^ kapitel 49 : nicht bei blut ^

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"Du bist blau? Das ist ja eigentlich ziemlich cool!" rief Tilly, ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen und Bewunderung. Sie fixierte ihre Mutter mit einem Ausdruck kindlicher Faszination. Doch Mara, die sich bereits in Bewegung gesetzt hatte, stürmte mit funkelnden Augen vor Entschlossenheit auf sie zu. "Mom, du hast das Recht zu schweigen!" rief Tilly, ihre Stimme war scharf und voller Warnung. Sie wusste, dass ihre Worte kaum ausreichen würden, um Mara zu stoppen, aber sie musste es versuchen. "Tony hat da sowas erwähnt!" fuhr Tilly fort, ihre Stimme zitterte leicht, aber der Trotz war unverkennbar. Mara blieb abrupt stehen, ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.

"Ach, hat er das? Was denn so?" fragte sie, ihre Stimme bebte vor Zorn und eine dunkle Bedrohung lag darin. "Er sagte, dass du einem Verbrecher hilfst," erwiderte Tilly, ihre Körperhaltung nahm eine defensive Note an. "Er behauptete, dass du eine H.Y.D.R.A.-Agentin warst... eine Topkillerin." Mit dem letzten Wort schoss Tilly einen schnellen, präzisen Schlag in Richtung ihrer Mutter. Mara wich geschickt aus, doch Tilly war schneller als erwartet und blockte den nächsten Angriff ab. "Ein Hybrid aus zwei Körpern..." keuchte Tilly, als ihre Mutter ihr mit einem präzisen Tritt in die Magengrube traf, was sie für einen Moment außer Atem brachte. Mara nutzte den Augenblick und trat näher, ihre Stimme jetzt ein geflüstertes Gemisch aus Schmerz und Entschlossenheit. "Dass nur ein Teil von dir eine Stark ist - Gwendolyn Stark -, aber der andere Teil..." Doch bevor sie weitersprechen konnte, fegte Tilly mit einem plötzlichen Wegschlagen ihrer Beine.

Tilly stöhnte auf, als sie hart auf dem Rücken landete. Mara blickte auf ihre Tochter hinunter, ihre Augen voller Schmerz und Verständnis. "Thalia, hör mir zu," begann sie erneut, ihre Stimme jetzt weicher und eindringlicher. "Es gibt Dinge, die du nicht verstehst, die du nicht wissen kannst... noch nicht." Tilly sah ihre Mutter an, ihre Augen glänzten vor Tränen und Wut. Keine Sekunde später war sie wieder auf den Beinen. "Warum, Mom? Warum hast du mir nie die Wahrheit gesagt?" Ihre Stimme brach fast, und die Last der ungestellten Fragen drückte schwer auf ihren Schultern. Mara trat näher und hob beschwichtigend die Hände, als wolle sie sich ergeben. "Weil ich dich beschützen wollte. Weil ich hoffte, dass du ein besseres Leben haben würdest, ein Leben ohne all das Dunkle, das mich verfolgt."

Mara ließ ihren Stab ausfahren und bemerkte ironisch: "Ich weiß nicht, ob du es vergessen hast, aber normalerweise redet man nicht so viel." "In Ordnung, tut mir leid, mein Fehler," erwiderte Tilly mit einem Anflug von Sarkasmus und griff erneut an. "Mom, schau. Ich würde das hier gerne fortsetzen, aber ich habe heute noch was vor, also tut mir wirklich leid." Mara sah die Entschlossenheit in den Augen ihrer Tochter, die trotz ihrer Tränen und Wut nicht nachgab. Sie wusste, dass Tilly nicht so leicht aufgeben würde. Mara spürte einen Stich des Bedauerns in ihrem Herzen, doch sie wusste, dass sie handeln musste, um Tilly zu schützen. "Thalia, bitte versteh das," sagte Mara leise, während sie in eine defensive Haltung wechselte. "Das hier mache ich nicht, weil ich es will, sondern weil ich es muss."

Tillys Augen funkelten, sie machte sich bereit für den nächsten Angriff. Doch bevor sie zuschlagen konnte, bewegte sich Mara blitzschnell. Mit einer geschickten Bewegung griff sie nach einem Druckpunkt an Tillys Hals und drückte ihn sanft, aber fest. Tillys Augen weiteten sich überrascht, dann schloss sie sie langsam und sank bewusstlos in Maras Arme. Mara fing sie behutsam auf und legte sie vorsichtig auf den Boden. Sie strich Tilly eine Haarsträhne aus dem Gesicht und flüsterte: "Es tut mir so leid, mein Schatz. Aber ich muss dich schützen, egal was es kostet." Sie stand auf, ihre Entschlossenheit brannte hell in ihren Augen. Ohne einen weiteren Blick zurück zu werfen, wandte sich Mara ab und sprintete in den Flughafen. Sie wusste, dass jede Sekunde zählte.

Als Mara schließlich den Eingang des Flughafens erreichte, verschwendete sie keine Zeit. Die Sekunden tickten in ihrem Kopf wie eine Bombe, deren Explosion alles zerstören könnte. Ihre Schritte waren bestimmt und sicher, ihr Blick fest auf das Ziel gerichtet. Sie bewegte sich geschickt durch die Menschenmenge, die um sie herum wuselte, als ob sie unsichtbar wäre. Trotz der Dringlichkeit konnte sie die Sorgen um Tilly nicht abschütteln. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um ihre Tochter. Sie hoffte inständig, dass Tilly in Sicherheit war und blieb, bis sie zurückkam.

AGENT SHADOW || ᵐᵃʳᵛᵉˡ ᵗʰᵉ ⁱⁿᶠⁱⁿⁱᵗʸ ˢᵃᵍᵃ & ᵗʰᵉ ᶠᵃˡᶜᵒⁿ ᵃⁿᵈ ᵗʰᵉ ʷⁱⁿᵗᵉʳ ˢᵒˡᵈⁱᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt