«Irgendwann werden wir alle sterben», wurde mir gesagt. «Unser Leben ist kurz, also lass es uns nutzen.»
Damals habe ich dem zugestimmt. Ich war mein ganzes kurzes Leben darauf konzentriert, etwas aus jenem Leben zu machen, habe all meine Energie und begrenzte Zeit verwendet, um einen Nutzen zu haben, irgendeinen. Das war meine grösste Angst: nutzlos zu sterben. Also beeilte ich mich, machte schneller und immer schneller, bis der Stress des «mach dies» und «mach das» mich längst übernommen hatte.
Doch dann kamst du und hast mir ein neues Bild der Welt vor Augen geführt.
«Irgendwann werden wir sowieso sterben», hast du mir gesagt. «Unser Leben ist kurz, also lass es uns geniessen!»
Also habe ich zugelassen, dass du meine Hand nahmst und mich zwangst, mal stehen zu bleiben. Auf einmal fühlte sich die Welt nicht mehr an, als würde sie sich zu schnell drehen. Stattdessen verlangsamte sie sich, meine Sicht stellte auf scharf und ich konnte die schönen Dinge wahrnehmen, die ich davor durch die gehetzte Verschwommenheit übersehen hatte. Du zeigtest mir, was mir völlig unbekannt gewesen war: ein langsames, gemütliches Leben.
- Mai 2024
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A Wound To Close [Textsammlung]
RandomEine Sammlung aus Möchtegern-Poesie, in Worte gefasstes Gedankenchaos und anderem Geschreibsel. Kurz gesagt alle möglichen unterschiedliche Texte, die ich geschrieben habe. » 𝘢𝘭𝘭 𝘰𝘧 𝘮𝘦, 𝘢 𝘸𝘰𝘶𝘯𝘥 𝘵𝘰 𝘤𝘭𝘰𝘴𝘦 𝘣𝘶𝘵 𝘐 𝘭𝘦𝘢𝘷𝘦 𝘵𝘩�...