„Warte, du planst aber keine Überraschungsparty oder?", hake ich im Flur des oberen Stockwerks unseres Penthouses nach.
Bereits hier sieht man, dass heute Heiligabend ist und Weihnachten vor der Tür steht. Fabrice und Viktor haben gestern nämlich voller Begeisterung in einer alten Tradition das ganze Penthouse weihnachtlich geschmückt. Klassisch mit roten und grünen Farben und weißen Akzenten. Girlanden, Tannen, Christbaum Kugeln, kleine Wichtel, Sterne und unsagbar viele Lichterketten. Natürlich gibt es auch einige Kerzen und selbstverständlich einen Adventskranz! Oh und im Wohnzimmer hängt natürlich der Adventskalender!
Deckenlicht brauchen wir nicht mehr, die Lichterketten spendieren genug Licht und hüllen die gesamte Wohnung in ein magisches Ambiente. Es ist wie eine eigene kleine Welt und ich liebe es, also habe ich fleißig bei der Dekoration geholfen. Kilian lebt seitdem gefühlt nur noch in seinem Zocker Zimmer, in das nicht ein bisschen Weihnachten Einzug findet.
„Nein, keine Überraschungsparty", bestätigt Viktor schmunzelnd.
Das war nämlich eine Forderung, denn ich will keine große Party haben. Die Party in der Location von Kilian und Viktor war zwar sehr schön, aber ich will so nicht feiern. Zumal die Leute an Heiligabend reihenweise abgesagt hätten, was ich natürlich verstehen kann.
So auch Klara und Rouven, die wegen Schlechtwetter spontan nicht nach Deutschland fliegen können. Rouven hat mich sogar angerufen und mir das mit hunderten Entschuldigung-Ausrufen mitgeteilt. Und er hat mir erklärt, dass er sein Flugzeug nicht durch so eine Unwetterzelle fliegen wird, weil sonst was passieren könnte.
Aber das ist in Ordnung, ich habe eh noch nie an Heiligabend mit Freunden gefeiert. Und jetzt habe ich meine kleine Familie, bestehend aus Fabrice, Kilian und Viktor, der mich mit einem Lächeln ansieht.
„Oh, warte kurz!", sage ich und hole dann mein Handy heraus.
Mit einem Lächeln tippe ich eine bestimmte Person auf WhatsApp an, dessen Nummer ich mir noch extra dafür gesichert habe.
Leider kam die Person mir schon zuvor, denn Ole hat eine Sprachnachricht mit vielen Glückwünschen an mich geschickt. Viktor muss sofort lachen, dann aber quatschen Viktor und ich zusammen auch einige Geburtstagswünsche ins Telefon und schicken die Nachricht dann an Ole.
Vor Neujahr sehe ich ihn nicht, was aber eher daran liegt, dass ich Urlaub zwischen Weihnachten und Neujahr genommen habe. In der Verwaltung steht dann eh nichts an und die Tage fallen dieses Jahr sehr praktisch dafür. Ich habe für Dezember genau 2 Urlaubstage und brauche zwischen Weihnachten und Neujahr auch nur 2 Urlaubstage.
Danke liebes Jahr 2024!
Viktor hat aber leider kein frei, weil er alle Tage schon lange aufgebraucht hatte, um für mich da zu sein und ich will nicht, dass er wieder unbezahlten Urlaub nimmt. Zumal wir wollen, dass er als starker und verantwortungsbewusster Anführer dasteht, insbesondere nach Henrikes Ansprache. Seitdem ist es immerhin ruhig und keiner sieht mich auf der Arbeit krumm an. Aber Viktors Arbeitseinsatz ist nicht schlimm, dafür kommt Émile heute noch vorbei und bleibt bis nach Neujahr. Mit ihm will ich viel Zeit verbringen und Unsinn aushecken, damit wir Fabrice und Kilian ärgern können. Auch die beiden haben kein frei, weshalb ich über Émiles Besuch sehr dankbar bin.
Natürlich kann ich meine Zeit auch alleine verbringen, aber wenn jemand um die besinnlichen Tage da ist, finde ich das schöner.
Hand in Hand gehen Viktor und ich nun runter in die Küche, wo ich mich wirklich doll verjage.
„Überraschung!", ertönt Klaras Stimme, die aus der Ecke hervorgesprungen kommt und dann direkt im Weg steht.
Ich erschrecke mich so derbe, dass ich einen Schrei ausstoße und ordentlich zusammenzucke.
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Verbunden mit einem Vampir
FantasyBis zu diesem Augenblick im Einkaufsladen nahm Leni an, Vampire seien nur Erfindungen des menschlichen Einfallsreichtums. An genau diesem Abend wurde sie dann eines Besseren belehrt. Was Leni noch nicht weiß: Der Mann, mit dem sie zusammenstößt, hei...