POV: Penelope
Methos parkt den Wagen am Fluss: „Du bleibst hier! Ich hole noch ein paar Unterlagen, dann verschwinden wir!"
Seid er mir berichtet hatte, dass Kronos in der Stadt ist, bin ich nur noch ein Häufchen Elend. Ich kann nicht mehr klar denken. Erinnerungen, welche längst vergessen waren, bahnen sich einen Weg an die Oberfläche. Ich bin Methos dankbar, dass er mich jetzt nicht alleine lässt. Eine kurze Diskussion, ob wir Duncan alles erklären, schmetterte er mit dem Argument ab, dass er ihn nicht unnötig in Gefahr bringen möchte und dass MacLeod sein Handeln niemals verstehen würde.Als Methos aus dem Wagen steigt, verriegle ich sofort die Tür. Es würde nicht viel gegen Kronos helfen, dennoch gibt es mir etwas trügerische Sicherheit.
Meine Hände zittern ich versuche mich zu beruhigen, das wir gleich am Flughafen sind und dann kurz darauf tausende von Milen zwischen Kronos und uns und liegen werden, ist nur ein kleiner Trost.
Meine Hände liegen gefaltet auf meinem Schoß und ich schließe kurz die Augen, konzentriere mich auf meine Atmung, als ich spüre wie sich mir ein Unsterblicher nähert. Panisch drehe ich mich auf dem Sitz um. Methos öffnet gerade die Heckklappe. „Verhalte dich ruhig!" raunt er mir zu und schließt den Kofferraum wieder.
Mein Herzschlag beruhigt sich erst, als ich Duncan durch das Seitenfenster erkenne. Erleichtert steige ich leise aus dem Auto und kann den beiden zuhören:
„Ich es wahr, was Kassandra sagt?" Mac möchte nicht glauben was er gehört hat. Immerhin ein gutes Zeichen, wie ich finde. Jetzt müsste Methos ihm nur alles erklären.
„Lass gut sein, Mac!"
Methos wollte in den Wagen steigen, jedoch versperrt sein Freund ihm den Weg.
„Antworte! Ich will wissen, ob es der Wahrheit entspricht!"
„Ich bin raus!" erneut versucht er sich an ihm vorbeizudrängen. Duncan packt ihn an der Jacke und drängt Methos an den Wagen, bevor er schließlich wieder ein paar Schritte zurück geht, um etwas Spannung herauszunehmen.
„Oh nein! Du bleibst hier und wirst mir antworten! Entspricht es der Wahrheit?" bemüht seine Ruhe zu bewahren, presst er die Worte zwischen seinen Lippen hervor.
Methos windet sich vor seiner Antwort einige Male, bis er sich schließlich erklärt: „Es waren andere Zeiten! Ich war anders! Ich habe mich verändert! Die ganze verdammte Welt war eine andere!"
Wutschnaubend geht Mac einige Schritte auf ihn zu: „Hast du all diese Menschen getötet?"
Methos strafft seinen Rücken und richtet sich zu seiner vollen Größe auf: „Ja! Ist es das was du hören wolltest? Töten war alles was ich konnte! Das wolltest du hören?"Ich verstecke mich hinter dem Wagen, bei seinen Worten kommen mir die Tränen. Ja er hat viele Menschen getötet, aber sag ihm doch, weshalb es dazu kam.
„Das ist genug", antwortet Mac und will gehen, als nun Methos ihn am Rever seiner Jacke packt und seinerseits Duncan an die Seitentür des Vans presst.
„Nein! Das ist bei weitem nicht genug!", seine Stimme ist kalt und schneidend. „Ich habe getötet! Nicht nur 50 oder 100 ich habe 1000 nein 10.000 getötet. Und ich war gut darin! Und es war nicht aus Rache, oder für Ruhm und Ehre, nein, es machte mir Spaß!" er beginnt abfällig zu lachen. „Kassandra und ihr Dorf bedeuteten nichts! Willst du wirklich wissen, wer ich war?"
Mac starrt ihn einfach nur an, während Methos in seiner selbstgefälligen Art weiter spricht. Ich weiß, dass er Ducan gegen sich aufbringen will, dennoch bin ich der Meinung, er könnte uns helfen, wenn er versteht.„Ich war der Tod!" Methos legt eine theatralische Pause ein.
Mac packt ihn erneut an seiner Jacke und schleudert ihn an den Wagen. Methos verspottet seinen Freund, dessen Augen vor Wut funkeln.
„Ich war der Tod, der über das Land ritt! Wenn Mütter ihren Kindern vor den Monstern warnten, dann meinten sie mich! Ich war ihr schlimmster Alptraum! Ist es das was du hören wolltest? Dann ist die Antwort: Ja!"
Ich kann Mac ansehen, wie etwas in ihm zerbricht.
„Wir sind durch." Seine Stimme klingt gebrochen. Als er sich abwendet schaut Methos seinem einzigen Freund, dem er in den letzten Jahrhunderten wirklich vertraute hinterher.
Er ist davon überzeugt, dass es so besser ist, dennoch sitzt der Schmerz auch bei ihm tief.
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Kurzgeschichten
Historia CortaMeist flattern mir kleine Szenen durch den Kopf, die nicht für eine ganze Story taugen, aber zu einer Kurzgeschichte werden. Hier findet ihr alles mögliche aus Isitlove oder MeChat, sowie eigene Geschichten und Ideen. Ich wünsche viel Spaß beim Le...