Freundschaft oder doch mehr?

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                                 - Lena -
Müde reibe ich mir die Augen und schaue zum Fenster, wo man bereits die ersten Regentropfen erkennen kann, die die Scheibe herunterprasseln.

Es ist kalt geworden und über Frankfurt ziehen dunkle Regenwolken am Himmel entlang.
„So kann der Spieltag ja richtig gut starten..." sage ich zu mir selbst und schau auf die andere Bettseite, wo meine Mannschaftskollegin noch seelenruhig liegt und schläft.

Ich erwische mich dabei, wie ich ihren Körper mustere und das Bedürfnis habe, ihr die Strähne aus dem Gesicht zu streichen, die sie scheinbar nicht stört.
„reiß dich zusammen..." flüstere ich, bevor ich mich in richtung Bad bewege und eine kalte Dusche nehme.
Auch in der Dusche, kann ich meine Gedanken nicht von meiner Freundin und Kollegin ablegen und muss immer wieder an die gemeinsamen Momente denken, die wir in den letzten Tagen und Wochen gemeinsam erlebt haben.

Während ich immer noch auf der Suche nach der großen Liebe bin und mich frage, ob es die überhaupt gibt,ist Lea glücklich vergeben.
Naja okay mehr oder weniger glücklich denn in den letzten Tagen, sind immer wieder vereinzelt Gewitterwolken über die beiden gezogen, was immer wieder für Streit und Frust gesorgt hat.
Auch wenn es mich nicht freuen sollte, habe ich es genossen Lea zu trösten und vor allem ihr halt zu geben.
Sie ist meine beste Freundin und sie leiden zu sehen, ist für mich das allerschlimmste.

Nach der kalten Dusche, fühlt sich mein Kopf wieder etwas klarer an und ich mache mich fertig für den Tag.
Das letzte Gruppenspiel steht an, bevor es in die nächste wichtige Runde für die Europameisterschaft geht.

Gerade noch rechtzeitig angezogen, öffnet sich die Bad Tür und eine verschlafene Lea steht vor mir.
Ohne etwas zu sagen, kuschelt sie sich an mich und ich habe das Gefühl, mein Herz würde jede Sekunde aus meiner Brust springen.
Das ist normal rede ich mir ein....
Oder?
Sanft wiege ich sie hin und her und streichle ihr sanft über den Rücken.
Blicke reichen um zu sehen, dass es Lea noch nicht besser geht und die letzten Tage sie ganz schön fertig gemacht haben.
Sanft hauche ich ihr einen Kuss auf den Kopf, bevor ich sie etwas von mir weg schiebe und sie anschaue.
„Ich war zwar gerade duschen, aber lass uns joggen gehen... die ultimative Waffe gegen alles.." lächle ich, bevor ich ihr ihre Sporthose zuwerfe, die auf den Rand der Badewanne liegt.

Mit einem genervten Seufzer schaut sie mich an, bevor ich grinsend das Bad verlasse und mich aufs Bett werfe.
Mir ist bewusst, dass ich dabei bin, in ein echtes Gefühlschaos zu rutschen und ich habe Angst, verletzt zu werden.

In love with you -Lena Oberdorf - Lea SchüllerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt