Peter Pan POV
Zur Zeit von: Staffel 4, Episode 18
Land ohne MagieDie Flure riechen nach Desinfektionsmittel und Krankheit und augenblicklich sehne ich mich nur nach meiner Insel zurück. Aber es ist wichtig, dass ich hier bin.
„Wohin musst du gehen?", fragte Tami, bevor ich aufgebrochen bin.
„Ich muss meinem Sohn einen Besuch abstatten", gab ich ihr die ehrliche, wenn auch nicht ausführliche Antwort. „Das muss ich alleine tun."Rumpelstilzchen liegt im Sterben und auch wenn er mich gewiss nicht sehen will, habe ich doch den Wunsch ihm noch einmal zu begegnen. Obwohl unser letztes Aufeinandertreffen schlecht war. Genau wie die Male davor.
Auch wenn einiges zwischen uns steht, ist er doch noch immer mein Sohn und da darf ich doch wohl wenigstens über seine Lebensdauer Bescheid wissen. Oder etwa nicht?Eine Krankenschwester führt mich durch die unübersichtlichen Gänge des Krankenhauses hin zu meinem Sohn.
Ich scheine einen guten Eindruck auf die Menschen hier zu machen, denn ansonsten müsste ich mir den Weg wohl selbst suchen. Dabei habe ich mir nicht einmal viel Mühe gegeben gut in dieser unausstehlichen Welt anzukommen. Meine Kleidung ist mit einer sogenannten Jeanshose, einem dunkelgrünen T-Shirt und einer Lederjacke meines Wissens nach nicht wirklich besonders und in meinem Verhalten war ich einfach nur höflich.
Um einen meiner Finger liegt ein breiter, aber schlichter silberner Ring, den Tami mir geschenkt hat. Sie trägt das Äquivalent dazu: Ein schmaler, silberner Ring, welcher außerdem mit einer eingravierten, grünen Blätter-Ranke verziert und mit meiner Magie angereichert ist. Ich überreichte ihn ihr in der Nacht, in der sie zu mir nach Neverland kam, um für immer zu bleiben.Kurz bevor die Schwester und ich das entsprechende Zimmer erreichen, tritt ein fremder Mann dort heraus. Seine Lippen sind zu einer schmalen Linie zusammengepresst und sein Gang ist entschlossen. Was Rumpelstilzchen wohl mit ihm beredet hat? Mit Sicherheit wird er alle Hebel in Bewegung setzen, um sein kümmerliches Leben doch noch zu retten.
Die Krankenschwester klopft an die nun wieder geschlossene Tür, tritt ein und sagt: „Mr. Gold? Ihr Sohn ist da." Dann dreht sie sich lächelnd zu mir um und meint, dass bestimmt alles wieder gut wird. Ich bedanke mich und trete dann ein.
Rumpelstilzchen liegt im Bett und schaut finster zu mir herauf, während ich mich am Bettende positioniere und mit den Unterarmen auf die Lehne stütze.
„So wenig Wissen in diesem Land", schüttele ich mit einem spöttischen Grinsen den Kopf, „Da hält man mich sogar für deinen Sohn. Aber wie kann man es ihnen verdenken?"
„Was willst du hier?", sind die einzigen Worte, die er für mich übrig hat. Es ist ihm deutlich anzumerken wie sehr er sich zusammenreißt, um seine Stimme fest und sicher klingen zu lassen. Dabei hat er seine Kraftreserven bestimmt schon für den Mann aufgebraucht, der vor mir hier war.„Mein Sohn liegt im Sterben. Da dachte ich, ich schaue mal vorbei. Du kennst das ja. Mein Beileid übrigens wegen Baelfire." Daraufhin tritt Schweigen ein, das nur durch die Geräusche vom Krankenhausflur und dem regelmäßigen Piepen eines Monitors unterbrochen wird.
Baelfire war mein Enkel. Von seinem Tod, der mittlerweile schon einige Zeit zurückliegt, erfuhr ich nur durch die Magie der Insel, die mich mit Wissen über die anderen Welten versorgt. Speziell über die Menschen, die mit mir verwandt sind, auch wenn sie es gerne leugnen wollen.
Auch Baelfire lebte eine Zeit lang mit mir. Anders als Rumpelstilzchen allerdings in Neverland. Außerdem wusste Baelfire bis zu dem Abenteuer mit Henry nicht, dass ich der Begründer seiner Blutlinie bin. Hätte er es früher gewusst, wäre er mir gegenüber bestimmt noch ablehnender gewesen als ohnehin schon. Ach ja, die liebe Familie...„Was willst du hier?", wiederholt Rumpelstilzchen, doch als ich daraufhin nur eine Augenbraue hebe, fragt er weiter, „Wie kommst du überhaupt her? Deine Magie mag mächtiger sein als je zuvor, aber über ihre Regeln kannst auch du dich nicht hinwegsetzen."
„Transportable Magie ist der Schlüssel", antworte ich, während ich eine kleine Flasche aus meiner Hosentasche hole und meinem Sohn kurz zeige, bevor ich sie wieder wegstecke, „Sand aus der Sanduhr in Neverland. Es gibt nicht viel, das mehr Macht und Magie symbolisiert. Und mit meiner jüngst erworbenen Macht kann ich auch in der Welt ohne Magie ohne irgendwelche Hilfen Portale erschaffen." Ich lächele gewinnend, während Rumpelstilzchen seine Zähne zusammenpresst. Der Monitor gibt ein unregelmäßiges Piepsen von sich.
DU LIEST GERADE
Peter Pan believes in me
Фанфик„Glaubst du an mich, Peter Pan?" „Ja." „Dann lass mich diesen Fluch brechen." ___________ Tami und Peter haben das Abenteuer mit Henry überlebt. Und sogar mehr als das: Sie sind mächtiger als je zuvor. Jetzt warten neue Herausforderungen auf sie...