werde sofort herzlich von Mary- Ann, der Besitzerin, begrüßt. Meine Sachen räume ich in den Personalraum und beginne dann zu arbeiten. Ich arbeite mit Mia, einem echt lieben, aber verrückten Mädchen, und Ben, einem echt netten Kerl, zusammen.

Gegen 13:00 Uhr ist hier mächtig was los. Ben kommt total überfordert zu mir und fragt: "kannst du bitte Tisch 15 für mich übernehmen?"
"Klar", lächle ich ihn und schnappe mir Block und Stift.
"Du hast was gut bei mir, Schätzchen", ruft er mir noch hinterher.
Ben ist ein wirklich netter Kerl. Er ist etwas älter, so um die 30 Jahre und hat einen Freund. Ja richtig.. er ist schwul. Aber er sieht verdammt gut aus.
Als ich den Tisch erreiche, blicke ich lächelnd auf.
"Was kann ich ihnen..", oh mein Gott diese Augen. Oh, wie peinlich. Ehm. Ich schlucke und räuspere mich. "Was kann ich ihnen bringen?", ich versuche zu lächeln.
Er grinst. Und er hat Grübchen.
Einfach alles an ihm ist perfekt. Diese braunen Locken und diese grünen, traumhaften Augen. Mein ganzer Körper kribbelt allein, wenn er mich anschaut.
Was ist nur los mit mir?
"Ein Kaffee, bitte", antwortet er immernoch grinsend, was mich erröten lässt.
"Alles klar, sonst noch etwas?", Ich lächle.
"Nein, danke", jetzt lächelt er auch. Oh Gott.
Ich drehe mich um und laufe zurück um ihm sein Kaffee zu machen.

Mit dem fertigen Kaffee in der Hand mache ich mich auf den Weg wieder zu diesem gutaussehenden Mann.

Tief durchatmen, bloß nicht blamieren, Grace!

Ich trete lächelnd auf ihn zu. "So bitte, hier ist der Kaffee."
"Danke", lächelt er mich an.
Diese Lippen sehen so perfekt aus. So zart und voll. Diese Lippen würde ich gerne mal auf meinen spüren.. und vielleicht auch wo anders, an mein... oh Gott woran denke ich? Sowas ist mir noch nie passiert. Ich sehe wie sich die Lippen zu einem verführerischen Grinsen ziehen und sofort blicke ich auf.
Wie peinlich..
"Ähmm.. guten Appetit", wünsche ich. Verdammt er hat nichts zu essen. "Ich meine...", er unterbricht mich, indem er anfängt so lachen. Wie Musik in den Ohren.
"Alles in Ordnung", gibt er mit seiner rauen Stimme von sich.
Peinlich berührt gehe ich zurück.
Mia empfängt mich lachend. "Was war das denn, bitte?" Mia ist ein Jahr älter als ich, also 19.
"Oh sei bloß ruhig", warne ich sie jetzt grinsend. "Ich weiß echt nicht was mit mir los war."
"Ha, ich weiß es sehr wohl. Du findest ihn sehr, ich meine seeeeeehr attraktiv und willst unanständige Dinge mit ihm tun", ihr Lachen wird immer stärker, sodass ich sie nur mit Mühe verstehen kann.
"Nein, ich meine ich weiß nicht, wie.. also ach egal. Ich finde er sieht wirklich gut aus.", gebe ich zu.
"Jaja warte ich muss eben zu einem Gast", trällert sie und geht zu dem Tisch.

Als sie wieder kommt, fängt sie direkt wieder an. "Gib es zu!"
"Was?", ich bin verwirrt.
"Du findest ihn heiß.", erklärt sie.
"Neiiiiiin, finde ich garnicht." Sie blickt mich intensiv an. "Ok, ok du hast gewonnen. Ich finde ihn heiß", ich verdrehe die Augen.
"Ja, ist das so?", kommt es von einer rauen Stimme hinter mir. Mist, der Typ. Langsam drehe ich mich um und sehe, dass er amüsiert grinst. Blödmann.
Verunsichert schaue ich ihn an. Er schüchtert mich ein.
Er läuft jedoch einfach lachend aus dem Laden nachdem er mir Geld in die Hand gedrückt hat.
Erleichtert und enttäuscht zugleich drehe ich mich wieder zu Mia. Das war der einzige und erste Mann zu dem ich mich hingezogen fühlte, aber es beruht anscheinend nicht auf Gegenseitigkeit. Das war der erste Mann der mit mir geredet, oder sogar angelächelt hat. Aber wem mache ich was vor? Warum sollte so ein Mann, wie er, sich mit mir abgeben wollen? Ich bin ein Niemand, die es nicht verdient hat überhaupt zu leben, wenn es nach meinen Eltern geht. Und sie haben recht. Ich bin nichts, im Vergleich zu anderen Frauen. Ich bin nicht so hübsch, nicht so..", Mia unterbricht mich.
"Hey, Grace ist alles okay?", fragt sie sanft und vorsichtig.
Verwirrt schaue ich sie an. "Klar, warum nicht?"
"Naja, du weinst", sie runzelt die Stirn.
Schnell wische ich mir über die Wangen und tatsächlich sie sind nass von meinen Tränen.
"Oh... alles okay", und dann begebe ich mich zu meinen Tischen.
Was ein Tag...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 13, 2015 ⏰

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In the shadow of my older sister. || {h.s.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt